: Dieter Katz
: Norderney Reiseführer Michael Müller Verlag Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps
: Michael Müller Verlag
: 9783966851145
: 4
: CHF 7.30
:
: Deutschland
: German
: 168
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Reiseführer Norderney Dieter Katz   - 4. Auflage, 168 Seiten, 101 Farbfotos - 13 Karten - Zwölf Seiten 'Norderney mit Kindern' - Ökologisch, regional& nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht - Vor Ort recherchiert& ausprobiert - Viele Kurz-Essays mit Hintergrundinfos  'Mit diesem Norderney-Führer kann nichts schiefgehen.' -Westfälische Nachrichten   Anders reisen und dabei das Besondere entdecken   Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher.   Sehenswertes Norderney   Urlaub für die ganze Familie:Erlebniszentrum Watt-Welten, königlicher Lieblingsplatz Marienhöhe, die 'Weiße Düne', das Wrack von Norderney, Sauna am Oase-Strand, lebendige Inselgeschichte im Fischerhaus-Museum und mehr.   Entdecken Sie mit Dieter Katz' Geheimtipps in unserem Reiseführer 'Norderney'neben den Must-Sees die versteckten Perlen der Region: lohnende Ziele, Plätze und Orte, die garantiert nicht jeder kennt.   Sorgenfreies Reiseglück mit den praktischen und bewährten Guides aus dem Michael Müller Verlag   Orientierungsseiten zur Destination: Sehenswertes, Aktivitäten oder besondere Hinweise für Familien mit Kindern. Special-Interest-Infos im Extra-Kapitel 'Nachlesen und Nachschlagen': Landschaft& Geologie, Pflanzen& Tiere, Geschichte, Kunst& Kultur, plus wichtige und hilfreiche Informationen zu Anreise, Klima& Reisezeit, Übernachtung& bewährte reisepraktische Tipps. Ein Kapitel widmet sich den fast immer GPS-kartierten Wanderungen und Radtouren.   Subjektiv, persönlich und wertend - die MM-Bücher mit ihren detailliert vor Ort recherchierten Informationen, Hintergrundgeschichten und Service-Infos sind, was sie schon immer waren: mehr als 'nur' Reiseführer.

Jahrgang 1964, studierte Wirtschaftswissenschaften, Erziehungswissenschaften und Ethik. Der promovierte Pädagoge und begeisterte Fotograph hat - erst familiär erzwungen, dann aus Leidenschaft - jeden Sommer seines Lebens an den deutschen Küsten verbracht. Veröffentlichung einiger Schulbücher.
Unterwegs auf Norderney
Ankunft und Orientierung
Man kommt per Schiff, schließlich fährt man auf eine Insel, und eine Brücke à la Fehmarn oder einen befahrbaren Damm à la Sylt gibt es nicht. Proviant einpacken müssen Sie aber nicht, die Insel ist festlandsnah und die Überfahrt kurz.

Badefeld am Detmolder Strand

Die Fähren verkehren unabhängig von den Gezeiten stündlich von Norddeich aus. Das sorgt für Betrieb und macht die über 200 Jahre vom Badeleben geprägte Insel nach wie vor zu einem wahren Touristenmagnet. Mit jährlich rund 590.000 Anreisen (und etwa 260.000 Tagesbesuchern) ist Norderney die meistbesuchte Ostfriesische Insel. Die Überfahrt dauert eine knappe Stunde, und schon von Weitem erkennt man die Silhouette Norderneys, die auf den ersten Blick eher an einen urbanen Küstenbadeort erinnert als an eine vergleichsweise einsame Insel. Auf der Fähre befinden sich auch zahlreiche Autos, denn im Gegensatz zu den anderen Ostfriesischen Inseln (mit Ausnahme von Borkum) ist Norderney keineswegs autofrei. Es ist jedoch nicht zu empfehlen, den eigenen fahrbaren Untersatz mitzunehmen, weil der (störende) Autoverkehr auf Norderney stark eingeschränkt ist.
AmHafenangekommen, ist von Idylle erst einmal wenig zu spüren, denn Norderneys Anleger präsentiert sich auf den ersten Blick als ein moderner Fähr- und Sportboothafen; auch die Ausflugsschiffe fahren hier ab. Mit jährlich rund 2 Mio. Fahrgästen (und 150.000 Pkw-Beförderungen) ist Norderney nach Norddeich der zweitgrößte Personenhafen Niedersachsens. Neben dem Fährgebäude befindet sich das Nationalparkhaus mit seiner hölzernen Fassade. Schräg gegenüber unterhält das Wasser- und Schifffahrtsamt den nicht zu übersehenden Tonnenhof, in dem die in leuchtenden Farben angestrichenen Seezeichen überholt werden. Dahinter zieht sich die Hafeneinfahrt halbkreisförmig bis zum großen Sportboothafen. In der breiten Einfahrt liegen neben dem Tonnenleger und dem Seenotrettungskreuzer auch der Saugbagger oder Versorgungsschiffe für die nahenOffshore-Windkraftanlagen.

Dreh- und Angelpunkt: der Kurplatz

Am Anleger stehenLinienbusseund Taxis bereit, um die gepäckbeladenen Gäste ins Zentrum zu bringen. Wer wenig Gepäck hat, kann auch per pedes über den Weststrand die knapp 2 km bis ins Zentrum laufen. Dabei geht es immer auf der langen Strandpromenade um die komplette Westspitze der Insel herum und dann am Westbad in die Stadt hinein. Die Promenade ist ein ansprechend gestaltetes, fast 5 km langes Bauwerk aus Stein und Beton. Seit jeher ist sie die Flaniermeile am Meer - ihr eigentlicher Zweck aber ist, als Bollwerk gegen den Blanken Hans den gefährdeten West- und Nordteil der Insel vor Sturmfluten zu schützen.
Die Stadt
Vom Hafen aus gelangt man zunächst ins eleganteKurviertelund damit gleich ins Herz des Staatsbades, wo das Ambiente weiß getünchter Häuser im Stil der Bäderarchitektur des 19. Jh. noch allgegenwärtig ist. Vom Glanz vergangener Zeiten zeugen insbesondere das repräsentative Conversationshaus (Kurhaus) mit gediegenem Lesesaal und Spielbank (Automatenspiel), der adrette Kurpark, das historische Kurtheater und einige andere Gründerzeitgebäude des Viertels. Wesentliche Bestandteile des Kurplatzes sind auch das Thalasso-Meerwasserbad (bade:Haus) und das architektonisch zum Ensemble passende ehemalige „Bazargebäude“ mit seinen Arkaden, in dem sich heute die Stadtverwaltung befindet. Doch nicht nur rund um den Kurplatz kann man noch - architektonische - Spuren der einstigen Noblesse des Seebades entdecken. Im 19. Jh. lockte die Insel überaus viele adelige Persönlichkeiten an, die eine rege Bautätigkeit entwickelten. En vogue war Norderney vor allem deshalb, weil sich das hannoversche Königshaus mit dem (schon als Kind) erblindeten König Georg V. fast 30 Jahre lang hier im Sommer aufhielt. Die königliche Sommerresidenz (heute ein Hotel) hinter dem Conversationshaus sowie die Marienhöhe und die Georgshöhe erinnern daran.
Spuren dörflicher Idylle des alten Fischerdorfs Norderney finden sich hingegen nur noch sehr wenige. Lediglich im Bereich zwischen den beiden Parallelstraßen Oster- und Langestraße, dem ältesten bebauten Gebiet der Insel, hat hier und da ein kleineres Insulanerhaus aus dem frühen 19. Jh. die Zeit überdauert. Fischerhäuser im alten Stil gibt es keine mehr. Stattdessen wurden im ausgehenden 19. Jh. die typis