: Frauke Scheunemann
: T wie Tessa (Band 1) - Plötzlich Geheimagentin! Ermittle mit Tessa in Frauke Scheunemanns neuem Kinderkrimi - Cooler Agentenroman für Kinder ab 11 Jahren
: Loewe Verlag
: 9783732015672
: 1
: CHF 8.10
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 240
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Auftakt einer coolen Agentenreihe! Die Mädchen von Gimme Four sind wahre Legenden. Sie haben eine Million Follower, dürfen während der Schulzeit auf Tournee gehen und ich, ich würde töten, nur um irgendwie dazuzugehören! Viel zu schüchtern und echt verpeilt - kein Wunder, dass Tessa gern jemand anderes wäre. Zum Beispiel Mitglied von Gimme Four, der megaberühmten Girl Group an ihrer Schule. Da geschieht das Unfassbare: Tessa schafft es in die Band! Allerdings hatte sie sich das ein wenig anders vorgestellt. Zwielichtige Fans, nächtliche Verfolgungsjagden und skrupellose Mafiosi sprengen die Proben vor dem ersten Auftritt. Und auch Tessas neue Kolleginnen scheinen neben der Musik noch ganz andere Hobbys zu haben. Oder wie sonst erklären sich die Waffen im Instrumentenkoffer? T wie Tessa und topsecret! In diesem ersten Band der neuen Agenten-Reihe kombiniert Bestseller-Autorin Frauke Scheunemann gekonnt Coolness, Herzklopfen und ganz viel Witz. Chaos-Queen Tessa stolpert in ihren ersten spannenden Kriminalfall - eine unverkennbar humorvolle und unterhaltsame Kinderbuch-Reihe für Jungs und Mädchen ab 11 Jahren. Ob in der Schule, in Hamburg oder Berlin - das Böse lauert in diesem Kinder-Krimi überall. Vorsicht: Suchtpotenzial! Der Titel ist bei Antolin gelistet.Frauke Scheunemann, geboren 1969 in Düsseldorf, ist promovierte Juristin. Sie absolvierte ein Volontariat beim NDR und arbeitete anschließend als Journalistin und Pressesprecherin. Seit 2002 ist sie freie Autorin. Ihre Romane um den Kater Winston waren monatelang auf den Bestsellerlisten. Frauke Scheunemann ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann, ihren vier Kindern und dem kleinen Hund Elmo in Hamburg.'Eine packende Agentengeschichte. Ich würde es immer wieder lesen.''Sehr spannend!''Das hat Hit-Potenzial und verspricht viel für die nächsten Bände der Krimi-Reihe.''Mir hat das Buch sehr viel Spaß gemacht, was vor allem an Frauke Scheunemanns Humor liegt, den ich einfach liebe.'

Frauke Scheunemann, geboren 1969 in Düsseldorf, ist promovierte Juristin. Sie absolvierte ein Volontariat beim NDR und arbeitete anschließend als Journalistin und Pressesprecherin. Seit 2002 ist sie freie Autorin. Ihre Romane um den Kater Winston waren monatelang auf den Bestsellerlisten. Frauke Scheunemann ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann, ihren vier Kindern und dem kleinen Hund Elmo in Hamburg.

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Kein Tag wie jeder andere

Das Scheinwerferlicht ist so grell, dass ich hier oben auf der Bühne so gut wie nichts sehen kann. Aber ich höre das Gegröle der Massen, die zu unserem Konzert gekommen sind. Die Vorband ist gerade fertig, da tönt es mit einer Wucht aus den Lautsprechern, dass es mir direkt in die Magengrube fährt:

Ladies and Gentlemen!

Live on stage,

the one and only GIMME FOUR!!!!

Nach dieser Ansage steigert sich das Grölen der Zuschauer zu einem Kreischen und an dem dumpfen Poltern kann ich erkennen, dass das Publikum offenbar auf und ab springt. Es ist einfach der Wahnsinn! Aber ich darf mich davon nicht ablenken lassen, denn unser Gig beginnt mit meinem Gitarrensolo. Gelingt es, haben wir alle auf unserer Seite. Geht es in die Hose, dann … aber daran darf ich jetzt nicht denken. Volle Konzentration!

Meine Finger gleiten über die Saiten, zupfen, trommeln, werden schneller und schneller. Ich lasse die Gitarre singen, jaulen und röhren, mal schwellen die Töne an, mal werden sie zu einem Flüstern – ich spiele mich in einen regelrechten Rausch. Während ich anfangs noch etwas ungelenk zwischen Kim, Mia und Alex stehe und mich an meiner Gitarre festhalte, verfliegt meine Schüchternheit nach den ersten Takten meines Solos und ich tanze mit der Gitarre über die Bühne. Es ist ein wilder Ritt zu einer Musik, die alle restlos begeistert. Ich spüre die Energie des Publikums, die wie ein Echo zwischen uns hin- und herfliegt. Mein Herz rast – aber nicht vor Angst, sondern vor Glück: Ich, Tessa Neumann, bin eine Gitarrengöttin!

»Tessa?«

Noch den Refrain abgeritten, die Gitarre vibriert unter meinen Fingern und …

»Tessa! Wir müssen raus! Komm schon!«

Was? Wie? Raus? Wieso raus? Ich hab doch gerade erst angefangen! Und wer spricht da überhaupt mit mir? Mein Manager? Verwirrt schaue ich mich um – jemand hat plötzlich das gleißende Licht ausgeknipst und es ist fast ein bisschen dunkel um mich herum.

»Ey, Neumann, du wirst das Vorspielen noch versauen, bevor du überhaupt im Musikraum angekommen bist.«

Okay, das ist definitiv nicht die Stimme meines Managers. Was auch daran liegt, dass ich gar keinen Manager habe. Es ist die Stimme von Beyza Aktan und das dazugehörige Mädchen zerrt mich genau jetzt am Ärmel von meinem Sitz in der S-Bahn.

»Schnapp dir deine Gitarre und los!«

»Ich … äh …«, stammle ich und schaue mich um. Tatsächlich – auf dem blauen Sitz neben mir lehnt meine Gitarrentasche. Ich springe hoch, schnappe mir den Schultergurt der Tasche und hänge sie mir um. Dann laufe ich hinter Beyza her, die schon an der Wagentür angekommen ist.Fiep,fiep,fiep – drei schrille Töne kündigen an, dass sich die Türen der S1 gleich wieder schließen werden. Ich mache also einen großen Schritt Richtung Bahnsteig beziehungsweise will einen großen Schritt Richtung Bahnsteig machen, als ich eine weitere Stimme höre. Diesmal eine mir völlig unbekannte!

»Hilfe! Halt! Du musst den Zug aufhalten! Hilfe!« Ich schaue mich um, kann aber niemanden entdecken, dabei höre ich die Stimme direkt neben mir. Oder vielmehr:unter mir. Aber auch auf dem Boden sehe ich nichts. Die Türen beginnen, sich zu schließen. Beyza, die schon auf dem Bahnsteig steht, dreht sich zu mir um.

»Tessa!«, schreit sie. »TESSA!« Sie läuft auf mich zu und zieht erneut an meinem Arm.

»Hilfe!«, höre ich es wieder und schaue nach unten, während ich schon durch die Türen stolpere. Das hätte ich mal besser gelassen, denn nun bleibe ich mit dem oberen Teil meiner Tasche an der Haltestange neben der Tür hängen. Ich verliere das Gleichgewicht, knalle mit dem Kopf an die Tür und falle in genau dem Moment aus dem Waggon, in dem sich die Türen endgültig mit einem dumpfen Seufzen schließen.

Jetzt baumle ich wie eine Marionette vor den geschlossenen S-Bahn-Türen. Der Schultergurt meiner Tasche, die auf der anderen Seite der Türen geblieben ist, ist nämlich so kurz, dass er mich weiter oben hält.

Die S-Bahn macht einen Ruck. Verdammt! Fährt die etwa los? Beyza beginnt, laut zu schreien, andere Menschen auf dem Bahnsteig rennen nach vorn und winken dem Lokführer zu. Durch die gekippten Oberfenster der S-Bahn kann ich hören, dass auch die Fahrgäste im Wagen wild durcheinanderrufen. Eine gefühlte Ewigkeit passiert nichts, immerhin fährt die Bahn auch nicht weiter, was ich sehr begrüße. Schließlich öffnen sich die Türen und ich falle nach unten. Ich bin doch schlanker, als ich dachte, denn ich sause genau in den Spalt zwischen Waggon und Bahnsteig, bis die Gitarre meinen Sturz stoppt. Das darf doch nicht wahr sein! Ich stecke tatsächlich zwischen der S1 und der Bahnsteigkante im Gleisbett fest. Mein Tag kan