: Hans W. Giessen, Christian Rink
: Migration, Diversität und kulturelle Identitäten Sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven
: J.B. Metzler
: 9783476043726
: 1
: CHF 56.50
:
: Sonstiges
: German
: 212
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF

Die Migrations- und Mobilitätsbewegungen im Kontext der Krisen der vergangenen Jahre, aber auch allgemein aufgrund der Internationalisierungs- und Globalisierungsphänomene geben der Beschäftigung mit daraus resultierenden Phänomenen und Problemen eine neue Dringlichkeit. Zu Migration, Identität, Hybridität wird in etlichen Disziplinen gelehrt und geforscht. Stichworte wie 'Interkulturalität' und 'Transkulturalität' stehen für unterschiedliche Positionen im Umgang mit anderen Kulturen und den Risiken, aber insbesondere auch den Chancen der Diversität. Vor dem Hintergrund der virulenten Debatten gibt der Band einen Überblick über den Forschungsstand und führt unterschiedliche Positionen und Herangehensweisen aus Sozial- und Geisteswissenschaften zusammen. Manche der Beiträge lenken den Blick auch auf die Vergangenheit - etwa den Flucht- und Migrationsbewegungen vor und während der Nazizeit und des Zweiten Weltkriegs.



Hans W. Giessen ist apl. Professor an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken.

Christian Rink ist Universitätslektor am Department of Modern Languages der Universität Helsinki.

Vorwort5
Inhaltsverzeichnis8
Autorinnen und Autoren12
Teil I Zu Beginn. Begriff und Debatte13
1 Transkulturalität: Realität und Aufgabe14
1.1Einleitung14
1.2Das traditionelle Kugelmodell der Kultur14
1.3‚Transkulturalität‘16
1.4Makroebene: der veränderte Zuschnitt heutiger Kulturen16
1.4.1Interne Differenzierung16
1.4.2Externe Vernetzung und interner Hybridcharakter der Kulturen17
1.4.3Gründe der ‚Transkulturalisierung‘17
1.4.4Vieldimensionalität des Wandels18
1.5Mikroebene19
1.5.1Transkulturelle Prägung der Individuen19
1.5.2Interne ‚Transkulturalität‘ erleichtert den Umgang mit externer ‚Transkulturalität‘22
1.6Das ‚Transkulturalitätskonzept‘ im Verhältnis zu den Konzepten der ‚Multikulturalität‘ und der ‚Interkulturalität‘23
1.7‚Transkulturalität‘ – schon in der Geschichte24
1.8Gegenbewegungen26
1.9Kulturbegriffe – Verantwortung28
Literatur28
2 „Wir passten in keine Schablone…“: Zur Transkulturalität interkultureller Literaturwissenschaft und umgekehrt30
2.1Einleitung30
2.2Zur Problematik der gegenseitigen Abgrenzung inter- bzw. transkultureller Theorieansätze31
2.3Leerstelle im Konzept der Transkulturalität36
2.4Zum Gegenstand inter- bzw. transkultureller Literaturwissenschaft38
2.5Zum Schluss42
Literatur43
Teil II Sozial- und kulturwissenschaftliche Beiträge45
3 Interkulturelle Komplementarität in Organisationen46
3.1Einführung46
3.2Organisationen als zentrales Aktionsfeld der Interkulturalität47
3.3Interkulturalität: Von Konflikten zu Komplementarität49
3.4Interkulturelle Komplementarität durch gegenseitige Aushandlung50
3.5Fallstudien zu interkultureller Komplementarität55
3.5.1Arte – europäisches völkerverständigendes Fernsehen56
3.5.2Alleo – grenzüberschreitende Hochgeschwindigkeitszüge56
3.5.3Airbus – europäische Luft- und Raumfahrt57
3.5.4Cirque du Soleil – akrobatisch-künstlerische Unterhaltung58
3.5.5West Eastern Divan Orchestra – verbindende Musik59
3.5.6Renault-Nissan – ein internationaler Automobilhersteller60
3.5.7Freie Interkulturelle Waldorfschule – interkulturelle Entwicklung und Erziehung61
3.5.8Zwischenfazit62
3.6Faktoren, die interkulturelle Komplementarität begünstigen63
3.6.1Einleitung63
3.6.2Akteure: Interkulturelle Kompetenz63
3.6.3Strukturen: Interkulturelle Tandems64
3.6.4Prozesse: Interkulturelle Vermittlung65
3.7Fazit und Ausblick: ein integrativer Orientierungsrahmen65
Literatur67
4 Third Culture Building: Vom territorialen Paradigma zur Vereinbarungskultur72
4.1Einleitung72
4.2Ein Paradigmenwechsel in der internationalen wirtschaftlichen und technischen Zusammenarbeit73
4.3Vom Import-Export-Modell zur global-arbeitsteiligen Zusammenarbeit73
4.4Jenseits des Territorialprinzips74
4.5Unschärfe der Signale77
4.6Von der Landes- und Kulturkunde Englands und der USA zum ethnologisch-vergleichenden Diskurs79
4.7Fluide Konstellationen: Konsequenzen für die interkulturelle Kommunikation80
4.8Wechselnde Loyalitäten als kulturelle Herausforderung81
4.9Third Culture Building als Lösung82
4.10Kulturbedingtheit des Third Culture-Ansatzes83
4.11Werkzeuge zur Herstellung von Third Culture83
4.11.1Transfer in den realen Arbeitsalltag88
4.11.2Metakulturelle Prozesskompetenz90
4.12Das Kulturelle Differenzial als Werkzeug91
4.13Nachwort93
Literatur93
5 Interkulturalität neu denken: Strukturprozessuale Perspektiven94
5.1Einleitung94
5.2Status quo: Aktuelle Thematisierungen von „Interkulturalität“95
5.3Status quo ante: „Interkulturalität“ aus wissenschaftshistorischer Sicht97
5.4„Interkulturalität“ – eine Frage der Perspektive und der Positionierung107
Literatur111
6 „The Family of Man“: Über anthropologische Universalien114
6.1Ausgangspunkt: Eduard J. Steichen „The Family of Man“ – Konzeption, Erfolg, Kritik114
6.2Sozialwissenschaftliche Verortung116
6.3Informationswissenschaftliche Rekonstruktion122
6.4Kulturwissenschaftliche Hermeneutik123
6.5Zusammenfassung und Bilanz127
Literatur127
7 Spracherfahrungen im Zeitalter der Superdiversität: Eine ethnographische Studie zu finnischen Frauen130
7.1Einleitung130
7.2Erinnerungen an den Alltag132
7.3Berufe der Einwanderinnen135
7.4Den Alltag meistern139
7.5Reflexionen der Bildungspolitik im Alltag142
7.6In Finnland und darüber hinaus144
Anhang146