: Barbara Berckhan
: Jetzt reicht´s mir! Wie Sie Kritik austeilen und einstecken können
: Kösel
: 9783641033248
: 1
: CHF 13.40
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: Lebensführung, Persönliche Entwicklung
: German
: 192
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Keine Angst vor Kritik: Klare Worte dürfen sein
Oft ärgern wir uns und schimpfen - ohne etwas zu ändern. Oder wir schlucken unseren Unmut einfach nur runter, der Frust aber bleibt.

Barbara Berckhan zeigt uns, dass wir nicht jede Kröte schlucken müssen. Wir können anderen Menschen sagen, was uns stört, und unsere Kritik offen aussprechen - ohne andere dabei zu verletzen.

Barbara Berckhan ist Kommunikationstrainerin und Sachbuchautorin - DIE Expertin für Selbstsicherheit und gute Kommunikation. Sie hat Pädagogik und Psychologie studiert, hält seit über 30 Jahren Vorträge und führt Trainingsseminare in Firmen, Behörden und Verbänden durch. Ihre erfolgreichen Bücher wurden in 12 Sprachen übersetzt und haben eine Gesamtauflage von über 1,5 Mio. Exemplaren. Barbara Berckhan lebt in der Nähe von Hamburg.

Mund zu, Augen zu und aushalten
Ja, das ist etwas, das Sie womöglich stört. Etwas, das Sie nervt. Ich meine jetzt nicht die große Weltpolitik, das Abschmelzen der Polkappen oder das derzeitige Zinsniveau. Ich meine mehr die Störungen in Ihrer unmittelbaren Umgebung. Zum Beispiel die ohrenbetäubende Musik, die aus dem Zimmer Ihrer fünfzehnjährigen Tochter kommt. Das Meeting in der Firma, auf dem nur langatmige Selbstdarstellungen produziert werden. Die Nachbarin, die sich über den Kinderwagen im Hausflur aufregt. Die falschen Beschuldigungen gegen Sie, die ein Kollege in Umlauf gebracht hat.
Diese Art von Störungen meine ich. Das sind die Dinge, die uns direkt passieren, die uns nerven und auf die wir auch direkt reagieren können. Wie viele von diesen Kröten schlucken Sie so durchschnittlich im Monat? Grob geschätzt? Wie oft nehmen Sie eine Störung einfach hin, statt sich dagegen zu wehren?
Das Runterschlucken von solchen Störungen hat einige Risiken und Nebenwirkungen. Die größte Nebenwirkung besteht darin, dass sich nichts ändert, solange Sie die Sache nicht ansprechen. Ihr Schweigen wirkt auf Ihre Mitmenschen so, als würden Sie zu den Störungen Ja sagen. Wer nicht widerspricht, ist einverstanden. Und bitte sagen Sie jetzt nicht, die anderen müssten doch wissen oder merken oder ahnen, dass Sie sich gestört fühlen. Nein, Ihre Mitmenschen wissen nicht, was bei Ihnen los ist, solange Sie nicht darüber reden. Die Leute können Ihre Gedanken nicht lesen.
Gut, vielleicht machen Sie hin und wieder ein paar Andeutungen. Sie verdrehen die Augen und stöhnen genervt auf. Sie grummeln vor sich hin oder knallen mit der Tür. Aber das alles sind nur Andeutungen. Es sind keine Aussprachen.
Verwandeln Sie Ihre vage, indirekte Kritik in eine direkte Bitte. Bitten Sie Ihr Gegenüber mit freundlichen Worten darum, Ihnen entgegenzukommen oder Ihnen einen Gefallen zu tun.
Die vagen Andeutungen kann man prima ignorieren. Und wahrscheinlich tun Ihre Mitmenschen das auch. Wer nicht deutlich sagt, was ihn stört, wird nicht gehört und auch nicht verstanden.
Solange Sie Ihren Unmut einfach runterschlucken und eine Störung nicht ansprechen, gehen Sie ein persönliches Risiko ein. Sie riskieren Ihre Gesundheit. Der runtergeschluckte Unmut zerfrisst Sie. Jede nicht ausgesprochene Beschwerde bleibt in Ihnen stecken und beschwert Sie von innen her. Sie ist wie ein kleiner Stein im Schuh. Eine Mini-Anspannung, mit der Sie herumlaufen. Jede Kröte, die Sie schlucken, ist gespeicherter Stress. Schlucken Sie vie