: Rebekkah LaDyne
: Stressresilienz Mind-Body-Reset: Übungen für Körper und Geist
: Junfermann
: 9783749502592
: 1
: CHF 20.10
:
: Lebenshilfe, Alltag
: German
: 208
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Runter von der Stressautobahn, rauf auf den Resilienzpfad! Stress scheint in unserer Kultur des Immer-alles-sofort-erledigen- üssens zum Normalzustand zu werden. Er ist stets präsent und nistet sich in Geist und Körper ein. Wenn wir das nicht wahrnehmen, daran nichts ändern, wird der Stress immer mehr unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmen. Gefühle von Überwältigtsein, Angst, Unbehagen und Unwohlsein sind dann an der Tagesordnung. Wir sind auf der Stressautobahn unterwegs. Dieses Buch bietet eine Fülle an Übungen, die sowohl Körper als auch Geist beruhigen und leitet dazu an, die Stressautobahn zu verlassen und häufiger Resilienzpfade zu nutzen. Die Leser*innen lernen ihr Nervensystem besser kennen und erfahren, wie es sich ganz leicht resetten lässt. 'Es ist eine Freude, ein solch wunderbares Buch zu lesen, das nicht nur denjenigen hilft, die selbst mit Stress zu kämpfen haben, sondern auch Fachleuten, die ihren Klient*innen in diesem Veränderungsprozess beistehen.' (Kathy L. Kain)

Rebekkah LaDyne, MSc, Somatic Experiencing Practitioner (SEP), Körpertherapeutin und Autorin. Auf der Grundlage ihrer langjährigen Erfahrung entwickelte sie das Mind-Body-Reset-Verfahren (MBR). Sie ist in privater Praxis in der San Francisco Bay Area tätig, wo sie mit ihrer Familie lebt.

1. Von extremem Stress zur Beruhigung


Dies ist ein Buch über die Auswirkungen von Stress auf unseren Geistund unseren Körper und darüber, was wir tun können, um uns von diesen Auswirkungen zu erholen. Viele Menschen suchen dringend ein neues Verfahren zur Stressreduktion, denn mit ihren bisherigen Versuchen konnten sie ihre Belastung nicht ausreichend abbauen. Das vorliegende Buch verfolgt einen neuen, einen somatischen Ansatz. Darum beginnen wir mit dem Körper und wenden uns erst später der Sphäre des Denkens zu.

Lesen Sie nun die folgenden Hinweise durch und versuchen Sie es dann mit der Übung.

 Beim Körper beginnen

Machen Sie es sich einmal so bequem wie möglich, gleich hier, wo auch immer Sie sind. Egal ob Sie sitzen, stehen oder liegen: Haben Sie die Möglichkeit, es sich noch einbisschen gemütlicher zu machen? Kein Druck, keine Erwartung, nur eine Einladung.

Was geschieht, wenn Sie die Stellen spüren, an denen Ihr Körper mit der Oberfläche, die Sie berühren, in Kontakt ist? Wo werden Sie gestützt oder gehalten? Vielleicht durch eine Couch, ein Bett, den Boden? Können Sie zulassen, dass diese Oberfläche Sienoch ein bisschen mehr hält, sodass Sie nicht ganz so viel selbst tun müssen? Können Sie die einfache Unterstützung empfangen, die an der jeweiligen Stelle zur Verfügung steht, und die Füße, Hüfte oder den Rücken in diese Stütze einsinken lassen? Spüren Sie, ob es Anspannung in Bereichen Ihres Körpers gibt, die eigentlich nicht angespannt sein müssten. Können Sie einen dieser Bereiche einladen,etwas lockerer, weicher zu werden? Und können Ihre entspannteren Bereiche die weniger entspannten Bereiche innerlich stützen?

Zu guter Letzt: Wie wäre es, Ihren Atem einzuladen, die Lunge zu füllen? Sie brauchen gar nichts aktiv zu bewirken; lassen Sie einfach Raum entstehen, damit das Atmen von allein geschehen kann. Können Sie nur für einen Moment mit Ihrer entspannten Atmung zur Ruhe kommen?

Spüren Sie jetzt diesen Moment, so wie er ist und so wie Sie hier und jetzt sind. Ich freue mich wirklich, dass Sie hierhergefunden haben und nun dieses Buch in der Hand halten. Dann lassen Sie uns mit der Erkundung der Stressresilienz beginnen.

1.1 Es gibt kein Leben ohne Stress


Egal, ob ein einzelnes großes Ereignis Sie unter Stress gesetzt hat oder ob Sie jahrelang Tag für Tag Stress angestaut haben: Sie könnten Stressreste in sich tragen, die Sie möglicherweise in Ihrem Alltag beeinträchtigen. Vielleicht diktiert Ihr Stress Ihnen, wie Sie sich bei der Arbeit, zu Hause, mit der Familie und mit Freunden fühlen, wie Sie denken und handeln.

Stress ist erwiesenermaßen ein großes Problem, dem viele von uns ausgesetzt sind. Zum Zeitpunkt, da ich dies schreibe, geben 78 Prozent der Erwachsenen in den USA an, dass ihnen Stress zu schaffen macht, und davon leiden 24 Prozent laut eigenen Angaben sogar unterextremem Stress. Jüngsten Umfragen zufolge haben mehr als vierzig Millionen Erwachsene Angst – also Stress in anderem Gewand. Stress und Angst sind beides Formen der Stressreaktivität. Hinzu kommt, dass wir generell immer gestresster werden. Erhebungen zeigen, dass jede nachfolgende Generation angibt, einemhöheren Grad an Stress ausgesetzt zu sein als die vorhergehende. Von der „reifen“ Generation über die Baby-Boomer und die Generation X bis hin zu den Millennials hat jede Generation stärker mit Überwälti