In Würde begraben
Joarilla de las Matas
Die nordkastilische Hochebene liegt still in der Vormittagshitze. Auf den lang gestreckten, bereits abgeernteten Getreidefeldern stehen die letzten Stoppelhalme, weiter vorn verdorren Sonnenblumen auf kilometergroßen Anbauflächen. Vereinzelt ragen Steineichen auf, dunkle Flecken in einer bräunlich gelb glänzenden Landschaft unter einem ruhigen blauen Himmel. Das Dorf Joarilla de las Matas kennen nicht einmal ortskundige Kastilier. Abseits der Haupt- und Nebenstraßen liegt es im Südosten der Provinz León, ein Ort, an den man nicht zufällig kommt. Bei der Volkszählung 2009 hatte Joarilla 378 Einwohner, 2011 waren es nur noch 361, Tendenz seit Jahrzehnten sinkend. Heute hat es zwei Bars, die am Vormittag noch geschlossen sind, eine Kirche, einen Park an einem Flüsschen und einenfrontón, eine hohe, grün gestrichene Wand, gegen die beimpelota-Spiel die Bälle geschlagen werden.
Beimfrontón solle ich ihn anrufen, hatte Marco González, Vizepräsident derAsociación para la Recuperación de la Memoria Histórica (ARMH) und Leiter der Exhumierung, gemeint, er würde mir dann den Weg erklären, von dort sei es nicht mehr weit. Nach vier oder fünf Kilometern e