: Daniela Puttenat
: Praxishandbuch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Eine Einführung in professionelle PR und Unternehmenskommunikation
: Gabler Verlag
: 9783834992901
: 1
: CHF 27.20
:
: Sonstiges
: German
: 168
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Das Praxishandbuch PR und Öffentlichkeitsarbeit gibt einen umfassenden Überblick und viele praktische Hilfen zu den Hauptgebieten der PR: Es liefert Basiswissen zum Verständnis von Public Relations in Bezug zu Werbung oder Marketing, gibt Anleitungen zur klassischen Pressearbeit - wie dem Verfassen von Pressetexten oder den Do's und Don'ts im Umgang mit der Hauptzielgruppe Journalisten -, enthält Checklisten und Tipps für erfolgreiche Presseveranstaltungen sowie zur Konzeption und Umsetzung eigener PR-Kampagnen.

Daniela Puttenat ist Leiterin Unternehmenskommunikation& Öffentlichkeitsarbeit, REpower Systems AG, Hamburg (Windenergie).

1. Einführung: Was ist PR– und wie kann ich sie gezielt nutzen? (S. 15)

1.1 Die Macht der Medien
Sie sprach von mir als von ihrem besten Freund. Wir hatten uns ein einziges Mal vorher gesehen, aber sie hatte es sich in den Kopf gesetzt, mich als berühmten Mann zu behandeln. Ich glaube, irgendein Bild von mir hatte gerade großen Erfolg gehabt, oder es war wenigstens in den Abendblättern davon geschwatzt worden, und das ist der Unsterblichkeitsmaßstab unseres Jahrhunderts.

Oscar Wilde: Das Bildnis des Dorian Gray
Der Maler Basil Hallward aus Oscar Wildes Roman Das Bildnis des Dorian Gray erkannte– wieübrigens auch sein Schöpfer selbst– bereits 1890 dieÜberzeugungskraft von Public Relations, ein Begriff, der erst acht Jahre zuvor in den USA zum ersten Mal verwendet worden war. Stand man in den„Abendblättern“ (damals hießen diese Boulevardzeitungen noch penny newspapers, heute Tabloids), machte man von sich reden. Wenn nicht, war man gesellschaftlich tot.

Das hat sich bis heute nicht wesentlich geändert. Medien haben Macht, denn sie machen und verbreiten Meinungen. Sie können Menschen und Produkte hochjubeln oder niederschreiben, Skandale aufdecken oder selbst produzieren, Wahlkämpfe beeinflussen und Karrieren beenden.

Oscar Wilde musste dies nur fünf Jahre nach der Veröffentlichung seines einzigen Romans selbst schmerzvoll erfahren: Der brillante Dandy, der sich stets perfekt in Szene zu wissen wusste, der Autor eleganter Theaterstücke, in denen er die Doppelmoral des viktorianischen Englands mit bissig-satirischen Dialogen entlarvte, der auf einer für die damalige Zeit perfekt inszenierten PR-Tour durch die USA umjubelte Bonvivant, stolperte schließlichüber eine mediale Hetzkampagne.

Als seine Affäre mit einem jungen Adligen 1895 publik und er wegen„Unzucht“ angeklagt wurde, empörten sich die penny newspapers aufsäußerste. Sie heuchelten Mitleid für seine Frau und seine beiden Söhne, während sie gleichzeitig pikante Details preisgaben. Der Name des Autors wurde Karikaturen verhöhnt.

Wilde musste für zwei Jahre zur Zwangsarbeit ins Zuchthaus und war bei seiner Entlassung ein gebrochener Mann. Auch ein Großteil der deutschen Zeitgeschichte wäre im wahrsten Sinne unvorstellbar, weil unsichtbar geblieben, wenn Medien nicht dabei gewesen oderüber die Ereignisse berichtet hätten– und sich in einigen Fällen, manchmal mit tragischen Folgen, sogar selbst einmischten: Die Studentenrevolte 1968 und ihre Proteste gegen die„Springer-Presse“.

Der RAF-Terror der 70er Jahre.Die gefälschten Hitler-Tagebücher. Uwe Barschels„Ehrenwort“- Lüge und sein Tod in der Genfer Badewanne 1987. Die Entführung der Gladbecker Geiseln 1988, an der sich Journalisten gewollt oder ungewollt zu Mit-Tätern machten. DieÖffnung des Brandenburger Tores am 10. November 1989. Aber auch: Verliebt im Pool planschende Verteidigungsminister, ein Zeugungsakt in der Besenkammer, so genannte„Teppichluder“ und„Superstars“, die Big Brother-Bewohner samt Freud und Leid im Container.

Manches wird durch PR erzeugt oder verstärkt, manches bringt gute oder schlechte PR als Resultat. Die dazugehörigen Bilder und Schlagzeilen haben wir auf Abruf im Kopf. Immer schneller dreht sich aber das Medienkarussell. Durch das Internet verbreiten sich Nachrichten in Sekundenschnelleüber den Globus.

Vorwort7
Inhaltsverzeichnis11
1. Einführung: Was ist PR – und wie kann ich sie gezielt nutzen?15
1.1 Die Macht der Medien15
1.2 Ein Begriff, viele Assoziationen18
1.2.1 Definition18
1.2.2 Was PR ist und was nicht19
1.2.3 PR und Werbung22
1.3 Berufsfeld und Aufgaben24
2. Die PR-Konzeption27
2.1 Schritt 1: Fakten, Fakten, Fakten – die Ausgangssituation28
2.2 Schritt 2: Problemanalyse30
2.3 Schritt 3: Aufgabenstellung formulieren30
2.4 Schritt 4: Ziele fixieren31
2.5 Schritt 5: Zielgruppen definieren32
2.6 Schritt 6: Botschaften ableiten33
2.7 Schritt 7: Strategie(n) festlegen34
2.8 Schritt 8: Maßnahmen finden36
2.9 Schritt 9: Zeit- und Kostenplan festlegen38
3. Die Pressearbeit als Basis erfolgreicher Public Relations43
3.1 Wie Journalisten arbeiten43
3.2 Die Presseinformation oder Wie sag ich‘ s am besten?46
3.2.1 Wonach Medien auswählen46
3.2.2 Das sollten Sie bei der Erstellung einer Pressemitteilung beachten49
3.2.2.1 Die Überschrift50
3.2.2.2 Sprache, Form und Stil52
3.3 Seeing is believing: Das überzeugende PR-Foto54
3.3.1 Wann lohnt sich der Einsatz eines Pressefotos?55
3.3.2 Wie man gute Pressefotos bekommt58
3.3.3 Die Bildunterschrift (BU)60
3.4 Wie Sie einen Presseverteiler erstellen62
3.5 Der Presseversand66
3.6 Medienkooperationen70
3.6.1 Wie entsteht eine Medienkooperation?70
3.6.2 Beispiele für Medienkooperationen73
3.6.3 Abstimmung mit Journalisten und Kunden75
4. Die wichtigsten PR-Veranstaltungen77
4.1 Die Pressekonferenz77
4.1.1 Der Anlass77
4.1.2 Termin und Uhrzeit80
4.1.3 Verpflegung81
4.1.4 Veranstaltungsort81
4.1.5 Einladung83
4.1.6 Pressemappe85
4.1.7 Ablauf87
4.1.8 Nachbereitung89
4.2 Noch Fragen? – Das Interview93
4.2.1 Vorbereitung94
4.2.2 Printinterviews96
4.2.3 Hörfunkinterviews100
4.2.4 Das TV-Interview102
4.3 On the Road again: Redaktionsbesuche104
4.3.1 Vorbereitung und Durchführung106
4.3.2 Erfolgskontrolle109
5. PR begins at home: Interne Kommunikation111
5.1 The times they are a-changin’ – Interne Kommunikation gestern und heute111
5.2 Organisation und Aufgabe der internen Kommunikation im Unternehmen112
5.3 Was muss die interne Kommunikation leisten?113
5.3.1 Drei Schritte: Information – Involvement – Implementierung114
5.3.2 So planen Sie Ihre interne Kommunikation115
5.4 Beispiele: Medien der internen Kommunikation118
5.4.1 Intranet118
5.4.1.1 Technische und organisatorische Anforderungen118
5.4.1.2 Design120
5.4.1.3 Inhalte120
5.4.2 Mitarbeiterzeitung122
6. Was tun, wenn’s brennt? Kommunikation bei Krisen127
6.1 Was ist eine PR-Krise?127
6.2 Kommunikationstipps im Ernstfall128
7. Schöne neue PR-Welt? Ein Exkurs zu Weblogs, Podcasts und Co. 133
7.1 Web 2.0 und die Folgen133
7.2 Weblogs135
7.2.1 Was sind Weblogs?135
7.2.2 Blogs in der PR – PR in Blogs136
7.3 Podcasts139
7.3.1 Wie man Podcasts für die Kommunikation nutzt140
7.4 Guerilla-Marketing/Guerilla PR142
7.4.1 Was ist Guerilla-Marketing eigentlich?142
7.4.2 Wie funktioniert Guerilla PR?142
7.4.3 Chancen und Risiken143
7.5 Fazit146
Und zum Schluss: Acht Gebote guter PR149
Glossar153
Adressen161
Literatur165
Die Autorin168