Pflanzliche Stoffe sind in vielen Fällen sehr wirkungsvoll, sie haben jedoch auch ihre Grenzen. Grundsätzlich sollten sie besonnen eingesetzt werden. Bei Blasenproblemen gilt: Sofern die Niere nicht mitbeteiligt ist und kein Blut im Urin auftaucht, kann man versuchen, eine Blasenentzündung mit pflanzlichen Wirkstoffen zu kurieren, zum Beispiel mit speziellen pflanzlichen Antibiotika.
Antibiotika sind Wirkstoffe, die Bakterien töten oder ihre Vermehrung unterbinden. Sie wirken nicht gegen Viren, Pilze oder Organismen wie den Malariaerreger. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt „gegen das Leben”.
Als Antibiotika in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entdeckt wurden, hatte man das erste Mal in der Menschheitsgeschichte eine wirkungsvolle Waffe gegen Bakterien. Damit konnte und kann noch heute Tausenden von Menschen das Leben gerettet werden.
Konventionelle Antibiotika wirken nur gegen Bakterien. Anderen Erregern wie Viren, Pilzen etc. können sie nichts anhaben. |
Neben den synthetisch hergestellten Antibiotika, die vom Arzt verschrieben werden, gibt es einige hoch wirksame pflanzliche Antibiotika. Diese werden von Pflanzen gebildet, die sich selbst mit diesen Stoffen wirkungsvoll gegen Bakterien und andere Schadorganismen zur Wehr setzen. Mit manchen dieser Substanzen können auch wir Menschen uns gegen verschiedenste Bakterienarten verteidigen.
Wie wurden Antibiotika entdeckt?
Der englische Wissenschaftler Alexander Fleming suchte gezielt nach Wirkstoffen gegen Bakterien. Dafür züchtete er diese Mikroorganismen und testete, ob eine Substanz deren Absterben verursacht. Durch ein Versehen geriet ein unerwünschter Pilz auf seinen „Bakterienrasen” und tötete in seinem Umfeld alle Bakterien der Versuchsplatte ab. Dies geschah im Jahr 1928 und war die Geburtsstunde von Penicillin. Denn das war die Substanz, die der Pilz ausschied, und die effektiv gegen die Mikroorganismen wirkte.
Das ursprüngliche Penicillin tötete allerdings nicht nur Bakterien – auch die Versuchstiere, denen es verabreicht wurde, überlebten den Test nicht. Folglich betrachtete Fleming seinen Versuch als gescheitert und stellte seine Studien ein.
Rund zehn Jahre später griffen einige Kollegen seine Untersuchungen erneut auf und veränderten das Penicillin chemisch. Dadurch war es für die Versuchstiere nicht mehr tödlich und man konnte es an Menschen testen. 1942 wurde der erste Mensch erfolgreich mit Penicillin behandelt, und in der Folge verloren bisher tödlich verlaufende bakterielle Infektionen ihren Schrecken und galten großenteils als besiegt.
Im Laufe der