: Prof. Dr. med. Matthias Karst
: Das Schmerz-Buch Neue Wege wagen. So können Schmerzen überwunden werden. Zertifiziert von der Stiftung Gesundheit.
: Schlütersche
: 9783842686304
: 1
: CHF 17.20
:
: Erkrankungen, Heilverfahren
: German
: 152
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Schmerzen verstehen und überwinden Die Schmerzforschung hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Ärzte wissen das, vielen Betroffenen ist aber nicht klar, was eine gute Schmerztherapie für sie tun kann. Der Arzt und Wissenschaftler Professor Matthias Karst beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit allen Formen von Schmerzen. In diesem Ratgeber macht er modernste Forschungsansätze für den Laien zugänglich. Heute werden chronische Schmerzen als eigenständige Erkrankung gesehen. Sie geht mit tiefgreifenden Veränderungen im Nervensystem einher und haben Auswirkungen auf• körperliche,• seelische und• zwischenmenschliche Bereiche. Entsprechend wichtig ist es, alle drei Ebenen zu beleuchten, um die Ursachen der Schmerzen und Wege aus dem Schmerz zu finden. Diese fachübergreifende Behandlung durch spezialisierte Ärzte und Therapeuten - Multimodale Schmerztherapie genannt - hilft Patienten mit chronischen Schmerzen, ihr Leiden zu lindern und ihre Lebensqualität zu steigern.

Prof. Dr. med. Matthias Karst studierte Medizin an der Universität Tübingen und an der Lousiana State University (USA). Von 1992 bis 2002 war der Facharzt für Anästhesiologie Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Medizinischen Hochschule Hannover im Zentrum Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, von 2002 bis 2008 Hochschuldozent für Spezielle Schmerztherapie. Seit 2007 ist er Leiter der Schmerzambulanz der Medizinischen Hochschule Hannover. Matthias Karst führt die Zusatzbezeichnungen 'Spezielle Schmerztherapie', 'Psychotherapie' und 'Akupunktur'.

WAS IST SCHMERZ?


Schmerz ist lästig, quälend, entnervend – unnötig wie ein Kropf ist er deshalb noch lange nicht. Er warnt uns vielmehr davor, unserem Körper Schaden zuzufügen. Dieser Warnschmerz ist ausgesprochen sinnvoll. Doch was ist mit chronischen Schmerzen, die uns mürbe machen und unser ganzes Leben beeinträchtigen? Hier lesen Sie, was genau bei Schmerzen geschieht und warum das Schmerzempfinden individuell verschieden ist.

Schmerzempfindung


„Schmerz ist nicht der Feind, sondern der loyale Gefährte, der den Feind ankündigt.“

Paul Brand, Philip Yancy

Es gibt kaum etwas Schlimmeres als starke Schmerzen. Am liebsten würden wir sie ganz aus unserem Leben verbannen, wenn wir nur könnten. Aber das wäre zu kurz gedacht. Denken Sie nur einmal daran, was passieren würde, wenn wir keinen Schmerz empfinden könnten: Wir würden uns ständig stoßen, verletzen, stechen, verbrennen ... Schmerzen halten uns also davon ab, Dinge zu tun, die unserem Körper schaden, oder sie zeigen uns, dass im Körper etwas nicht in Ordnung ist und wir uns darum kümmern müssen. Sie warnen und beschützen uns vor Schlimmerem. Oder, wie Aristoteles sagt: „Wir können ohne Schmerz nicht lernen.“

Akuter Schmerz als Warnsignal ist wichtig fürs Überleben.

Wer dieses natürliche Schmerzempfinden nicht hat, lebt ausgesprochen gefährlich, wie das folgende Beispiel deutlich macht.

Schmerzunempfindlichkeit – Segen oder Fluch?

Als der pakistanische Junge während seiner Geburtstagsfeier vom Dach des Elternhauses gesprungen war, um seine Freunde zu beeindrucken, stand er äußerlich unversehrt auf und bekam viel Beifall. In der Stadt verdiente er Geld, indem er sich Messer in die Arme stach und über glühende Kohlen lief.