: Francesco Bono, Johannes Roschlau
: Hans-Michael Bock, Jan Distelmeyer, Jörg Schöning
: Ein Cinegraph Buch - Tenöre, Touristen, Gastarbeiter Deutsch-italienische Filmbeziehungen
: edition text + kritik
: 9783869161952
: 1
: CHF 17.90
:
: Musik, Film, Theater
: German
: 188
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Die Beziehungen zwischen Deutschland und Italien waren im 20. Jahrhundert vor allem durch zwei Weltkriege von Krisen und Brüchen geprägt, die Mentalitätsunterschiede beider Völker sorgten oft für ambivalente Gefühle von Anziehung und Ablehnung. Nirgendwo spiegeln sich die Entwicklung und die unterschiedlichen Facetten dieses Verhältnisses deutlicher als im Film. Erstmals nähern sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Film-, Literatur-, Kultur- und Geschichtswissenschaft sowie der Romanistik aus verschiedenen Perspektiven dem Charakter und den Besonderheiten der deutsch-italienischen Filmbeziehungen von den 1910er Jahren bis zur Gegenwart. Die zentralen Themen sind binationale Karrieren zwischen Berlin, Babelsberg und Rom, staatliche Zusammenarbeit auf kulturpolitischer Ebene, aber auch das Bild des anderen Landes und seiner Bewohner in Spiel- und Dokumentarfilmen.

Francesco Bono, geb. 1964, ist Associate Professor für Film, Fotografie und Fernsehen an der Università degli Studi di Perugia.
Cover1
Titel2
Impressum3
Inhalt4
WEGE ÜBER DIE ALPEN6
Chiara Caranti – INDUSTRIE OHNE KAPITAL Der italienische Film und Deutschland 1920–193010
Der Niedergang des italienischen Films10
UCI, CITO-Cinema und SASP11
Deutsch-italienische Kooperationsversuche13
Italiener im Weimarer Kino15
Francesco Bono – INTERNATIONAL, VIELFÄLTIG, EFFEKTVOLL Gennaro Righellis deutsche Filme19
BOHÈME und Righellis erste deutsche Filme19
Ein internationales Produkt21
Im Zeichen der stilistischen Vielfalt24
Ein Höhepunkt: DER GEHEIME KURIER26
Luca Pisciotta – NUR EINE INTERESSANTE ITALIENISCHE SCHÖNHEIT? Marcella Albani in Berlin34
Ein italienisches Künstlerpaar in Berlin34
Im Spiegel der deutschen Kritik36
»Warum haben sie mir alle so vergessen?«37
Die Stummfilmdiva bleibt stumm39
Valentina Leonhard – VÖLKERFREUNDSCHAFT VOR DER LEINWAND? Die deutsch-italienische Kino-Achse 1938–194343
Faschistische Kulturpolitik im »Gleichschritt der jungen Völker«?44
Die Kino-Achse zwischen Kooperationspraxis und Medienkonstrukt45
Ambivalenzen eines verstärkten Filmaustauschs46
Agenten kulturellen Transfers: Filmschaffende zwischen Rom und Berlin48
Die Achse im Krieg: Von Partnern zu Konkurrenten49
Fabian Tietke – CO-PRODUZIERTE WIDERSPRÜCHE Die deutsch-italienischen Historienfilme CAMPO DI MAGGIO, HUNDERT TAGE und CONDOTTIERI56
Produktionsgeschichte57
Die Co-Produktion als nationaler Film60
Überall Effektlautsprecher63
Francesco Pitassio – »WAS MACHE ICH HIER?« Max Neufeld, Alida Valli und die italienische Filmkomödie der 1930er Jahre68
Die »commedia all’ungherese«: turbulent, selbstreflexiv, kosmopolitisch69
Film und faschistische Rassenpolitik72
Alida Valli und das faschistische Weiblichkeits-Modell73
Ivo Blom – »MIT NUR EINEM BLICK PERFIDE SEIN« Carl Koch, Jean Renoir, Luchino Visconti und TOSCA79
Das Projekt79
Die Dreharbeiten82
Die Rezeption85
TOSCA und der junge Visconti88
Alfons Maria Arns – DAS TRAUMA DES »NAZISMO« Roberto Rossellini und Deutschland92
Kriegstrilogien: Die todbringenden Deutschen94
LA PAURA / ANGST: Deutschland im Jahre Zehn95
IL GENERALE DELLA ROVERE: Vom Hochstapler zum Märtyrer98
ERA NOTTE A ROMA: Humanitärer Widerstand101
ANNO UNO: Geschichte als politische Bildungsarbeit102
Michael Töteberg – »HETZPROPAGANDA IN OSTZONALEM JARGON«? I SEQUESTRATI DI ALTONA und die FSK106
Lokalpatrioten und kalte Krieger106
Gift aus Italien109
Freiwillige Selbstkontrolle112
Marcus Stiglegger – VON BERLIN NACH SALÒ Sexualisierung von Politik im italienischen Kino der 1970er118
Wilhelm Reich, Nationalsozialismus und Homosexualität119
Das sadomasochistische Psychodrama122
Faschistischer und NS-Terror als sadistische Obsession125
Mythische Bilder vom Nationalsozialismus zwischen Berlin und Salò?127
Chris Wahl – MAN SPRICHT »ITALIENISH« Italien im bundesdeutschen Film der 1950er Jahre132
Die Italienreise132
Italienische Figuren in deutschen Filmen133
Italien als Kulisse136
Die Italienreisefilme138
Aurora Rodonò – VON GASTARBEITERN UND ANDEREN SÜDLÄNDERN Italienbilder im bundesdeutschen Kino nach 1960144
GINO: Avantgarde statt heimatlicher Idylle145
KATZELMACHER: Der Italiener, der keiner ist147
PALERMO ODER WOLFSBURG: Migrationsgeschichte als Passionsspiel148
PIZZA COLONIA: Die zweite Generation bricht mit der Sippe149
BELLA MARTHA: Pasta, keine Mafia149
151149
SOLINO: Arkadien reloaded153
MARIA, IHM SCHMECKT’S NICHT!: Die Sippe kehrt ins Kino zurück154
Metaphern der Sehnsucht156
Evelyn Hampicke – DEFA-ITALIENER Konstrukte einer nationalen Identität158
Dekorations-Italiener160
Klassenkampf-Italiener162
Klamauk-Italiener164
Attacke auf das Sicherheitsbedürfnis des Publikums165
Stefano Baschiera – VOM KRIMI ZUM GIALLO Mario Bavas SEI DONNE PER L'ASSASSINO / BLUTIGE SEIDE168
Der bahnbrechende Giallo168
Der Giallo und das italienische (Co-)Produktionssystem171
Der Giallo als italienisch-deutsches Projekt173
SEI DONNE PER L’ASSASSINO als prototypische Co-Produktion175
REGISTER179
Namen179
Filme182
DANK186
AUTOREN187