: Björn Sülter, Reinhard Prahl, Thorsten Walch
: Die Star-Trek-Chronik - Teil 4: Star Trek: Picard Die ganze Geschichte über die Abenteuer des alten Jean-Luc Picard
: In Farbe und Bunt Verlag
: 9783959363990
: 1
: CHF 10.00
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: TV: Allgemeines, Nachschlagewerke
: German
: 330
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Star-Trek-Chronik im Verlag in Farbe und Bunt, die ausführlich durch die Entwicklung, Produktionsgeschichte und Nachwehen jeder einzelnen Star Trek-Produktion führt, geht mit der Spin-Off-Serie rund um Jean-Luc Picard in die vierte Runde. Die Autoren Björn Sülter (Es lebe Star Trek) sowie Reinhard Prahl (Es lebe Captain Future, Es lebe Firefly) und Thorsten Walch (Es lebe Star Wars, Es lebe Captain Future, Es lebe Firefly) haben es sich darin zur Aufgabe gemacht, alle Serien aus dem Trek-Universum intensiv zu beleuchten und jeder ein eigenes Buch zu schenken. Der vierte Band deckt die Abenteuer rund um das spätere Leben des Ex-Captains Jean-Luc Picard ab. An seiner Seite stehen dabei neue Figuren wie Raffi Musiker, Elnor, Rios, Dr. Jurati und Soji, aber auch bekannte wie Seven of Nine und Picards Kolleginnen und Kollegen von der ehemaligen Enterprise-D. Auf drei Staffeln und insgesamt 30 Episoden bringt es die Serie. Dieses Buch erscheint ganz frisch zum Ende der Serie im Frühjahr 2023! Neben einem Kapitel über die Entstehungs- und Produktionsphase sowie das Casting und die Macher, drehen sich weitere Features um die Aliens der neuen Serie, die Synchronisation sowie das weitere Leben der Show im Comic- und Buchsektor. Abgerundet wird das Werk durch ausführliche Rezensionen der Autoren zu allen Episoden mit Einzelbesprechungen, Staffelfazits, zweiten Meinungen und vielen Fun Facts. Natürlich geht es auch um das Vermächtnis der Figuren aus TNG, die Chancen für die Zukunft und die Figur des Jean-Luc Picard auf seiner langen Lebensreise. Die Star-Trek-Chronik bringt alle Infos und Fakten zur Serie. Den Stil der vielfältigen Uniformen aus den verschiedenen Serien haben wir diesmal an die Gegebenheiten angepasst und ein eher ziviles Outfit Picards gewählt, um die Sonderstellung der Serie zu unterstreichen. Fans erhalten damit eine wertige Edition über alle Trek-Serien, die sich nicht nur wunderbar lesen, sondern auch sammeln lässt.

Der Autor und Journalist Björn Sülter schreibt und spricht seit mehr als zwanzig Jahren über Medien im Allgemeinen und 'Star Trek' im Besonderen. Als Autor kennt man ihn für das 2019 mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnete Sekundärwerk 'Es lebe Star Trek - Ein Phänomen, zwei Leben', die Reihe 'Die Star-Trek-Chronik' sowie die SF-Trilogie 'Beyond Berlin' und die Jugendbuchreihe 'Ein Fall für die Patchwork Kids'. Als Chefredakteur betreut er das Printmagazin 'TV-Klassiker'. Ebenfalls als Chefredakteur schreibt und koordiniert er den Content für das Onlineportal 'Planet Trek', ist Chefredakteur der 'Geek!' und freier Mitarbeiter für Printmagazine wie das 'Insider Magazin' und lokale Medien sowie Onlinemagazine wie 'Serienjunkies', 'Robots& Dragons' sowie früher für das Medienmagazin 'Quotenmeter'. Er übersetzt ('Das Illustrierte Handbuch' zu TNG, DS9& Voyager, 'Star Trek Cocktails', 'Die Gegner in Star Trek') spricht Hörbücher ('Q sind herzlich ausgeladen', 'Der Earl von Gaudibert'), präsentiert mit 'Planet Trek fm' und 'Der dreiköpfige Affe' eigene Podcasts und moderiert auf Veranstaltungen wie Conventions und Messen. Reinhard Prahl wurde 1967 in Dortmund geboren. Als Autor populärwissenschaftlicher Artikel und Interviews erscheinen seine Arbeiten seit 1999 in zahlreichen Print- und Onlinemedien. 2006 folgte mit 'Auf der Suche nach der Mutterkultur' das erste Sachbuch. 2017 publizierte er seine erste Kurzgeschichte 'A Day in Paradise'. 2018 folgten zwei weitere Storys. 'Seelen - Teil 1: Fang mich auf' war 2019 der erste Roman des Schriftstellers und bildet den ersten Teil einer Trilogie. Darüber hinaus betreut er seit 2013 seine nonkommerzielle Webseite GreatSciFi auf der mit viel Liebe zum Detail seine umfangreiche DVD- und BluRay-Sammlung vorstellt und schreibt für die GEEK! und TV-Klassiker. 2020 folgte gemeinsam mit Thorsten Walchl 'Es lebe Captain Future' sowie der erste Teil von 'Die Star-Trek-Chronik' und 'Es lebe Firefly' im Jahr 2022. Der Journalist und Autor Thorsten Walch ist durch seine Beiträge für TV Highlights, Moviestar oder das Blockbuster-Magazin bereits seit den 1990er-Jahren fester Bestandteil der Szene. Seit vielen Jahren fungiert er zudem als SF-Experte für das Phantastika Magazin und schreibt für die GEEK! und TV-Klassiker. Sein Buch 'NERD-O-Pedia' erschien 2017 im Nibe-Verlag. Mit 'Es lebe Star Wars' lieferte er 2019 das umfassendste Sachbuch zum langlebigen Franchise in deutscher Sprache ab und ist Autor der 'Hitze Leni'-Buchreihe. 2020 folgte gemeinsam mit Reinhard Prahl 'Es lebe Captain Future' sowie der erste Teil von 'Die Star-Trek-Chronik' und 2022 'Es lebe Firefly'.

Kapitel 1

 

Eine Legende betritt erneut die große Bühne

Die Rückkehr des Jean-Luc Picard

 

Der Tag davor

Am 3. August 2018 gab das United States Patent and Trademark Office (USPTO) eine elektrisierende Nachricht heraus. Der Bekanntmachung zufolge hatte CBS soeben nicht weniger als fünf potentielle neueStar Trek-Serientitel angemeldet, namentlichStar Trek Ceti Alpha V, Lower Decks, Starfleet Academy, Star Trek: Reliant und Destiny. Ob einer davon tatsächlich für das spätereStar Trek: Picard vorgesehen war, lässt sich heute nicht mehr ermitteln. Fest steht allerdings, dass sowohlCeti Alpha V als auchReliant Relikte derTOS-Ära sind, währendLower Decks die neue Animations-Show von Mike McMahan wurde. Was die Abenteuer junger Kadetten in serieller Form anbelangt, wissen wir inzwischen, dass mitStar Trek: Starfleet Academy eine derartige Serie in Arbeit ist, obwohl sich starke Züge der Idee auch in der wundervollen CGI-SerieProdigy von Dan und Kevin Hageman wiederfinden. Der vielversprechendste Kandidat für ein Sequel wäre alsoDestiny mit den Eintragsnummern 88064801 und 88064796 gewesen, obwohl der Titel mehr einen Fokus auf Riker implizierte als auf Picard. Wie dem auch sei, kochte die Gerüchteküche nicht nur, sie brodelte regelrecht.

 

Das Panel

Als Alex Kurtzman einen Tag später die Bühne derStar Trek Convention Las Vegas betrat, müssen viele Fans bereits geahnt haben, dass etwas Großes auf sie zukommt. Die Feststellung verwundert auch deshalb kaum, weil der Journalist Joe Otterson bereits lange vor der USPTO-Verlautbarung, genauer gesagt am 19. Juni 2018, darauf hingewiesen hatte, dass sich mindestens vier neue Ableger in der Vorbereitungsphase befänden.

Insofern werden Trekkies in aller Welt den 4. August 2018 wohl nie mehr vergessen. Denn tatsächlich platzte an diesem Tag auf besagter Convention eine Bombe. Fast genau 16 Jahre war es her, seit Captain Jean-Luc Picard, Idol und Vaterfigur für eine ganze Generation von Science-Fiction-Fans, zur letzten Mission aufgebrochen war, um seinem Klon zu begegnen. Bekanntermaßen hinterließ Star Trek: Nemesis nicht unbedingt den besten Eindruck, und so blieb über die Jahre hinweg das flaue Gefühl in der Magengrube, das unrühmliche Ende einer Legende miterlebt zu haben. All das änderte sich, als Sir Patrick Stewart an jenem schicksalhaften Tag die Bühne betrat und – begleitet von tosendem Applaus – die inzwischen legendären Worte: »Jean-Luc Picard is back« ins Mikrofon sprach. Doch wie kam es dazu? Sichtlich berührt berichtete er über seinTNG-Casting und die Zusage, der künftige Captain der neuen Enterprise zu sein. Die altbekannte Anekdote, dass er seinerzeit von der renommierten Los Angeles Times als »unknown British Shakespearean actor« beschrieben wurde, sorgte wie üblich für Lacher im Publikum, bevor der Mime ernster wurde. So stolz er auf das Erreichte war, so sehr spürte er, dass der Stempel ›Kapitän der Enterprise‹ immer mehr zum beruflichen Hemmschuh avancierte. So traf er die Entscheidung, diesen Teil seines Lebens hinter sich zu lassen und sich anderen Aufgaben zu widmen. Dann erreichte ihn Anfang 2018 eine E-Mail mit einem »interessanten und charmanten Angebot«, das Sir Patrick aber zunächst ablehnen wollte. In einem 20-minütigen Meeting erläuterte er ausführlich, warum er mit Bedauern beschlossen hatte, nicht noch einmal in die Rolle seines Lebens zu schlüpfen. Doch dann, so erzählte er mit einem Lächeln weiter, geschah etwas. Er erinnerte sich daran, wie viele MenschenStar Trek: The Next Generation inspirierte, wie viele Leben die Show zum Guten veränderte. Ein Brief, den ihm ein Detective Sergeant des LAPD schickte, wurde zum Zünglein an der Waage. Der Mann liebe seinen Job, schrieb er Stewart, doch es gäbe Tage, an denen er so schreckliche Dinge gesehen hatte, dass er selbst nach Feierabend beinahe am Leben verzweifele. Doch in solchen Momenten greife der Polizist in seinen Schrank, um einige FolgenTNG zu schauen, und dies gäbe ihm die Gewissheit, dass die Menschheit eine Zukunft habe. Besser hätte wohl niemand auf den Punkt bringen können, was dieses großartige Franchise vielen Menschen bedeutet.

Im Anschluss an diese zu Tränen rührende Geschichte ließ es sich Patrick Stewart nicht nehmen, das Publikum auf einige Änderungen einzustimmen, die den Ton der Serie nachhaltig beeinflussen sollten. Der im Sequel zu sehende Picard wäre kein Captain mehr und ein anderer Mensch als 20 Jahre zuvor. Seine Erfahrungen hätten ihn verändert. Das wies auf Einschnitte im Leben des Helden der Föderation hin, die womöglich heftiger ausfielen, als es sich die Fans jemals hätten vorstellen können. Natürlich existierten im August 2018 noch keine Drehbücher, und die Gespräche über die Storyline waren noch im vollen Gang. Doch Stewart versprach ein Fernseh-Event, das sich in vielerlei Hinsicht vonTNG unterscheiden würde. Und so geschah es.

 

Autoren am Werk

Die ersten Ideen für den Neuanfang entstanden naturgemäß einige Zeit, bevor Stewart die oben erwähnte Mail erhielt. In der KurzdokumentationMachen sie es so, die in der Blu-ray-Box der ersten Staffel enthalten ist, erzählen Heather Kadir und Kirsten Beyer von den ersten zaghaften Schritten in RichtungStar Trek: Picard. Kadin und Kurtzman unterhielten sich demzufolge mit Akiva Goldsman über die Ausrichtung des Franchise und kamen zu dem Schluss, dass jede neue Show für sich allein stehen und ein anderes Kapitel in der langen Trek-Story aufschlagen sollte. Im Verlauf ihrer Treffen verfielen sie auf den Gedanken, dieTNG-Ära weiterzuführen und Patrick Stewart zurückzuholen. Beyer schildert den weiteren Ablauf so: »(…) ich meinte: Nun gut, mit Jean-Luc Picard würde ich es so machen. Ich skizzierte kurz etwas, und die Antwort war ›Das wird die nächste Serie.‹ Es besteht ein himmelweiter Unterschied zu dem, was wir am Ende machten, aber es war toll, dass ab diesem Moment eine der schönsten und kreativsten Phasen meines Lebens begann« (zit. n. d. deutschen Untertiteln).

Eineinhalb Monate nach Las Vegas, am 24. September 2018, postete Stewart ein Bild aus dem Writers Room, dem er nur einen Satz beifügte: »Die Reise hat begonnen. Kirsten Beyer, Michael Chabon, Akiva Goldsman, Diandra Pendleton-Thomson, James Duff und mit lieben Grüßen #StarTrek« (Übers. des Autors). Überraschend war, dass Pendleton-Thomson bis dato als einzige Autorin nicht im Vorfeld angekündigt worden war. Das Foto selbst jedoch sprach Bände. Offensichtlich sprühte der Raum nur so vor Kreativität und, für Fans in aller Welt besonders aussagekräftig: Sir Patrick Stewart war Teil des Schreibprozesses. Wer, wenn nicht er, hätte das Zeug dazu, die Show in die richtigen Bahnen zu lenken? Allerdings war Stewart nie zuvor Teil eines Autorenteams gewesen und musste sich daher auf die Profis verlassen. Laut Kurtzman besta