: Dipl. Psych. Sonja Unger
: Mikrotrauma Wenn kleine seelische Verletzungen krank machen. Belastungen meistern - innere Stärke wiederentdecken
: Humboldt
: 9783842642706
: 1
: CHF 17.00
:
: Lebensführung, Persönliche Entwicklung
: German
: 240
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Es ist unbestritten, dass alltägliche Schwierigkeiten des Lebens, wie Konflikte mit unseren Partnern, Probleme bei der Arbeit oder Streitigkeiten mit Freundinnen, unangenehme Gefühle und eine schwierige Zeit auslösen können. Unsere mentale Gesundheit wird dadurchaber nicht ernsthaft beeinträchtigt. Oder doch? In ihrem Ratgeber zeigt Sonja Unger, dass psychische Belastungen und Erkrankungen nicht immer durch ein großes einschneidendes Ereignis ausgelöst werden müssen, sondern auch kleine Nadelstiche die Seele verletzen können. Sie hilft ihren Leserinnen und Lesern, Mikrotraumata zu erkennen und zu verstehen, begleitet sie bei der Selbsthilfe und gibt Anregungen, um mit Ängsten, Stress oder innerer Leere umzugehen und wieder zu sich selbst zu finden.

Sonja Unger hat Psychologie studiert, eine Ausbildung zur Verhaltenstherapeutin absolviert und arbeitete an der Universitätsklinik Freiburg, der Parkinsonklinik Wolfach sowie der Oberbergklinik Hornberg. Seit 2014 ist sie in ihrer eigenen Praxis als Psychologische Psychotherapeutin tätig. Auf ihrem Instagram-Account @psych.sonja.unger und ihrem Blog 'psychologie to grow' klärt sie über psychologische Themen auf, wie z.B. die Stärkung von Selbstvertrauen und Zufriedenheit, Frauengesundheit sowie den Umgang mit Mikrotraumata.

RISIKOFAKTOREN FÜR MIKROTRAUMATA


In diesem Kapitel erkläre ich dir, welche Faktoren Menschen verletzlich machen für die Entwicklung von Traumafolgestörungen. Außerdem erfährst du, inwiefern auch unsere heutige Gesellschaft dazu beiträgt, dass Mikroverletzungen sich häufen und ihre belastende Wirkung entfalten.

Was macht uns verletzlich für Mikrotraumata?


Sind es besonders „schwache“ Menschen, die von Mikrotraumata betroffen sind? Welche Merkmale lösen eine Verletzlichkeit für diese Form der Traumatisierung aus? Bist du selbst schuld, dass dir so etwas passiert ist und du dir nicht selbst helfen kannst?

Vielleicht hast du den Eindruck, nur du würdest unter den Angriffen deines Partners oder einer Arbeitskollegin leiden und andere würden so etwas unbeeindruckt wegstecken oder sich zur Wehr setzen. Erst einmal möchte ich dich daran erinnern, dass man von außen nur schwer beurteilen kann, wie gesund ein Mensch mental tatsächlich ist. Eine Depression beispielsweise ist von außen nur selten sichtbar. Ebenso kann man von außen nur schwer erkennen, durch welche Glaubenssätze ein Mensch beeinflusst wird oder welche früheren Verletzungen er möglicherweise noch in sich trägt. – Jene Faktoren, die einen enormen Anteil daran haben, ob Mikroverletzungen zum Trauma werden oder nicht, sind von außen nicht erkennbar.

Wie du im ersten Kapitel bereits gelesen hast, gibt es zahlreiche Risikofaktoren für psychische Störungen. Zunächst schauen wir uns Faktoren genauer an, die laut Forschung besonderen Einfluss auf traumaasoziierte Symptome und Störungen nehmen.

Diese Zusammenhänge nachzuvollziehen, kann dabei helfen, dich selbst besser zu verstehen. Auf dieser Grundlage fällt es uns oft leichter, uns gegen wenig hilfreiche automatische Handlungsimpulse zu ent