: Lars Rosumek
: Die Kanzler und die Medien Acht Porträts von Adenauer bis Merkel
: Campus Verlag
: 9783593402871
: 1
: CHF 27.30
:
: Gesellschaft
: German
: 325
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB/PDF
Medienkanzler, Fernsehduelle, Regieren als Showbusiness: schöne neue Polit-Welt oder ein alter Hut? Es wird Zeit, das Verhältnis der deutschen Kanzler zu den Medien historisch zu durchleuchten. Lars Rosumek hat die PR-Berater und Sprecher der deutschen Kanzler nach ihren Strategien befragt. Er deckt auf, dass bereits vor 50 Jahren vieles aus den USA importiert wurde, vor allem das Motto: Personen und Bilder statt Programme und Inhalte. Bereits Konrad Adenauer öffnete den Journalisten die Tür zu seinem Privatleben. Willy Brandts Berater erfanden den 'Kanzlerkandidaten', um für Schlagzeilen zu sorgen. Und Helmut Kohl wagte als Erster den Weg in quotenträchtige Unterhaltungsshows. Enthält Interviews mit Eduard Ackermann, Klaus Bölling, Andreas Fritzenkötter, Klaus Harpprecht, Uwe-Karsten Heye, Klaus-Otto Skibowski und Ulrich Wilhelm.

Lars A. Rosumek, studierte in Leipzig Geschichte, Journalistik und Theaterwissenschaft und arbeitet als freier Publizist und Medienberater.
Inhalt6
Vorwort10
Danksagung13
Einleitung14
Die behauptete Amerikanisierung22
Die Mediendemokratie: Ein Modell für Deutschland?24
Die Modernisierung der Kanzlerdemokratie29
Politische Public Relations33
Alles Propaganda?36
Die Methoden der politischen PR und ihre Wirkung39
»Auf den Kanzler kommt es an«46
Konrad Adenauer (1949–1963)49
Große Gestaltungsspielräume und ein schwieriger Anfang50
Auf persönliche Weisung gegründet: das Bundespresseamt53
Das Netzwerk von Otto Lenz55
Die organisatorischen Defizite der CDU59
Homestories, »Teegespräche« und »Public Diplomacy«60
Der Mythos Adenauer und die Personalisierung des Politischen68
Außenpolitik als emotionales Medienereignis72
Süchtig nach Umfrageergebnissen75
»… weil man mit dem Fernsehen wirklich an die Menschen herankommt«76
Interview mit Klaus-Otto Skibowski80
Die Kanzler des Übergangs: Ludwig Erhard und Kurt Georg Kiesinger (1963–1969)95
Willy Brandt (1969–1974)101
Schon als Regierender Bürgermeister ein Medienstar101
Die SPD zwischen Weimar und der »Neuen Mitte«102
Cabrio Parade und Acceptance Speech105
Ein Kanzler ganz nach dem »Hollywood-Prinzip«?108
Die neue Fernsehwirklichkeit114
Kompetenz neben der Verwaltungshierarchie119
Die Genossen und die Berater121
Von der Berliner Mauer zum Nobelpreis123
Interview mit Klaus Harpprecht127
Helmut Schmidt (1974–1982)135
Schmidt und die Berater139
Anti-Image als Image141
Internationale Diplomatie ohne Glamour-Effekt144
Der erste »Telekanzler« Deutschlands144
Interview mit Klaus Bölling149
Helmut Kohl (1982–1998)158
Gravitationszentren der Kanzler-PR159
Der »Pate« und die Partei163
Kommerzialisierungstendenzen der Polit-PR164
Tollpatsch und »Talkmeister«: die zwei Mediengesichter Kohls168
Von Bitburg nach Berlin: Kohls außenpolitische Reputation174
Auf dem Boulevard des Privatfernsehens176
Freunde fürs Medium: Kohl und die Berater182
Interview mit Dr. Eduard Ackermann185
Interview mit Andreas Fritzenkötter204
Gerhard Schröder (1998–2005)222
»Schröder ist eigentlich sein eigener und bester Regierungssprecher« (Klaus Bölling)224
Der Medienkanzler »tickt« im Rhythmus der Medien228
Die SPD in den Neunzigern: Zwischen »Betriebsrat der Nation« und »Neuer Mitte«235
Schröders »Glotze«: Der Medienkanzler und das Fernsehen240
Gerhard Schröder: Ein politisches Chamäleon245
Außenpolitik als Ventil fürs Wählergemüt249
Schröders Metamorphose: Vom »Medienkanzler« zum vermeintlichen »Medienopfer«252
Interview mit Uwe-Karsten Heye256
Angela Merkel – Ein Ausblick263
Merkels Medienimage: Antiheldin oder kühle Strategin?264
»Angie, Angie, when will those clouds all disappear?« – Der Wahlkampf 2005 und Angela Merkels Inszenierung der Nicht-Inszenierung269
Merkels Girls and Boys: Die entscheidenden Berater hinter der neuen Kanzlerin273
Interview mit Ulrich Wilhelm278
Schluss285
Anmerkungen296
Literatur308
Personenregister322