: László Tengelyi
: Erfahrung und Ausdruck Phänomenologie im Umbruch bei Husserl und seinen Nachfolgern
: Springer-Verlag
: 9781402054341
: 1
: CHF 116.80
:
: 20. und 21. Jahrhundert
: German
: 372
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF

'Erfahrung und Ausdruck' zeichnet in detaillierten Untersuchungen einen Umbruch innerhalb der Phänomenologie nach, der bereits bei Husserl einsetzt, sein eigentliches Gewicht aber erst bei späteren Nachfolgern wie Merleau-Ponty und Richir, Levinas und Waldenfels, Marion und Ricœur erhält. Die Phänomenologie unserer Zeit hält sich kaum mehr allein an die Innenbetrachtung der Erlebnisse eines Ichsubjekts; sie kehrt vielmehr Sinnbildungsprozesse hervor, die nicht in einer Sinngebung durch das Bewußtsein aufgehen, sondern für das bewußte Subjekt unverfügbare Momente ans Licht bringen. Das führt notwendig zu einer Neubestimmung des Verhältnisses von Erfahrung und Ausdruck: Ein als Ort spontaner Sinnbildung verstandenes Erfahrungsgeschehen läßt sich nicht in ein begrifflich-kategoriales Netz vorgefundener Bedeutungen einbinden, sondern verlangt zwingend nach einem 'schöpferischen Ausdruck' (Merleau-Ponty). Der so verstandene Ausdruck der Erfahrung macht wiederum eigentümliche, weil von vornherein ausdrucksbedingte Erfahrungen möglich. Die Erfahrungen, die man mit dem sprachlichen Ausdruck in der fungierenden Rede, mit der fremden Sinnesäußerung im responsiven Verhalten, mit den erzählerischen Formen in der Reflexion auf die eigene Lebensgeschichte und im Umgang mit der Literatur macht, gehören wesenhaft zu den Untersuchungsgegenständen einer Phänomenologie, die sich nicht einfach als eine Beschreibung und Zergliederung der Erlebnisse versteht, sondern Anspruch darauf erhebt, als denkerischer Ausdruck der Erfahrung zu gelten.



Vorwort. Erster Teil. Das unausdrückliche Erfahrungsgeschehen. Erster Abschnitt. Erfahrung als Sinnbildung.I. E fahrungssinn und Ausdrucksbedeutung.1 Der Begriff des Sinnes. 2. Der Begriff der Erfahrung. 3. Erfahrung als unausdrücklicher Sinnbildungsvorgang. 4. Der Ausdruck des Erfahrungssinnes.II. Widerstreit in der Erfahrung.1. Gegensätzlichkeit von Erfahrungen. 2. Erfahrung und Entfremdung. 3. Entfremdung als Erfahrungsbegriff. 4. Die Entstehung von Erfahrungsgegensätzlichkeiten 5. Methodische Schlußfolgerung. Zweiter Abschnitt. Erfahrung und Welthorizont.III. Dingerfahrung und Horizontbewußtsein. 1. Korrelation und Horizont. 2. Die Struktur der Dingerfahrung.IV. Die Erfahrung und das Unendliche.1. Das Unendliche als regulatives Prinzip bei Kant. 2. Husserls Bestimmung des Dinges als Idee im Kantischen Sinne.V. Weltbewußtsein und Wirklichkeitserfahrung. 1. Erfahrungsding und Welthorizont in der genetischen Phänomenologie. 2. Horizontintentionalität und Wirklichkeitsbewußtsein. 3. Der Überschuß im Horizontbegriff. 4. Die Entstehung des Neuen und die Erfahrung der Wirklichkeit. Dritter Abschnitt. Ausfall des Bewußtseins und Spaltung des Selbst.VI. Erfahrungssinn und intentionales Bewußtsein. 1. Sinngebung und Gegenstandsbeziehung. 2. Sinnbildung im phänomenologischen Unbewußten. a. Die Phänomenologie des passiven Lebensuntergrundes. b. Das phänomenologische Unbewußte. c. Unbewußte Vorgänge in der Phänomenologie der Erinnerung. d. Das phänomenologische und das symbolische Unbewußte. 3. Interintentionale Sinnregungen.VII.&nbs ;Erfahrung und Selbstspaltung.1. Ein Weg vom Erlebnis zur Erfahrung. 2. Selbstheit und Selbstspaltung. 3. Fremderfahrung und Selbstspaltung. 4. Stellungnahme zum Anachronismuseinwand. Vierter Abschnitt. Die Erfahrung und die Kategorien.VIII. Die Frage nach den Kategorien der Erfahrung.1. Kategorien in der Erfahrung bei Kant 2. Logos und Pathos bei Aristoteles. 3. Bemerkungen zu Hegel, Husserl und HeideggerIX. Erfahrungssinn und kategorialer Ausdruck. 1. Der Parallelismus von Erfahrungssinn und Ausdrucksbedeutung. 2. Die Unterscheidung zwischen dem Sinnlichen und dem Kategorialen. 3. Die Frage nach dem Ursprung der Kategorien. 4. Die Verdopplung der Als-Struktur. 5. Kategorien der Erfahrung und Kategorien des Ausdrucks. 6. Zur Entscheidung der Parallelismusfrage. Zweiter Teil. Ausdrucksbedingte Erfahrungen. Fünfter Abschnitt. Erfahrung, Sprache, Ausdruck.X. Erfahrung und schöpferischer Ausdruck. 1. Der Ausdruck der Erfahrung. 2. Die Erfahrung des Ausdrucks. a. Der Gebrauch des Diakritischen und die Aufgabe der Philosophie. b. Zur Deutung der sprachphänomenologischen Ich-Perspektive. c. Beschreibung des Ausdrucksereignisses. 3. Ausdruck der Erfahrung durch die Erfahrung.XI. Erfahrung und Ausdruck im Widerstreit.1. Die ihrem Ausdruck widerstrebende Erfahrung. 2. Die zu ihrem eigenen Ausdruck drängende Erfahrung.XII. Sinnbildung als Ereignis.1. Erneuerung der Phänomenologie. 2. Die Zeitigungsstruktur des Sinnbildungsvorgangs. 3. Die Entstehung des Neuen im Sinnbildungsvorgang. Sechster Abschnitt. Erfahrung fremden Ausdrucks.XIII. Gesetzesanspruch und wilde Verantwortung.1. Von der wilden Verantwortung zum moralischen Gesetz. 2. Vom moralischen Gesetz zur wilden Verantwortung. 3. Bemerkungen über das Gewissen.XIV. Antwortendes Handeln und ordnungsstiftendes Gesetz.1. Die Responsivitätsthese. 2. Responsive Phänomenologie. 3. Zwei Wege zu einer responsiven Ethik. Siebenter Abschnitt. Erzählerischer Ausdruck der Erfahrung. XV. Erfahren, Handeln, Erzählen.1. Handlung und Geschichtserzählung. 2. Im Ansatz vorhandene Geschichten. 3. Geschichtserzählung und Selbstspaltung. 4. Erfahrung, Handlung und Geschichtserzählung.X I. Zeitphänomenologie und Zeitroman.1. Alltägliche und literarische Erfahrung. 2. Experimente in Literatur, Wissenschaft und wissenschaftlicher Phantasie. 3. Erzählerische Gedankenexperimente mit der Zeit. 4. Erzählerische Gedankenexperimente als echte Erfahrungen.XVII. Adrian Leverkühns Durchbruch zum Ausdruck.1. Musik in Prosa. 2. Geheimnisse der Identität. 3. Rekonstruktion des Ausdrucks. Schlussfolgerungen. Phänomenologie als Ausdruck der Erfahrung. 1. Das Erfahrungsgeschehen in seiner Unausdrücklichkeit. 2. Phänomenologie als denkerischer Ausdruck der Erfahrung. Literaturverzeichnis. Vorarbeiten.

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ERFAHRUNG UND AUSDRUCK2
INHALTSVERZEICHNIS7
VORWORT10
0tengPart1.pdf16
0teng01.pdf18
ERFAHRUNG UND AUSDRUCK19
Der Begriff des Sinnes19
Der Begriff der Erfahrung22
Erfahrung als unausdrücklicher Sinnbildungsvorgang26
Der Ausdruck des Erfahrungssinnes30
0teng02.pdf35
Widerstreit in der Erfahrung35
Gegensätzlichkeit von Erfahrungen35
Erfahrung und Entfremdung38
Entfremdung als Erfahrungsbegriff43
Die Entstehung von Erfahrungsgegensätzlichkeiten52
Methodische Schlu52
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Dingerfahrung und Horizontbewu62
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Korrelation und Horizont63
Die Struktur der Dingerfahrung69
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Die Erfahrung und das Unendliche77
Das Unendliche als regulatives Prinzip bei Kant78
Husserls Bestimmung des Dinges als Idee im Kantischen Sinne84
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Weltbewu99
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Erfahrungsding und Welthorizont in der genetischen Phänomenologie99
Horizontintentionalität und Wirklichkeitsbewu025tsein106
Der Überschu025 im Horizontbegriff110
Die Entstehung des Neuen und die Erfahrung der Wirklichkeit116
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0teng06.pdf120
Erfahrungssinn und intentionales Bewu120
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Sinngebung und Gegenstandsbeziehung121
Sinnbildung im phänomenologischen Unbewu121
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Interintentionale Sinnregungen142
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Erfahrung und Selbstspaltung149
Ein Weg vom Erlebnis zur Erfahrung152
Selbstheit und Selbstspaltung161
Fremderfahrung und Selbstspaltung167
Stellungnahme zum Anachronismuseinwand174
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Die Frage nach den Kategoriender Erfahrung177
Kategorien in der Erfahrung bei Kant179
Logos und Pathos bei Aristoteles183
Bemerkungen zu Hegel, Husserl und Heidegger188
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Erfahrungssinn und kategorialer Ausdruck192
Der Parallelismus von Erfahrungssinnund Ausdrucksbedeutung193
Die Unterscheidung zwischen dem Sinnlichen und dem Kategorialen195
Die Frage nach dem Ursprung der Kategorien196
Die Verdopplung der Als-Struktur198
Kategorien der Erfahrung und Kategorien des Ausdrucks200
Zur Entscheidung der Parallelismusfrage202
0tengPart5.pdf203
0teng10.pdf205
Erfahrung und schöpferischer Ausdruck205
Der Ausdruck der Erfahrung205
Die Erfahrung des Ausdrucks209
a. Der Gebrauch des Diakritischen und die Aufgabe der Philosophie210
b. Zur Deutung der sprachphänomenologischen Ich-Perspektive212
c. Beschreibung des Ausdrucksereignisses214
Ausdruck der Erfahrung durch die Erfahrung215
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Erfahrung und Ausdruck im Widerstreit221
Die ihrem Ausdruck widerstrebende Erfahrung221
Die zu ihrem eigenen Ausdruck drängende Erfahrung226
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Sinnbildung als Ereignis230
Erneuerung der Phänomenologie233
Die Zeitigungsstruktur des Sinnbildungsvorgangs