: Nicole Staudinger
: Stehaufqueen Die Herausforderungen des Lebens elegant und majestätisch meistern
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426452158
: 1
: CHF 13,00
:
: Lebensführung, Persönliche Entwicklung
: German
: 288
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mit viel Witz, Charme und Humor gibt die 'Queen' Nicole Staudinger Tipps für den Umgang mit den schwierigen Momenten des Lebens. Jeder erlebt einmal Rückschläge, Krisen oder doofe Tage. Doch woran liegt es, dass die einen daran zerbrechen und die anderen scheinbar locker damit fertig werden? Und was ist eigentlich ein Schicksalsschlag, was eine Lappalie - und wer bestimmt das? Nicole Staudinger weiß, wovon sie spricht: Mit Anfang Dreißig erhält die Mutter zweier kleiner Kinder die niederschmetternde Diagnose Brustkrebs. Doch anstatt die Hoffnung zu verlieren, entdeckt sie die Stehaufqueen in sich. Heute ist Nicole Staudinger geheilt und erfolgreiche Trainerin und Autorin. In diesem zutiefst persönlichen Buch macht sie ihren Leserinnen Mut, sich nie unterkriegen zu lassen und immer wieder aufzustehen. Dem Leben mit Humor und Zuversicht zu begegnen, denn: In jeder Frau steckt eine Stehaufqueen.

Nachdem Nicole Staudinger mit 32 Jahren die Diagnose Brustkrebs erhielt, begann sie, ihre Erfahrungen und ihren Kampf zurück ins Leben aufzuschreiben. Seitdem hat sie mit ihren erfolgreichen Büchern, ihren Seminaren mit über 500.000 Teilnehmerinnen, ihrem Podcast und zuletzt mit ihren TV-Auftritten in 'Showtime of my Life' und 'Weil Du ein Wunder bist' Millionen von Frauen Mut zugesprochen. Sie ist Botschafterin für Pink Ribbon Deutschland und gibt als Trainerin und Coach Seminare im Rahmen der von ihr gegründeten 'AkadeMe'. www.nicolestaudinger.de www.akademe-staudinger.de

April 1982


Es war ein verregneter und typischer Apriltag mit Sonne, Regen und Schnee, und meine Eltern waren in voller Vorfreude auf ein neues Familienmitglied, das bald zur Welt kommen sollte: mich!

Meine Mutter, damals zarte einundzwanzig Jahre alt, hochschwanger und schon sogenannte Stiefmutter meiner damals elfjährigen Halbschwester Anja.

Anja war, was für heutige Verhältnisse absolut normal ist, ein Scheidungskind, und mein Vater hatte das alleinige Sorgerecht für sie. Ein paar Jahre nach der Trennung von seiner ersten Frau lernte mein Paps meine Mutter kennen. Der Altersunterschied von zehn Jahren – heute ja auch nichts Besonderes mehr – störte die beiden von Anfang an herzlich wenig. Das Familienmodell war für die80er-Jahre tatsächlich ungewöhnlich, aber meine Eltern waren glücklich, und Anja war es mit ihrer »neuen Mutter« auch.

»Lass mich doch die Zeitung eben mit dem Fahrrad holen, Papa«, bat Anja meinen Vater an diesem Tag, dem Karfreitag1982. Meine Eltern waren mit Freunden verabredet, und die hatten gefragt, ob meine Eltern ihnen die Tageszeitung vom Kiosk mitbringen könnten. Es war kurz nach dem Mittagessen: Fischstäbchen, Kartoffeln und Salat. Anjas Lieblingsessen.

»Nein, Anja, es ist viel zu kalt und ungemütlich. Wir fahren doch jetzt eh gleich mit dem Auto am Kiosk vorbei.«

»Och bitte, Papa!«

Anja fuhr für ihr Leben gerne Fahrrad, und so stimmte mein Vater schlussendlich zu. Das kleine Lädchen war schließlich nur drei Minuten mit dem Fahrrad entfernt.

Ich sollte Anja niemals kennenlernen.

Die Fahrt zum Kiosk war für sie die letzte Fahrt ihres kurzen Lebens.

Anfang der19