: Dr. Ursula Kriesten, Michael Becker
: Kommunizieren und Führen in der Pflege - gewusst wie Stärken erkennen, Kompetenzen schärfen, Verhaltensmuster durchbrechen. Spielerisch einfach kommunizieren - nie wieder Psycho-Spielchen
: Schlütersche
: 9783842691360
: 1
: CHF 31.20
:
: Pflege
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wer führt, muss kommunizieren - und sieht sich dabei vielen Situationen und höchst unterschiedlichen Gesprächspartnern gegenüber. Da entwirft die 'Drama-Queen' ein Schreckensszenario, der 'Feldherr' droht und der 'Miesmacher' murrt. Dieses Buch hilft weiter: Wer Gespräche flexibel angeht, also die konkrete Situation berücksichtigt und den 'Charakterkopf' richtig erkennt, kommt zügig weiter. Er kann Kritik treffender formulieren, Retourkutschen ausbremsen und Widerstände entschärfen.

Dr. Ursula Kriesten, MBA ist Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin und verfügt seit mehr als 40 Jahren über Berufs- und Führungserfahrung im Bildungsbereich für Pflege und Gesundheitsberufe. Sie ist Krankenschwester, Lehrerin für Gesundheits- und Pflegeberufe, Master of Business Administration und promovierte in Gesundheits- und Pflegewissenschaften. Michael Becker ist Sozial-Pädagoge und Geragoge. Er ist seit 2012 freiberuflicher Dozent an Akademien für Gesundheitsberufe im Rheinland mit den Schwerpunkten Umgangsformen bei Menschen mit Demenz, Kommunikation und Konfliktbewältigung in sozialen Berufen.

In diesem Kapitel geht es um Ziel und Zweck von Kommunikation. Wir erklären Dir, welche Mechanismen beim Reden, Hören, Verstehen und Fühlen wirken und welche Mechanismen Deine eigene Wahrnehmung in der Kommunikation bewirken.

3.1Deine Strukturgeber: Ziel und Zweck von Kommunikation


Stellst Du Dir manchmal die Frage, warum ein Gespräch misslungen ist, obwohl Du es mit den besten Voraussetzungen begonnen hast? Wir können Dich trösten: Kommunikation kann primär als problematisch angesehen werden. Kommunikation funktioniert nicht einfach so, problemlos und selbstverständlich. Das Gegenteil ist der Fall: Kommunikation ist höchst komplex und häufig mit Problemen behaftet.

Eine gelingende Kommunikation hängt von ausreichender Kompatibilität, d. h. vom gemeinsamen Verständnis und von umfassenden Erfahrungen bezüglich eines Themas ab. Diese Voraussetzungen sind bei Kommunikationspartner*innen aber oft nicht gegeben. Auch Ziel und Zweck der Kommunikation sind bei den Kommunizierenden häufig nicht deckungsgleich. Gesagtes und Gefühltes stimmen dann nicht überein. Die Wirkungen und Nebenwirkungen von Kommunikation ergeben sich oft ungeplant. Dein kommunikatives Handeln ist das eine – die Folgen Deines kommunikativen Handelns können allerdings ganz andere sein.

Das Ziel der Kommunikation ist die Verständigung. Erst auf der Basis einer Verständigung können dann die Zwecke der Kommunikation erreicht werden und übergeordnete Probleme gelöst werden. Übergeordnete Kommunikationszwecke sind z. B. das gemeinsame Verrichten von Arbeit, die Organisation einer Veranstaltung, aber auch komplexe soziale Probleme wie das Verändern von Überzeugungen, Stabilisieren der eigenen Persönlichkeit oder Handlungsbeeinflussung, Manipulation und Machtausübung.

Neben Sprache, Kulturkenntnissen und Kompetenzniveau sind Wahrnehmu