In diesem Kapitel geht es um Ziel und Zweck von Kommunikation. Wir erklären Dir, welche Mechanismen beim Reden, Hören, Verstehen und Fühlen wirken und welche Mechanismen Deine eigene Wahrnehmung in der Kommunikation bewirken.
Stellst Du Dir manchmal die Frage, warum ein Gespräch misslungen ist, obwohl Du es mit den besten Voraussetzungen begonnen hast? Wir können Dich trösten: Kommunikation kann primär als problematisch angesehen werden. Kommunikation funktioniert nicht einfach so, problemlos und selbstverständlich. Das Gegenteil ist der Fall: Kommunikation ist höchst komplex und häufig mit Problemen behaftet.
Eine gelingende Kommunikation hängt von ausreichender Kompatibilität, d. h. vom gemeinsamen Verständnis und von umfassenden Erfahrungen bezüglich eines Themas ab. Diese Voraussetzungen sind bei Kommunikationspartner*innen aber oft nicht gegeben. Auch Ziel und Zweck der Kommunikation sind bei den Kommunizierenden häufig nicht deckungsgleich. Gesagtes und Gefühltes stimmen dann nicht überein. Die Wirkungen und Nebenwirkungen von Kommunikation ergeben sich oft ungeplant. Dein kommunikatives Handeln ist das eine – die Folgen Deines kommunikativen Handelns können allerdings ganz andere sein.
Das Ziel der Kommunikation ist die Verständigung. Erst auf der Basis einer Verständigung können dann die Zwecke der Kommunikation erreicht werden und übergeordnete Probleme gelöst werden. Übergeordnete Kommunikationszwecke sind z. B. das gemeinsame Verrichten von Arbeit, die Organisation einer Veranstaltung, aber auch komplexe soziale Probleme wie das Verändern von Überzeugungen, Stabilisieren der eigenen Persönlichkeit oder Handlungsbeeinflussung, Manipulation und Machtausübung.
Neben Sprache, Kulturkenntnissen und Kompetenzniveau sind Wahrnehmu