Kapitel 1
Beinahe wäre ich als Zahl in einer Statistik geendet
Wir fanden unsere Hölle in einer wunderschönen Nachbarschaft. 1981 bot das Städtchen Williamsville die schönsten Immobilien in der Region von Buffalo, New York. Eine begrünte und freundliche Gegend, deren sichere Straßen hübsche Häuser säumten, bewohnt von Vorzeigebürgern. Ärzte und Zahnärzte, Anwälte, leitende Angestellte eines Stahlwerks und Profi-Footballer lebten dort mit ihren hingebungsvollen Ehefrauen und ihren 2,2 Kindern. Die Autos waren neuwertig, die Straßen gekehrt, die Möglichkeiten endlos. Wir reden hier über den lebendigen, atmenden American Dream. Die Hölle, das war ein Eckgrundstück in der Paradise Road.
Dort lebten wir in einem zweigeschossigen, weiß vertäfelten Haus mit vier Schlafzimmern. Vier quadratische Säulen umrahmten eine Veranda, vor der sich der größte und grünste Rasen in ganz Williamsville erstreckte. Nach hinten raus hatten wir einen Gemüsegarten und eine Doppelgarage, in der ein 1962er Rolls Royce Silver Cloud sowie ein 1980er Mercedes 450 SLC standen. In der Auffahrt parkte eine funkelnagelneue schwarze Corvette, Baujahr 1981. Jeder, der in der Paradise Road lebte, rangierte in der Nahrungskette weit oben, und mit Blick auf unsere äußere Erscheinung dachten die meisten unserer Nachbarn, dass wir, die als glücklich und gediegen geltende Familie Goggins, die Spitzenposition einnahmen. Aber eine glänzende Oberfläche reflektiert viel mehr, als dass sie etwas zum Vorschein bringen würde.
Unter der Woche sahen sie uns morgens um sieben zusammen in der Einfahrt stehen. Mein Dad, Trunnis Goggins, war nicht groß, aber er war gut aussehend und hatte die Statur eines Boxers. Er trug maßgeschneiderte A