: Pierre Aubenque
: Der Begriff der Klugheit bei Aristoteles
: Felix Meiner Verlag
: 9783787320066
: 1
: CHF 20.90
:
: Antike
: German
: 287
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Pierre Aubenque, der Nestor der Aristotelesforschung in Frankreich und Europa, verbindet wie kein zweiter das Interesse an der richtigen Nachzeichnung des Denkens der griechischen Philosophie der Antike mit dem intellektuellen Projekt der philosophischen Aufhellung und Beantwortung der Frage nach der Funktion und Bedeutung der von den Griechen begründeten Ethik in unserer Zeit. Seine große Leistung besteht darin, präzise herausgearbeitet und gezeigt zu haben, dass die hohe Bewertung der Klugheit, die Aristoteles in seinen Schriften zur Ethik zum Ausdruck gebracht hat, keineswegs einer pragmatisch verkürzten Auffassung von der Tugendlehre das Wort reden will, die uns ­freistellt, aus willkürlichen Erwägungen der Nützlichkeit beliebig und nach Gusto zu handeln. Klugheit ist keine billige Tugend, ­sondern Ausweis unserer Urteilskraft und unserer Fähigkeit, unter je gegebenen Umständen aus erwogenen Gründen verantwortlich zu handeln: »Auf halbem Wege zwischen einem absoluten Wissen, welches die Handlung nutzlos machen würde, und einer chaotischen Wahrnehmung, welche die Handlung unmöglich machen würde, repräsentiert die aristotelische Klugheit die Chance und das Risiko menschlichen Handelns«.

Pierre Aubenque (Prof. em.) lehrte und forschte von 1966 bis 1970 an der Universitat Hamburg und von 1971 bis 1994 an der Sorbonne (Paris) auf dem Lehrstuhl für Geschichte der antiken Philosophie. Sein besonderes Interesse galt und gilt der Aristotelischen Ethik in ihrer Bedeutung für die Moderne.
Cover1
Vorwort zur deutschen Ausgabe7
Inhalt9
Vorwort11
Erster Teil: »phronesis« bei Aristoteles15
§ 1 Die Texte17
§ 2 Die These von Werner Jäger20
§ 3 Kritik an der These E. Jägers25
Zweiter Teil: Auslegung der Texte41
1. Kapitel: Die Klugheit43
2. Kapitel: Kosmologie der Klugheit71
3. Kapitel: Anthropologie der Klugheit109
Dritter Teil: Die Herkunft der Klugheit aus der Tragödie149
Anhang 1 : Über die Freundschaft bei Aristoteles171
Anhang 2 : Die phronesis bei den Stoikern177
Anhang 3 : Die Klugheit bei Kant181
Anmerkungen211