: Jerry Cotton
: Die ohne Skrupel sind... Kriminalroman
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783838700489
: 1
: CHF 2.50
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 223
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Dr. Miguel Santoz, Mitarbeiter der Vereinten Nationen, kommt nach New York, um dem illegalen Adoptionshandel in den USA auf dem Grund zu gehen. Doch obwohl auch die beiden FBI-Agenten Jerry Cotton und Phil Decker in diese Richtung ermitteln, lehnt Santoz die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Bundespolizei ab. Ein tödlicher Fehler, wie sich bald zeigen soll ...

Jerry Cotton und Phil Decker im Kampf gegen die Babymafia - ein hochbrisanter Kriminalfall voller Spannung und Nervenkitzel ...

Kapitel 1


Die Yacht lag an einem der Piers von Greenpoint. Einige Lichter brannten. Auf Deck gingen zwei Kerle hin und her, die mit Maschinenpistolen bewaffnet waren. Sie trugen Sportschuhe, sodass ihre Schritte nicht zu hören waren, lediglich das leise Quietschen der Gummisohlen. Es ging auf 24 Uhr zu. In Queens und Brooklyn schliefen die meisten Menschen. Die Lichter Manhattans spiegelten sich auf dem East River.

Wir waren mit einem SWAT-Team angerückt. Von einem V-Mann hatten wir erfahren, dass an diesem Abend auf dem Boot ein immenser Deal durchgeführt werden sollte. Es ging um Heroin im Wert von mehreren Millionen Dollar. Lieferant war ein Mexikaner namens Josè Alvarez, Abnehmer ein Amerikaner, hinter dem wir schon längere Zeit her waren, der uns aber bisher noch keinen Hebel geboten hatte. Sein Name war Hendrik Sommerset. Ein Dealer der übelsten Sorte, dem wir in dieser Nacht das Handwerk legen wollten.

Auf dem Pier stand ein Oldsmobile. Dahinter parkte ein Ford. Während sich die drei Männer aus dem Oldsmobile auf der Yacht befanden, saßen in dem Ford zwei Kerle und warteten. Wir hatten uns hinter Lagerhallen und anderen Gebäuden verschanzt. Die Kent Street war abgeriegelt. Für den Einsatz waren wir entsprechend ausgerüstet: kugelsichere Westen, Helme, Headsets …

Ich leitete die Aktion. Zusammen mit Phil befand ich mich im Schatten einer Baracke mit flachem Dach, deren Fenster eingeworfen worden waren und in der nur noch Ratten und Mäuse ihr Unwesen trieben.

»Wir sind bereit«, kam es durch den Lautsprecher meines Headsets. Ich schaute auf die Uhr. Es war eine Minute vor 24 Uhr. »Okay«, sagte ich ins Mikro. »Zugriff!«

Die Dunkelheit wurde lebendig. Schritte trampelten. Auf der Yacht schrie jemand etwas, dann begann eine MP zu rattern. Feuergarben tanzten vor der Mündung der Waffe. Die beiden Kerle im Ford sprangen heraus. Bei ihnen blitzte es auf. Sie schossen mit Pistolen. Geschrei wurde laut. Auf der Yacht bäumte sich einer der MP-Schützen auf und brach dann zusammen. Einer der beiden Kerle beim Ford kippte gegen den Wagen und