: Peter A. Henning
: Taschenbuch Multimedia
: Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag
: 9783446411562
: 4
: CHF 22.00
:
: Allgemeines, Lexika
: German
: 646
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF

Taschenb ch Multimedia, 4., aktualisierte Auflage

Das Taschenbuch Multimedia wendet sich an Studierende der innovativen Studiengänge rund um das Thema Multimedia sowie an Web-Designer und -Entwickler. Es soll als kompaktes Nachschlagewerk für alle dienen, die mit modernen digitalen Medien neue kreative Ideen umsetzen wollen.

Zum Inhalt:

- Digitalisierung und Datenkompression, Typografie, Grafik, Audio und Video, Multimedia-Hardware und -Software, Mediendesign und Medienintegration werden als Grundlagen behandelt.

- Dem Internet und dem WWW sind jeweils eigene Kapitel gewidmet, auch die neuesten Entwicklungen zum"Web 2.0" finden ihren Platz im Buch.

- Die wichtigsten Standards bei der Metasprache XML gehören ebenfalls zum Inhalt. Auf Virtual Reality, digitale Sicherheit, elektronisches Publizieren und eLearning wird separat eingegangen.

- Viele wichtige Datenformate werden detailliert beschrieben. Referenztabellen, u. a. für HTML, JavaScript, SMIL, VRML/X3D und PostScript, ermöglichen die Verwendung des Buches am Arbeitsplatz.

Der Autor

Prof. Dr. Henning lehrt Multimedia, Mensch-Maschine-Kommunikation und grafische Datenverarbeitung an der Hochschule Karlsruhe.

3 Zeichen und Schrift (S. 45-46)

Obwohl die Grenze zwischen Bildergeschichte und Schrift fließend ist, gehen wir heute von einer Erfindung der ersten Schriftzeichen um etwa 6000 v. Chr. aus. Aus dieser Zeit sind in Kleinasien die ersten Textfragmente bekannt.Über Jahrtausende wurde die Kultur der Menschheit davon geprägt, dass diese Schriftzeichen nur manuell erstellt und weitergegeben werden konnten.

Mechanisiert wurde die Schrift erst durch die chinesische Kultur, von der ca. 600 n.Chr. der Buchdruck mit Holztafeln erfunden wurde. Im europäischen Kulturraum ist der Name Johann Gutenberg (eigentlich Johannes Gensfleisch zur Laden, ca. 1397 - 1468) mit der Entdeckung des Buchdrucks verbunden. Gutenberg errichtete 1445 in Mainz den ersten Druckbetrieb, in dem mit wieder verwendbaren beweglichen Lettern aus Metall gearbeitet wurde.

Aus diesen historischen Anfängen entwickelte sich das Druckhandwerk zur"Schwarzen Kunst", die erst seit einigen Jahren mit anderen Richtungen aus dem Bereich Multimedia verschmilzt. Die damit verbundenen Berufsbilder haben sich entsprechend gewandelt.

3.1 Typografie

Durch die lange Tradition des Druckhandwerks und seine strenge Abschottung gegenüber anderen Berufen haben sich spezielle Maßeinheiten und eine spezifische Sprache herausgebildet.

Diese werden sowohl verwendet, um einzelne Zeichen zu beschreiben, als auch für ihre Zusammenfassung in einer Schriftart (Type Face). Der Begriff"Zeichen" ist in der Datenverarbeitung für die separat codierten Teile eines Zeichensatzes reserviert. Im Zusammenhang von Typografie und Datenverarbeitung werden deshalb die einzelnen"Bilder" der Zeichen Glyphen genannt.

In der DIN 16518 sind alle geschichtlich entstandenen Schriften in Gruppen eingeteilt.

3.1.1 Maßeinheiten

Historische Maßeinheit im europäischen Druckhandwerk ist der typografische Punkt oder Didot-Punkt. 1764 vom französischen Schriftgießer Fournier als 1/72 des französischen Zoll definiert und 1785 vom Drucker und Schriftschneider Firmin A. Didot verbessert, wurde diese Einheit 1879 vom Schriftgießer Hermann Berthold auf das metrische Maßsystem bezogen: 2660 Didot-Punkte ergeben 1 m.

In den USA wurde 1886 durch die American Typefounders Association der Printer´s Point als 1/12 Pica definiert und 83 Pica gleich 35 cm gesetzt. Erst nachträglich erfolgte der Bezug auf das heute in den USA immer noch verwendete nichtmetrische System, darin ergeben 72.27... Printer’s Points einen Zoll (inch).

Durch die amerikanische Dominanz bei der Softwareproduktion hat sich eine Modifikation dieser Einheit, der Big Point oder einfach Point bzw. Punkt, weltweit in der Datenverarbeitung durchgesetzt: 72 Big Points ergeben einen Zoll. Inzwischen wird der Big Point auch in Europa als Maßeinheit verwendet. In Tabelle 3.1 sind diese beiden und weitere Maßeinheiten aus dem Druckbereich aufeinander bezogen.

Vorwort6
Vorwort zur 4. Auflage6
Inhaltsverzeichnis7
1 Einführung20
1.1 Multimedia als Begriff20
1.2 Die ersten 50 Jahre Multimedia22
1.3 Konventionen für dieses Buch24
1.3.1 Disclaimer24
1.3.2 Organisationen im Bereich Multimedia24
1.3.3 Parameterkennzeichnung24
1.3.4 Zahlen, Einheiten und Vorsätze25
Bibliografie und Webliografie25
2 Kommunikation in Bits und Bytes26
2.1 Nachrichtentechnische Grundlagen26
2.1.1 Fourier-Transformation27
2.1.2 Entwicklung nach anderen Funktionensystemen31
2.1.3 Digitalisierung32
2.1.4 Sampling-Theorem34
2.1.5 Signal-Rausch-Abstand35
2.2 Informationstheoretische Grundlagen36
2.2.1 Codierung36
2.2.2 Datenraten für Multimedia36
2.2.3 Informationsgehalt und Entropie37
2.3 Datenkompression39
2.3.1 Lauflängencodierung40
2.3.2 LZW-Codierung41
2.3.3 Huffman-Codierung42
2.3.4 Arithmetische Codierung44
Bibliografie und Webliografie45
3 Zeichen und Schrift46
3.1 Typografie46
3.1.1 Maßeinheiten46
3.1.2 Typografische Maßangaben48
3.1.3 Glossar der Druckersprache49
3.1.4 Textdesign52
3.2 Datenformate für Schriften53
3.2.1 Bitmap Fonts53
3.2.2 Outline Fonts und Stroke Fonts54
3.2.3 TrueType54
Font-Metrik in TrueType57
TrueType-Interpreter58
3.2.4 Type-1 Fonts59
3.2.5 OpenType60
3.2.6 Metafont63
3.2.7 Font-Auswahl63
3.3 Zeichensätze64
3.3.1 ASCII Code ISO-64664
3.3.2 Zeichensatztabelle ISO-885966
3.3.3 Unicode71
3.3.4 Universal Character Set UCS74
3.3.5 Universal Transformation Formats UTF75
Bibliografie und Webliografie76
4 Licht und Farbe77
4.1 Was ist Licht?77
4.1.1 Lichteigenschaften78
4.1.2 Schwarzkörperstrahlung und Farbtemperatur79
4.2 Lichtwahrnehmung81
4.2.1 Linse und Glaskörper81
4.2.2 Retina82
4.2.3 Gehirn83
4.2.4 Richtlinien für die Verwendung von Farben85
4.3 Farbstandards86
4.3.1 CIE-Farbdiagramm86
4.3.2 Farbmustertabellen88
4.3.3 Farbmanagement88
4.4 Farbmodelle90
4.4.1 Hardware-orientierte Farbmodelle90
RGB-Farbmodell90
CMY-Farbmodell91
YUV-Farbmodell93
YIQ-Farbmodell94
4.4.2 Benutzerorientierte Farbmodelle94
HSV-Farbmodell94
HLS-Farbmodell96
HVC-Farbmodell96
4.4.3 Umrechnungen zwischen Farbmodellen97
4.5 Raster-Bilddatenformate99
4.5.1 Farbe in Rasterbildern100
Pseudo Color100
True Color101
Gamma-Korrektur und Alpha-Kanal101
Farb(Chroma)-Subsampling102
4.5.2 Bitmap-Format BMP103
4.5.3 (Resource) Interchange File Format (R)IFF105
4.5.4 Public Bitmap Format106
4.5.5 Graphics Interchange Format GIF107
4.5.6 Portable Network Graphics Format PNG111
4.5.7 Grafikformate XBM und XPM114
4.5.8 Tagged Image File Format TIFF116
4.5.10 Verlustbehaftete JPEG-Kompression119
Schritte bei der JPEG-Kompression120
Dateiformat JFIF123
4.5.1123