: Audrey + Jeremy Roloff
: Liebesbriefjahre Die wahre Geschichte einer Liebe, die ermutigt, auch in Herausforderungen dranzubleiben.
: Gerth Medien
: 9783961224494
: 1
: CHF 11.40
:
: Biographien, Autobiographien
: German
: 272
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Schon bevor du deinem künftigen Lebenspartner begegnest, kann deine eigene, einzigartige Liebesgeschichte Gestalt annehmen. Egal, ob du Single bist, gerade jemanden kennenlernst oder in einer langjährigen festen Beziehung bist: Dieses Buch ist für dich. Hier erzählen Jeremy und Audrey Roloff ihre Liebesgeschichte. Es ist eine schöne Geschichte, aber längst keine perfekte. Bis zum 'Ja'-Wort war es immer wieder auch ein schwieriger Weg, geprägt von emotionalen Wellenbädern, gesundheitlichen Problemen und großen Entfernungen. Beide erzählen von ihren persönlichen Kämpfen, Erfahrungen, Widerständen. Sie geben praktische Tipps und ermutigen dazu, gezielt an der Partnerschaft zu arbeiten. Dieses Buch ist eine wunderbare Ermutigung, für die Liebe zu kämpfen, sie zu hegen und zu pflegen und zu voller Blüte zu bringen: zu einer erfüllenden, glücklichen Partnerschaft.

Jeremy Roloff wuchs mit seinem Zwillingsbruder und zwei weiteren Geschwistern auf einer Farm in Oregon auf. Durch eine Reality-TV-Serie wurde er in den USA landesweit bekannt. Das Format lief auch in Deutschland unter dem Titel 'Die Roloffs - Little People, Big World'. Audrey Roloff stammt aus Portland im US-Bundesstaat Oregon. Sie ist leidenschaftliche Leichtathletin und hat einen Universitätsabschluss in Marketing und Betriebswirtschaftslehre. Ihr Herz schlägt dafür, das Selbstwertgefühl von Frauen zu stärken. Das tut sie unter anderem durch die Herausgabe von Büchern und einer Modelinie. Beide setzen sich für gelingende Partnerschaften ein. Wer mehr über das Paar erfahren möchte, findet sie auf Instagram - zusammen haben sie dort fast zwei Millionen Follower. Hörenswert ist auch ihr gemeinsamer Podcast 'Behind The Scenes'.

Pflichtlektüre:
Unser erster
Brief


AUDREY


Es war ein Sommer wie im Märchen: Wir wanderten über Zuggleise, fuhren auf der Ladefläche unserer Pick-ups durchs Gelände, schlichen durch Eisenbahntunnel, sprangen von Brücken, pflückten Beeren, spielten „Auf der Flucht“, kletterten auf riesige Heuballen, erkundeten alte Scheunen, spielten Mundharmonika und sahen uns Filme im Autokino an. Die Zeit gehörte uns. Fast jeden Abend saßen wir am Lagerfeuer. Unsere Kleidung roch ständig nach dem Rauch von Kiefernholz und wir verzichteten gerne auf Schlaf, um zusammen sein zu können. Auch wenn wir einfach schweigend nebeneinandersaßen und warteten, bis das Rattern des Zuges zwischen den sanften Hügeln von Helvetia, Oregon, zu hören war. Es war, wie es in einem Lied heißt, „der Sommer, in dem meine Seele neue Wege einschlug“1. Es war der Sommer, in dem die Zeit keine Rolle spielte und ein Abenteuer das andere jagte. Es war der Sommer, in dem ich mir endlich erlaubte, mich in den Farmersjungen zu verlieben, der sich seit zwei Jahren geduldig um mich bemühte. Es war ein traumhafter Sommer, in dem wir uns immer mehr ineinander verliebten.

Aber als es auf den September zuging, näherte sich das Ende unseres perfekten Sommers. Im Herbst würden wir unterschiedliche Wege einschlagen. Ich würde zum Vorbereitungstraining für die nächste Crosslaufsaison (Querfeldeinlauf) amOregon State College in Corvallis zurückkehren, und Jeremy wechselte vomPortland Community College ansBrooks Institute für Film und Fotografie in Santa Barbara, Kalifornien. Den ganzen Sommer über hatten wir bewusst verdrängt, dass unsere Beziehung bald durch eine Entfernung von 1500 km erschwert werden würde. Daneben war die 15-minütige Autofahrt vom Vorstadthaus meiner Eltern zu der Farm von Jeremys Familie ein Klacks. Wir wussten beide, dass dieser Sommer zu Ende gehen würde, aber wir waren nicht sicher, ob dies das Ende einer Sommerliebe oder den Anfang einer lebenslangen Liebesgeschichte bedeuten würde.

In den Wochen vor Jeremys Umzug wuchs bei uns beiden der Druck. Ein klärendes Gespräch war unausweichlich. Wir mussten uns entscheiden, wie unsere Beziehung weitergehen sollte. Welche Erwartungen hatten wir an unsere Beziehung, bevor wir ans College gingen? Wollten wir uns auf eine Fernbeziehung einlassen? Oder würden wir einfach auf einen traumhaften Sommer anstoßen und dann getrennte Wege gehen?

Als ich nach einem weiteren Abend am Lagerfeuer zu Hause war, bekam ich von Jeremy folgende Textnachricht:Auj, wir müssen darüber reden, wie es weitergehen soll.

Ich wusste, was er meinte.Ja, das müssen wir.

Morgen. Ich hole dich um fünf ab. Dann fahren wir zur Eisenbahnbrücke und reden und fahren erst wieder nach Hause, wenn wir darüber gesprochen haben, wie es zwischen uns weitergeht.

Mit Schmetterlingen im Bauch tippte ich in mein Handy:Klingt nach einem guten Plan.

An diesem Abend kritzelte ich meine ungefilterten Gedanken nervös in mein Tagebuch. Den ganzen Sommer hatte ich um Klarheit gebetet. Ein Gespräch, wie es zwischen uns weitergehen sollte, war unausweichlich. Für mich ging es um viel mehr als nur darum, ob Jeremy und ich offiziell ein Paar werden würden.

Zwei Jahre zuvor hatte ich mir vorgenommen, keine feste Beziehung mit einem Jungen anzufangen, wenn ich mir nicht vorstellen konnte, ihn eines Tages zu heiraten. Deshalb hatte ich das Gefühl, ich würde für den Rest meines Lebens Ja zu Jeremy sagen, sobald ich eine Beziehung mit ihm begann.

Rückblickend erkenne ich, dass ich mich damit viel zu sehr unter Druck gesetzt hatte. Wie soll man herausfinden, ob ein Mann als Ehepartner infrage kommen könnte, wenn man jedem von Vorneherein eine Absage erteilt und keinen an sich heranlässt? Ich musste einfach bereit sein, ein paar unangenehme Dates zu erleben, um irgendwann den Richtigen zu finden.

Als ich a