: Frank J. Robertz, Ruben Philipp Wickenhäuser
: Der Riss in der Tafel Amoklauf und schwere Gewalt in der Schule
: Springer-Verlag
: 9783642113109
: 2
: CHF 27.30
:
: Allgemeines, Lexika
: German
: 250
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF

Erfurt, Columbine, Emsdetten - diese Orte sind zum Inbegriff für 'School Shootings', also Amokläufe beziehungsweise schwere Gewalttaten durch Jugendliche an Schulen geworden.

  • Was haben diese Gewalttaten gemeinsam?
  • Wer sind die Täter?
  • Welche Rolle spielen die Medien und das gesellschaftliche Umfeld?
  • Wie entwickeln die Täter ihre tödlichen Phantasien?

Frank J. Robertz und Ruben Wickenhäuser vom Berliner Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie (IGaK) tragen in diesem anwendungsorientierten Fachbuch zum Thema die unterschiedlichen Aspekte anhand bekannter Fälle zusammen: Präventionsmöglichkeiten, Einschätzung von Bedrohungen, Krisenintervention, Umgang mit traumatisierten Schulgemeinschaften und auffälligen Jugendlichen, Hilfestellungen für Lehrer, Polizisten und Eltern. Ziel ist stets die realistische Gefahreneinschätzung und -vorbeugung.

Inklusive Arbeitsmaterialien für Schulpsychologen, Krisenteams und Lehrerkollegien mit Checklisten für die Vorbereitung des Ernstfalls.



Die Autoren Dr. Frank Robertz (Kriminologe) und Dr. Ruben Wickenhäuser (Historiker und Autor) sind tätig für das IGaK (Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie, Berlin). Schwerpunkte der Arbeit: Analyse, Prävention und Intervention von Gewalt an Schulen, Jugenddelinquenz, medieninduzierter Gewalt und Formen der Tötungsdelinquenz sowie entsprechende Fortbildungen für Lehrkräfte, Psychologen, Pädagogen und Polizeibeamte. Hinzu kommt die Arbeit mit Strafgefangenen und die Fortbildung von Mitarbeitern im Justizvollzug.
Title Page3
Copyright Page4
Vorwort5
Über die Autoren6
Frank J. Robertz6
Ruben Philipp Wickenhäuser6
Peter Hehne7
Jens Hoffmann7
Aïda Lorenz7
Georg Pieper8
Table of Contents9
Einführung11
Grenzerfahrung Amoklauf13
Struktur des Buches15
1 Taten17
1.1 Was sind »School Shootings«?19
1.2 Fallbeispiel: Moses Lake, Washington21
1.3 Daten: Das Ausmaß von School Shootings23
Weiterführende Literatur32
Zu Aggression und Gewalt32
Zur Gewalt durch Jugendliche32
Zur Tötungskriminalität32
Zu School Shootings32
2 Täter33
2.1 Lebensphase Jugend35
2.2 Fallbeispiel: West Paducah, Kentucky37
2.3 Auswertung: Ergebnisse US-amerikanischer Studienergebnisse39
2.3.1 Psychopathologische Auffälligkeit41
2.3.2 Einzelgängertum43
2.3.3 Tatplanung43
2.3.4 Tatandeutungen und Drohungen44
2.3.5 Schwerwiegender persönlicher Einschnitt im Vorfeld der Tat44
Weiterführende Literatur45
Entwicklungspsychologie45
Ausgewählte Studien zu Waffen an deutschen Schulen45
Ausgewählte Studien zu School Shootings45
3 Lebensumfeld47
3.1 Fallbeispiel: Red Lake, Minnesota49
3.2 Kontrolltheorien: Beziehungen, die von Taten abhalten52
3.2.1 Soziale Kontrolltheorie53
A. Emotionale Bindungen53
B. Gefühl der Verpflichtung54
C. Einbindung in Tätigkeiten54
D. Glaube an Werte54
3.2.2 Kontrollbalancetheorie56
Weiterführende Literatur58
Kontrolltheorien58
Analysen der Bindungen von Jugendlichen58
Weitere Analysen von Fallstudien zum Vergleich des sozialen Bandes58
4 Neue Medien59
4.1 Fallbeispiel: Erfurt61
4.2 Diskussion zur Medienwirkung62
4.2.1 Filme62
4.2.2 Musik64
4.2.3 Internet66
4.2.4 »Killerspiele«68
4.3 Jugendmedienschutz75
Weiterführende Literatur79
5 Phantasiewelten80
5.1 Fallbeispiel: Littleton, Colorado82
5.2 Phantasie als Schlüssel zur Wahrnehmung83
5.3 Phantasie im Kontext jugendlicher Amokläufer85
5.3.1 Eric Harris’ Phantasien: »We will be in all black«85
5.3.2 Dylan Klebolds Phantasien: »The lonely man strikes with absolute rage«89
5.3.3 Gesamtschau von Eric Harris’ und Dylan Klebolds Phantasie-entwicklung90
5.4 Kontrollierte Phantasien und Phantasien über Kontrolle91
5.4.1 Phantasieintensität und -inhalte93
5.4.2 Geteilte Phantasien94
5.4.3 Realisierung einer Gewaltphantasie96
5.5 Überreaktionen97
Weiterführende Literatur99
Zu Phantasie99
Zu Gewaltphantasien99
6 Nachahmungstaten100
6.1 Fallbeispiel: Conyers, Georgia102
6.2 Trittbrettfahrer und Nachahmungstäter104
6.3 Lehren aus der Selbstmordforschung105
6.4 Pressearbeit zur Vermeidung von Nachahmungstaten108
6.5 Überhöhung und Ikonisierung der Täter110
6.5.1 Das öffentliche Interesse an School Shootings110
6.5.2 Die Hypothese der »gerechten Welt«111
6.6 Narzissmus112
Weiterführende Literatur115
7 Intervention und Prävention116
7.1 Intervention nach Tatbeginn118
7.1.1 Wichtige Informationen in Amoksituationen120
7.1.2 Vorbereitende Zusammenarbeit von Schule und Polizei122
7.1.3 Zur Wertung von Drohungen aus polizeilicher Sicht123
7.2 Intervention vor Tatbeginn126
7.2.1 Fallbeispiel: Brannenburg127
7.2.2 Die neue Disziplin des Bedrohungsmanagements128
7.2.3 Erste Bewertung129
Erste Reaktion – Schutz, Aufklärung und offensives Vorgehen131
Tiefergehende Analyse131
Was sind die Motive und Ziele des Schülers?131
Gibt es gewaltbezogene Kommunikation?132
Hat der Schüler eine Bindung an einen verantwortungsvollen Erwachsenen?132
Sind tatvorbereitende Handlungen erkennbar?132
Sind andere Personen beunruhigt?132
Gibt es eine Vorgeschichte von Depressionen?132
7.2.4 Fallmanagement und Krisenteams132
7.2.5 Die Zukunft des Bedrohungs-managements134
7.3 Prävention135
7.3.1 Fürsorge135
7.3.2 Umgang mit gefährdeten und gefährlichen Schülern138
Ahmed ruft um Hilfe – Warnzeichen eines Grundschülers138
Kevin dreht durch – Angst in einem Gymnasium139
Markus bedroht seinen Lehrer – Aufregung in einer Gesamtschule140
7.3.3 Vorsorge142
1. Entwicklung der Qualität von Lehrer-Schüler-Beziehungen142
2. Ermöglichung von sozialem Lernen142
3. Schaffung eines gemeinsamen Grundwerte- und Normensystems143
4. Vermittlung eines positiven Leistungs- und Selbstkonzeptes143
5. Ermöglichung von sozialer Identität143
Weiterführende Literatur144
8 Traumabewältigung145
8.1 Fallbeispiel: Meißen147
8.2 Traumatische Belastung148
8.3 Möglichkeiten der Unterstützung151
8.3.1 Systemebene151
8.3.2 Gruppenebene152
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