: Margarete Stöcker
: Schwierige Situationen mit Fallbesprechungen meistern Die besten Maßnahmen bei »herausforderndem« Verhalten von Menschen mit Demenz und psychischen Erkrankungen. In nur 20 Minuten zur Problemlösung
: Schlütersche
: 9783842692015
: 1
: CHF 30.00
:
: Pflege
: German
: 196
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Anschreien, Beschimpfen, Schlagen, mit Gegenständen werfen, Weg- bzw. Hinlaufen, Nahrungsverweigerung, enthemmtes Verhalten - Alltag in bundesdeutschen Pflegeeinrichtungen. Pflege- und Betreuungskräfte brauchen neue, adäquate Instrumente, um damit umzugehen, z. B. Fallbesprechungen. Damit lassen sich Kräfte aus Pflege und Betreuung so organisieren, dass sie bestmöglich arbeiten können und Probleme konsequent in Fallbesprechungen vorstellen - und lösen! Knapp 20 Minuten reichen schon, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Dieses Buch zeigt, was Mitarbeiter in der Pflege- und Beschäftigung in der stationären Langzeitpflege tun können. Es werden praktische Fälle, also Situationen/ Bewohner im täglichen Alltag, vorgestellt und die Pflege und Betreuung mit fachlichen Maßnahmen optimiert. So entsteht Schritt für Schritt ein ganzer Werkzeugkasten voller Instrumente, die sich in der täglichen Praxis bewährt haben.

Margarete Stöcker ist Krankenschwester und Fachkrankenschwester für Psychiatrie, Dipl. Pflegewirtin und Master of Arts im Gesundheitswesen, Master of Science Gesundheitspsychologie, Heilpraktiker für Psychotherapie, Mimikresonanz®-Trainerin; Pflegeberaterin und Coach; Inhaberin des Bildungsinstitutes Fortbildungvorort für Inhouse-Schulungen für Gesundheitsberufe.

Was ist »herausforderndes Verhalten«? Wer fordert hier eigentlich wen heraus? Stellen Sie sich bitte folgende Situation vor: Die Bewohner*innen sitzen im Wohnbereich, eine Pflegende betritt den Raum und berührt eine Bewohnerin von hinten an der Schulter. »Hallo Schätzchen«, sagt die Pflegende, nimmt ein Glas mit Wasser und führt es der Bewohnerin an die Lippen: »Nun trink mal schön.« Die Bewohnerin, demenziell erkrankt, erschreckt sich, schlägt nach hinten und wehrt das Getränk ab. Die Pflegende dokumentiert: »Bewohnerin ist herausfordernd und verweigert das Trinken.«

Wie sehen Sie die Situation? Wer hat wen herausgefordert?

Anmerkung: Die Bewohnerin wurde einfach geduzt, grundsätzlich werden Bewohner gesiezt! Es kann fachlich erforderlich sein zu duzten, dann muss es dokumentiert sein.

Die Gründe für ein herausforderndes Verhalten sind vielfältig:

Körperliche Faktoren

Schmerzen, Schlafstörungen

Hunger, Durst, Harndrang

BZ-Entgleisungen, Medikamente

Kaffee, Alkohol – Entzugssymptome

Infektionen

usw.

Psychosoziale Faktoren

Unzufriedenheit, Verbitterung

Unterforderung, Überforderung

Infantilisieren

Fehlende Wertschätzung

Häufiger Wechsel der Bezugsperson

usw.

Neurologische-psychiatrische Faktoren

Persönlichkeitsveränderungen

Krankheitsbilder

usw.

Milieufaktoren