: Andrew Morton
: Angelina Jolie
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426403730
: 1
: CHF 5.00
:
: Biographien, Autobiographien
: German
: 392
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
»Wenn ich einmal groß bin, werde ich Schauspielerin. Eine große Schauspielerin.« Angelina Jolie Wer ist die schönste Frau Hollywoods wirklich? Hure oder Heilige, Süchtige oder Familientier, die Brad Pitt domestiziert hat und selbst nach dem nächsten Oscar greift, nachdem sie ihn bereits für Durchgeknallt bekommen hat? Unfassbar der intime Bruderkuss in aller Öffentlichkeit, unnachahmlich ihre bizarren Tattoos und unbeirrt ihr Engagement für die Armen und Verfolgten dieser Welt. Dem Celebrity-Biographen Andrew Morton gelingt ein hautnahes Porträt dieser faszinierenden Persönlichkeit. Angelina Jolie von Andrew Morton: die außergewöhnliche Biografie im eBook!

Andrew Morton, geboren 1953, hat sich als Biograph einen Namen gemacht. 1997 sorgte sein Buch 'Diana. 1961 - 1997. Ihre wahre Geschichte in ihren eigenen Worten' weltweit für Aufsehen. Für seine Arbeit wurde Andrew Morton mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. »Author of the Year«, »Investigative Journalist of the Year« und »Scoop of the Year«.

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Als wir nach Beverly Hills gezogen waren, wurde mir eines Tages ernsthaft klar, dass ich echte Chancen hatte, einen berühmten Mann zu heiraten.

Marcheline Bertrand

 

Als Marcia Lynne Bertrand mit ihrer Familie nach Hollywood zog, einem Ort, von dem sie und ihre Mutter immer geträumt hatten, waren die Nachbarn zu Hause in Riverdale, Illinois, eher skeptisch als neidisch. »Wir konnten nicht fassen, dass jemand, den wir kannten, in Beverly Hills leben sollte«, erinnert sich Marianne Follis Angarola, eine Klassenkameradin von Raleigh Bertrand, genannt Rollie. »Rollie musste einigen Spott einstecken, weil die Behauptung, sie zögen nach Beverly Hills, doch bestimmt gelogen war!«

Der Traum wurde nicht nur wahr, sondern die Familie, die im September1966 Riverdale hinter sich ließ, bezog am neuen Wohnort auch noch ein nobles Zuhause. Sie hatte ein geräumiges Haus im Ranchstil gekauft, angesiedelt in den Hügeln oberhalb des Sunset Boulevard, eines Viertels, das Ende der1950er Jahre von Paul Trousdale gebaut worden war. Die Eltern mochten sich über die vielen Quadratmeter Marmorfußboden freuen, über die Terrassentüren, durch die man den Pool und in der Ferne das Zentrum von Los Angeles sah, und über den großen Garten des Anwesens515 Arkell Drive. Die Kinder der Bertrands fanden es hingegen interessanter, dass zu ihren Nachbarn Groucho Marx, Dean Martin und Elvis Presley zählten. Natürlich glaubte man ihnen in Riverdale kein Wort. Die Legende berichtet, dass Debbie Bertrand ihren Schulfreundinnen sogar das Kleingeld schickte, das sie von dem Schauspieler Don Adams – damals der Star der Comedy-SerieMini-Max – bekommen hatte um zu »beweisen«, dass sie seine Kinder hütete.

Marcia Lynnes jüngerer Bruder Rollie freundete sich rasch mit dem Hollywood-Lebensstil an. Zum15. Geburtstag schenkten die Eltern dem Jungen, der seine Zukunft als Formel-1-Rennfahrer sah, einen roten Ferrari – obwohl er für den Führerschein zu jung war. Dieses kleine Hindernis hielt den jungen Sportsmann nicht auf. Als er ein Date mit Dean Martins Tochter Gina hatte, bat er seinen Freund Peter Martini, sich ans Steuer zu setzen. Er genoss sichtlich das Leben auf der Überholspur. Wie sein Freund Randy, Sohn des Jazzmusikers Herb Alpert, sagt: »Raleigh war ein toller Kerl und ein guter Freund. Wir hatten eine Menge Spaß in Beverly Hills. Mädchen, Autos, Mädchen, Kameras, das Wild Turkey, Mädchen, die Rainbow Bar and Grill, Autorennen, Mädchen, das Martini House, Partys und ziemlich oft Mädchen.« Mit dem Leben in Riverdale hatte das wenig Ähnlichkeit.

Auf ihre Weise war Marcia Lynne mindestens so blauäugig wie der Rest der Familie. Wie ihre Mutter las sie eifrig die Berichte über Stars in der Boulevardpresse. Die vielen berühmten Leute in der Nachbarschaft fand sie spannend.

Doch das aufregende neue Leben hatte auch seine Schattenseiten. Mit ihren Klassenkameraden in Beverly Hills mochte Marcia Lynne nicht über die weniger glanzvolle Herkunft ihrer Familie reden, stattdessen behauptete sie, sie hätten früher in New York gelebt. Mitschülerin Adri