Ich sitze mit meinen Kolleginnen – einem Mix aus Psychologinnen und einer Literaturwissenschaftlerin – im Sand am Rhein, der Geschmack von Tiramisu-Eis noch auf meiner Zunge. Wir, allesamt wissenschaftlich beruflich „aufgewachsen“, unterhalten uns in der Sonne über unsere Kontakte und Erfahrungen mit Phänomenen, die weder wir noch unsere Fachrichtungen so richtig erklären können: Psychoenergetik, Chakrenarbeit und Kundalini-Yoga. Alles Dinge, die wir durch reine Erzählungen oder Theorie nicht ganz nachvollziehen konnten. Schon als Kind habe ich Kontakt zu diesen Bereichen gehabt, insbesondere als Jugendliche war ich sehr skeptisch. So ging es uns vermutlich allen in dieser Runde. Nachdem wir es jedoch am eigenen Leib gespürt hatten, wurde uns immer bewusster, dass es auch Dinge in unserem Leben gibt, die wir uns wissenschaftlich (noch) nicht ganz erklären können und die vor allem noch nicht bei allen in der Gesellschaft geschweige denn dem Gesundheitssystem angekommen sind. Eine Kollegin beschreibt, wie sie beim Kundalini-Yoga in Begleitung einer erfahrenen Yoga-Lehrerin und Heilerin Energien in ihrem Körper gespürt hat, wie sie es zuvor nie wahrgenommen hat. Eine andere Kollegin erzählt, wie sie durch Übungen zur Erdung eine deutliche Veränderung in ihrem Wohlbefinden gespürt hat.
In diesem Buch soll es nicht um Psychoenergetik oder Chakren gehen. Ich möchte aber deutlich machen, dass es unfassbar viele Perspektiven gibt, aus der man Wohlbefinden, Gesundheit und Heilung betrachten kann. Einige davon sind ausführlich erforscht und gut in unserer Gesellschaft integriert. Andere basieren mehr auf Erfahrung als auf Wissenschaft. Viele sind vom Gesundheitssystem oder dem Großteil der Gesellschaft nicht anerkannt, obwohl sie sehr gut erforscht sind und/oder vielen Menschen helfen. Mir ist es wichtig, offen für all diese Perspektiven zu sein und jeden Menschen für sich entscheiden und finden zu lassen, was ihm guttut und ihm hilft. Denn das kann sehr individuell sein: was dem einen hilft, kann einem anderen nichts geben.
„Denke imm