: Winfried Hacker
: Menschengerechtes Arbeiten in der digitalisierten Welt Eine Wissenschaftliche Handreichung
: vdf Hochschulverlag AG
: 9783728139382
: Mensch - Technik - Organisation
: 1
: CHF 36.50
:
: Arbeits-, Wirtschafts- und Industriesoziologie
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Die Übernahme menschlicher Arbeit durch technische Systeme und die Veränderung von Arbeit durch IT-Unterstützung - zunehmend durch vernetzte künstliche Intelligenz - haben eine neue Qualität erreicht. Wie 'menschengerecht' ist die verbleibende und neu entstehende Erwerbsarbeit? Dieser Band knüpft an bewährte Gestaltungsprinzipien technisch unterstützter Arbeit an und gibt Anregungen für das lern- und gesundheitsförderliche sowie leistungsdienliche verhältnispräventive Gestalten der Arbeitsanforderungen bei komplexer Wissens- und Innovationsarbeit. Dabei werden internationale Standards zur Gestaltung 'guter Arbeit' (EN ISO 6385; 2016) und zur psychischen Arbeitsbelastung (EN ISO 10075-1; 2018) ebenso berücksichtigt wie Empfehlungen der 'Gemeinsamen Erklärung' der deutschen Sozialpartner zur 'psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt' (2013). Schwerpunkte sind: ? Veränderungen in Arbeitsinhalt (job content) und Ausführungsbedingungen (job context); ? Neu- und Umlernen bzw. Kompetenzentwicklung, insbesondere als Lernen beim Arbeiten (on the job); ? Arbeitsgestaltung bei schöpferischer Arbeit (design problem solving) und dialogisch-interaktiver Dienstleistungsarbeit; ? Maßnahmen zur Vermeidung informationeller Überlastung (information overload) sowie von gesundheitskritischem Zeit-/Leistungsdruck bei IT-gestützter komplexer Wissens- und Innovationsarbeit.

Winfried Hacker ist Seniorprofessor und leitet ehrenamtlich die Arbeitsgruppe 'Wissen - Denken - Handeln' an der Fakultät für Psychologie der Technischen Universität Dresden. Er war zuvor als Universitätsprofessor in Lehre und Forschung sowie in der Wirtschaft im Grenzgebiet von Arbeits- und Organisations- sowie Kognitionspsychologie tätig.
Menschengerechtes Arbeiten in der digitalisierten Welt1
Inhalt7
Ein Blick zuru?ck nach vorn – als Vorwort11
1 Vom Nutzen der Auseinandersetzung mit der Fachgeschichte11
2 Das Programm „Humanisierung des Arbeitslebens“ (HdA)12
3 Das nationale CIM-Aktionsprogramm der Schweiz14
4 Und jetzt?18
Zu diesem Buch21
Literatur22
1 Automatisierung 4.0, digitale Vernetzung und Arbeitspsychologie25
1.1 Merkmale derzeitiger und zuku?nftiger Arbeit25
1.2 Konsequenzen fu?r die Arbeitspsychologie28
Literatur31
2 Vernetzte ku?nstliche Intelligenz am deregulierten Arbeitsmarkt: Psychische Arbeitsanforderungen33
2.1 Das wiederkehrende Problem: Mensch-Technik-Funktionsteilung und Rentabilität menschlicher Erwerbsarbeit33
2.1.1 Funktionsteilung: Prospektiv oder reaktiv?33
2.1.2 Wirkungen der Funktionsteilung sind abhängig vondem Markt/der Ökonomie35
2.1.3 Fragen an die Arbeitswissenschaft und die Arbeitspsychologie35
2.2 Vernetzte ku?nstliche Intelligenz: Welche Möglichkeiten bestehen zum Ablösen von Wissens-/Denkarbeit?36
2.3 Vernetzte ku?nstliche Intelligenz: Kostenabhängige Realisierung des Ablösens menschlicher algorithmischer Wissensarbeit44
2.4 Vernetzte ku?nstliche Intelligenz: Fortschreitende Segmentierung des Arbeitsmarkts45
2.5 Neue Ära der ku?nstlichen Intelligenz: Welche Arbeit bleibt? Nicht algorithmisierbare mentale Erwerbsarbeit/Innovationsarbeit47
2.6 Vernetzte ku?nstliche Intelligenz: Welche Dienstleistungsarbeit bleibt?53
2.7 Vernetzte ku?nstliche Intelligenz: Bleibende Rahmenbedingungen und neue Entgrenzung57
2.8 Fazit58
Literatur59
3 Digitalisierung: Ist Analoges out? Fragen an die Arbeitspsychologie63
3.1 Ist die digitale Darstellung von Information fu?r alle Aufgaben zweckmäßig?63
3.2 Sind Tastaturen prinzipiell die u?berlegenen Werkzeuge beim Lernen sowie bei der Denkarbeit?64
3.3 Lernfähige vernetzte ku?nstliche Intelligenz im Arbeitsprozess: Bleibt der Mensch erforderlich, wozu, wer steuert wen?65
3.4 Ist elektronisch-mediengestu?tztes (digitales) Erleichtern von Lern- und Arbeitsprozessen stets sinnvoll?66
3.5 Situationsgerechtes Kommunizieren oder durch die I66
6766
Literatur67
4 Innovationsförderliches Kooperieren – wie?69
4.1 Das Schlu?sselmerkmal von Kooperationen: Arbeitsteilung vs. Arbeitskombination69
4.2 Zur Vielfalt kooperativen Arbeitens71
4.3 Kooperatives Arbeiten als potenzielle Quelle wissensgetriebener Innovation:„Organizational Knowledge Creation“ durch Heterogenität72
4.4 Zwischenbetriebliche Wissensintegration durch Kooperation75
4.5 Was sind Bedingungen effizienter Gruppenprozesse zum Problemlösen?76
Literatur79
5 Anforderungen an Arbeitskräfte und Nutzer bei Risikotechnologien81
5.1 Was sind „Risikotechnologien“?81
5.2 Wieso Anforderungen an Überwachungspersonal bei automatisierten Risikotechnologien?„Ironien der Automatisierung“82
5.3 Welche Arten von Anforderungen liegen vor?83
5.4 Metakognitive Anforderungen an das individuelle Handelnin automatisierten Risikotechnologien87
5.5 Metakognitive Anforderungen an kooperatives Handeln in Risikotechnologien: Zuru?ckdrängen von Gruppenverlusten88
5.6 Anforderungen an welche Mitarbeiter? Anforderungen der Mitarbeiter an Risikotechnologien?89
Literatur90
6 Arbeitsgestaltung und Kompetenzentwicklung – eine Wechselwirkung91
6.1 Arbeitsprozess und Arbeitsbefähigungen – eine bleibende Wechselwirkung92
6.2 Arbeitsbefähigung – Befähigung zur Selbstgestaltung der Arbeitsbiografie93
6.2.1 Selbstmanagement: Willentliche Selbstmotivierung zur Könnensentwicklung beim Arbeiten93
6.2.2 Zielsetzungs-, Zielverfolgungs- und Selbstbewertungsbefähigungen: Voraussetzungen und Ergebnisse des Bewältigens auch von Patchwork-Arbeitsbiografien94
6.3 Arbeitsgestaltung96
6.3.1 Arbeitsgestaltung als Selbstgestaltung (arbeitslebenslang) bewältigbarer Patchwork-Arbeitsbiografien96
6.3.2 Arbeitsgestaltung und Kompetenzentwicklung fu?r unbefristete Kernbeleg