Im nachfolgenden Abschnitt werden einige häufige Notfallszenarien besprochen. Dabei wird unter anderem Wert auf die Notfalldiagnostik und Notfalltherapie gelegt. Auch wenn die TFA einige dieser Maßnahmen nur selten selbst durchführt, ist es essenziell zu wissen, was wann und warum gemacht wird, um dem Tierarzt hilfreich zur Hand gehen zu können.
Als Atemnot oder Dyspnoe werden alle Zustände bezeichnet, die mit Lufthunger, also erschwerter Sauerstoffaufnahme, einhergehen. Diese Zustände sind meist akut lebensbedrohlich. Mit den richtigen Maßnahmen kann die Situation der Patienten verbessert, allerdings auch mit den falschen Maßnahmen deutlich verschlechtert werden. Daher ist die Atemnot eine der gefährlichsten, aber oft auch dankbarsten Notfallsituationen.
Triage
In der Triage wird vor allem auf die Atemwege und die Atmung geachtet. Dies beginnt beim Betreten des Raumes. Bereits dabei wird auf von Weitem hörbare Atemgeräusche aus den oberen Atemwegen, den sogenannten Stridor, geachtet. Falls ein Stridor vorhanden ist, kann man durch leichte Palpation des Larynx bzw. der oberen Halsgegend herausfinden, ob dort massive Verlegungen vorhanden sind. Wenn Fremdmaterial vermutet wird, kann auch versucht werden, ins Maul hineinzusehen und ggf. das Material gleich zu entfernen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Patient durch die Manipulation wenig Stress erfährt. Zudem ist ein Tier in Stress und Panik wenig berechenbar, und das Risiko, von der Katze oder dem Hund gebissen zu werden, ist deutlich erhöht.
Des Weiteren wird auf die Atmung selbst geachtet. Dazu werden initialAtemfrequenz und Atemarbeit ermittelt. Dies sollte zur Vermeidung von Stress möglichst ruhig und koordiniert erfolgen. Bei Katzen beispielsweise kann das noch im Transportkorb durchgeführt werden, wenn dieser von oben zu öffnen ist.
PRAXISTIPP
Bei Atemnot mit dem Patie