In der ferneren Vergangenheit gab es andere Gründe ein Tier zu bestatten, als dies heute der Fall ist. Nach heutigem Wissensstand gibt es seit ca. 12.000 Jahren eine Bestattung von Tieren. In Israel wurde dabei ein Tier einem Menschen als Grabbeilage mitgegeben. Vor 10.000 Jahren gab es in Zypern die erste nachgewiesene Bestattung einer Katze. In dieser Zeit gab es in der Region bereits Katzen als Haustiere. Im antiken Ägypten hat die Tierbestattung dann ihren Höhepunkt erreicht. Nach aufwendiger Vorbereitung wurden als heilig geltende Tiere wie Katzen und Falken rituell bestattet (Hornig 1993).
In Europa geht man beim Thema Tierbestattung weit weniger lange in der Zeit zurück. Im frühen Mittelalter gab es eine gemeinsame Bestattung von wohlhabenden Menschen mit ihren Pferden und Hunden. Später wurden dann auch Tiere ohne menschliche Begleitung beigesetzt. Im Landkreis Lüneburg gibt es beispielsweise ein Gräberfeld mit 42 Pferdegräbern (Müller-Wille 1970/1971). In der heutigen Zeit hat die Tierbestattung einen sehr emotionalen Hintergrund für die Menschen. Für viele Tierhalter ist es undenkbar, ihr Tier zu „entsorgen“. Aus diesem Grund wird viel für einen emotionalen und würdevollen Abschied getan. Das Gedenken rund um das Tier steht dabei im Vordergrund. Die Bandbreite der Angebote hat sich in den letzten gut 20 Jahren stark entwickelt. Die häufigsten Bestattungsformen sowie eine Möglichkeit der Bewertung der verschiedenen Bestattungsartenmöchten wir in diesem Kapitel vorstellen. Um einen trauernden Tierhalter umfassend und gut beraten zu können, muss ein Wissen um die Möglichkeiten und Unterschiede der einzelnen Möglichkeiten vorhanden sein.
Um Ihnen einen schnellen Überblick über die Vor- und Nachteile der einzelnen, nachfolgend dargestellten Bestattungsformen bieten zu können, empfehlen wir eineBewertungstabelle. Diese unterteilt sieben wichtige Bewertungskrite