: Abby Green
: Verlangen unter falschem Namen Julia Bd. 1916
: Cora Verlag
: 9783862954544
: Julia
: 1
: CHF 1.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Er nennt sich Enzo, und in einer leidenschaftlichen Nacht gibt Cara sich diesem feurigen Verführer hin - zum ersten Mal in ihrem Leben! Zu spät erfährt sie seinen vollen Namen: Vicenzo Valentini, der Mann, der ihr die Schuld am Tod seiner geliebten Schwester gibt! Ein mächtiger Italiener mit glühendem Rachewunsch - flieh, solange du kannst, rät ihr Herz, und Cara gehorcht! Aber sie kommt nicht weit. Vicenzo findet sie. Und dann macht Cara eine Entdeckung, die ihre Welt erschüttert und ihr Schicksal besiegelt: Sie erwartet das Baby ihres größten Feindes ...



Abby Green wurde in London geboren, wuchs aber in Dublin auf, da ihre Mutter unbändiges Heimweh nach ihrer irischen Heimat verspürte. Schon früh entdeckte sie ihre Liebe zu Büchern: Von Enid Blyton bis zu George Orwell - sie las alles, was ihr gefiel. Ihre Sommerferien verbrachte sie oft bei ihrer Großmutter in Kerry, und hier bekam sie auch ihre erste Romance novel in die Finger. Doch bis sie ihre erste eigene Lovestory zu Papier brachte, vergingen einige Jahre: Sie studierte, begann in der Filmbranche zu arbeiten, aber vergaß nie ihren eigentlichen Traum: Irgendwann einmal selbst zu schreiben! Zweimal schickte sie ihre Manuskripte an Mills& Boon, zweimal wurde sie abgelehnt. Doch 2006 war es endlich soweit: Ihre erste Romance wurde veröffentlicht. Abbys Tipp: Niemals seinen Traum aufgeben! Der einzige Unterschied zwischen einem unveröffentlichen und einem veröffentlichten Autor ist - Beharrlichkeit!

1. KAPITEL

Sechs Tage später

„Aber Rob, ich kann heute arbeiten, und ich fahre auch erst morgen nach Dublin. Es liegt schließlich nicht am anderen Ende der Welt“, erklärte Cara. Dabei konnte sie aber weder das Zittern in der Stimme verbergen noch die Tatsache, dass sie immer noch ganz wackelig auf den Beinen war.

Ihr guter Freund Rob stellte das auch fest und zog spöttisch eine Augenbraue hoch. „Genau, und ich bin der Kaiser von China. Setz dich jetzt auf diesen Barhocker, bevor du mir noch umkippst. Du wirst an deinem letzten Abend hier nicht arbeiten. Ich habe dir zwei Wochenlöhne zugesagt, und du bekommst auch deinen Anteil vom Trinkgeld.“

Cara wollte anmerken, dass sie ja überhaupt keine zwei Wochen mehr im Club arbeiten würde, als sie den unerbittlichen Ausdruck auf Robs hübschem Gesicht sah. Dann schenkte er ihr einen Schluck Brandy ein und schob ihr das Glas über den soliden Eichentresen.

„Da, ich glaube, das ist längst überfällig. Bei der Beerdigung hast du schon so ausgesehen, als würdest du gleich in Ohnmacht fallen.“

Endlich gab sie auf und setzte sich auf den Barhocker. Im Club war es schummrig und warm. Dieser Ort hatte ihr in den vergangenen Jahren ein richtiges Zuhause ersetzt. Auch jetzt fühlte sie sich behaglich, weil ihr guter alter Freund so verständnisvoll reagierte.

„Danke, Rob, und danke, dass du mich gestern mit den Jungs begleitet hast. Ich glaube, allein hätte ich es nicht überlebt. Glücklicherweise sind Barney, Simon und du dabei gewesen.“

Rob legte seine Hand auf ihre. „Schätzchen, wir hätten dich das auf keinen Fall allein durchstehen lassen. Du weißt verdammt gut, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis etwas passiert ist. Wir können von Glück reden, dass es dich nicht auch erwischt hat. Aber Cormac ist nun nicht mehr da, der Unfall war nicht deine Schuld, darum will ich auch nichts mehr davon hören.“

Ja, aber ich hätte mich mehr bemühen können, die beiden aufzuhalten … Allegra zu beschützen … Diesen Gedanken wurde Cara einfach nicht los, und er machte sie ganz krank. Sie lächelte schwach. Natürlich hatte Rob sie trösten wollen, aber seine Worte hatten sie nur wieder an alles erinnert. Ständig warf sie sich seit dem Unfall vor, dass es ihr nicht gelungen war, Cormac an jenem Abend daran zu hindern, selbst zu fahren. Dabei war sie mit ihrem Bruder und Allegra ins Auto gestiegen, weil sie im Gegensatz zu den beiden nichts getrunken hatte und versuchen wollte, sie vor einer Dummheit zu bewahren.

Erneut rang sich Cara ein Lächeln ab und strengte sich dieses Mal ein bisschen mehr an, damit Rob ihr auch abnahm, dass sie okay war.

„Na, geht doch! Das ist meine Cara! Jetzt trink das aus, und du wirst dich gleich besser fühlen.“

Cara erfüllte ihm den Wunsch und verzog das Gesicht, als ihr der Brandy wie Feuer in der Kehle brannte. Dann spürte sie die Wirkung. Es wurde ganz warm in ihrem Bauch, und ihr Magen beruhigte sich. Spontan beugte sie sich über den Tresen, zog Rob zu sich und gab ihm sacht einen Kuss auf die Lippen. Rob bedeutete ihr so viel. Er hatte so lange auf sie aufgepasst. Sie mochte sich gar nicht vorstellen, wie leer und hoffnungslos ihr Leben ohne ihn gewesen wäre.

Bevor er ihr einen Kuss auf die Stirn gab, drückte Rob sie ganz fest an sich. Sein Blick wurde von etwas hinter Cara abgelenkt. „Sieht so aus, als würde unser erster Gast für heute Abend kommen.“

Als Cara sich umdrehte, sah sie durch den Spalt in dem schweren Vorhang, der die VIP-Bar vom Rest des Clubs trennte, einen großen, dunklen Schatten. Aus i