Nichts ist mehr so wie vorher. Wie ein Blitz schlägt die Diagnose Brustkrebs im Leben ein und löst einen Gefühlssturm aus Angst, Schmerz und Ohnmacht aus. Jetzt Entscheidungen zu treffen, ist schwierig, dennoch wichtig. Der erste Schritt: Suchen Sie sich ein zertifiziertes Brustzentrum.
„Keine Nacht ist lang und dunkel genug, um das Aufsteigen der Morgenröte verhindern zu können.”
Tibetische Weisheit
„,Der Knoten schaut nicht gut aus‘ – diese Worte meiner Frauenärztin sind bis heute nicht verhallt. Meine Gefühle fuhren Achterbahn, mein bisheriges Leben lief wie ein Film ab.” So beschreibt Renate Haidinger ihre Erinnerung daran, wie der Brustkrebs in ihr Leben trat. Das war im Dezember des Jahres 2000, die Krankheit traf sie in einem Alter von 42 Jahren.
Keine Frau wird den Tag, die Stunde je vergessen können, an dem ihr die niederschmetternde Diagnose übermittelt wurde: „Sie haben Brustkrebs.” Zu groß ist der Schock, die Fassungslosigkeit. Fragen über Fragen: Zu der lebensbedrohlichen Krankheit und dem, was sie mit einem selbst und den Liebsten macht. Fragen: Warum gerade ich? Warum gerade jetzt? Lebenspläne zerplatzen wie Seifenblasen, die Zukunft verschwindet hinter einem fernen Horizont, die unbeschwerte Alltagsgeschäftigkeit weicht einem seltsamen Vakuum von Tatenlosigkeit, Hilflosigkeit, Verlorensein. Dazu diese namenlose Angst: Was werde ich aushalten, was durchstehen müssen? Wie wird die Krankheit mich verändern, sowohl in meinem Äußeren als auch in meinem Inneren – in meinem Körper und in meiner Seele? Diese ersten Stunden, die ersten Tage sind gezeichnet von Schmerz, Trauer und Tränen. Der Boden scheint unter den Füßen weggezogen zu sein, alles ist ins Wanken geraten.
Die ersten Stunden nach der Diagnose sind besonders schwer.
Ein Stück weit aufgefangen zu werden, Halt zu finden in dieser schweren Krise ist von enormer Bedeutung. Hier können der Partner, andere Angehörige oder Freunde zur Seite stehen, oft erst einmal, indem sie einfach nur da sind. Dann gilt es, sich ganz langsam aus der Verzweiflung und aus der Schocksituation zu lösen und die ersten Schritte zu gehen: das Schicksal zu akzeptieren, die Krankheit anzunehmen und sich Hilfe zu suchen. Dieses Aktivwerden ist häufig für die betroffenen Frauen zunächst nicht leicht, dennoch hat es etwas Befreiendes, denn es geht mit dem Gefühl einher, selbst etwas tun zu können und sich der neuen, veränderten Situation zu stellen. An dieser Stelle i