: Alfred J. Weidinger
: Das Leben findet einen Weg zu Höherem
: Books on Demand
: 9783758380112
: 1
: CHF 4.10
:
: Altertum
: German
: 248
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Das Leben, so wie wir es kennen, ist ein faszinierendes Phänomen. Es findet immer einen Weg, selbst in den widrigsten Umständen. Es überwindet scheinbar unüberwindbare Grenzen und zeigt sich in einer erstaunlichen Vielfalt. Das Leben ist zweifellos ein Wunder, das uns immer wieder staunen lässt. In diesem Buch möchte ich Sie mitnehmen auf den faszinierenden Weg der Entstehung des Lebens, angefangen beim Urknall und der Entstehung der Elemente, bis hin zur erstaunlichen Vielfalt des Lebens auf unserer Erde. Während dieser langen Entwicklungsgeschichte sind unglaublich viele Lebensformen entstanden. Ich habe mich bemüht, die Entstehung und Entwicklung so klar wie möglich mit Bildern und Texten zu erklären. Möge dieses Buch Ihre Neugier wecken und Ihr Verständnis für das Leben auf unserer Erde vertiefen. Ich empfehle Ihnen, dieses Buch nicht von vorne nach hinten zu lesen. Statt dessen, blättern Sie darin und wählen Sie eine Abbildung aus, die Ihr Interesse weckt. Lassen Sie sich von dieser Abbildung inspirieren und erkunden Sie den Text, der sie umgibt. Ihre Neugier wird Sie ganz von selbst durch das Buch führen. Probieren Sie es aus!

Alfred Weidinger, geboren 1955 Ausbildung zum Metall-Modellbauer Ingenieurstudium für Maschinenbau 33 Jahre Ingenieur in einem Großbetrieb Seit 2015 im Ruhestand Nun auf der Suche nach Antworten

18. Die „Langweilige Milliarde“


Sie bezieht sich auf einen Zeitraum von etwa zwei bis einer Milliarde Jahre vor heute (siehe auchAbb. 31). Sie wird als"langweilig" bezeichnet, weil es vergleichsweise wenig geologische Umwälzungen auf der Erde gab. Die Erde befand sich in einer relativ stabilen Phase, in der sich die geologischen Prozesse wie Plattentektonik und Vulkanausbrüche verlangsamt hatten. In dieser Zeit gab es jedoch wichtige Entwicklungen in der biologischen Evolution. Es ist auch die Zeit desProterozoikum = Zeit der frühen Lebewesen.

18.1 Die Entstehung der Eukaryoten


Es wird angenommen, dass sich die Eukaryoten vor etwa 1,5 Milliarden Jahren aus prokaryotischen Einzellern entwickelt haben. Einige dieser einzelligen Eukaryoten entwickelten spezialisierte Organellen wie Mitochondrien, Chloroplasten und andere Organellen.

Eine primitive eukaryotische Tierzelle besteht aus verschiedenen Bestandteilen, die für ihre wichtigsten Funktionen erforderlich sind.

Abb. 34: Schematische Darstellung einer eukaryotischen Tierzelle

DerZellkern enthält das genetische Material, das die Anweisungen für die Steuerung der zellulären Funktionen enthält. Er ist von einer Kernhülle umgeben und enthält Chromosomen mit DNAMolekülen.

Mitochondrien werden oft als die"Kraftwerke der Zelle" bezeichnet, da sie die meiste Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) für die Zelle produzieren. ATP besteht aus Adenosin, einem Adeninmolekül verbunden mit einem Ribose-Zucker, und drei aneinander gebundenen Phosphatgruppen. Bei Bedarf kann ATP eine Phosphatgruppe abspalten und so Energie freisetzen.

Neben der Energieproduktion spielen Mitochondrien auch eine Rolle bei der Regulation des Zellstoffwechsels. Sie enthalten auch ihre eigene DNA, die mitochondriale DNA (mtDNA), und können sich unabhängig von der Zellteilung vermehren.

Weibliche Eizellen enthalten hauptsächlich Mitochondrien. Während der Befruchtung gelangen die Mitochondrien der Eizelle in der Regel in den entstehenden Embryo, während die Mitochondrien des Spermiums (meistens) nich