: Sabine Bruns-Vietor, Axel Jacob, Clarissa Kurscheid, Julia Oswald, Winfried Zapp
: Logistik im Krankenhaus Grundlagen und Anwendungsfelder
: Kohlhammer Verlag
: 9783170425644
: 1
: CHF 40.50
:
: Klinische Fächer
: German
: 238
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Logistik eignet sich mit ihrer integrativen Perspektive besonders als Ansatz zur Gestaltung und Innovation von Prozessen und Strukturen im Krankenhaus. Die Perspektive der Logistik sowohl auf innerorganisatorische Aspekte als auch auf infrastrukturelle Netze verbindet die betriebswirtschaftliche mit der gesellschaftlichen Sicht der Daseinsvorsorge. Das Buch gibt einen Überblick über das breite Spektrum der Logistik im Krankenhaus. Dies beinhaltet die Darstellung der Grundlagen der Logistik sowie die Betrachtung der Gestaltung der Logistiksysteme, die das Angebot von Krankenhausleistungen im gesellschaftlichen Kontext prägen. In Beiträgen renommierter Experten wird in praxiserprobten Anwendungsfeldern der hohe Innovationsgrad der Logistik im Krankenhaus vermittelt. Die Umsetzung der Anforderungen aus aktuellen Trends& Nachhaltigkeit, Digitalisierung, demografischer Wandel& in die Praxis der Krankenhauslogistik zum Wohle der Patienten wird beispielhaft veranschaulicht.

Prof. Dr. Sabine Bruns-Vietor ist Professorin für Betriebswirtschaftslehre und vertritt das Fachgebiet Logistikmanagement an der Hochschule Osnabrück. Dr. Axel Jacob ist Lehrkraft für besondere Aufgaben in der Fachgruppe Logistik an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Hochschule Osnabrück. Mit Beiträgen von: Sabine Bruns-Vietor, Axel Jacob, Dirk Buro, Stefan Drauschke, Marco Emmermann, Michael Grahl, Benjamin Heyse, Lars Johow, Daniel Kieffer, Lars Kischkat, Eibo Krahmer, Christian Meyer, Ulrich Pieper, Stephan Rapp, Rainer Spieker, Sebastian Verhoeven und Fuyin Wei.

2 Grundlagen der Logistik – Funktionale Logistiksysteme


2.1 Systematisierungsansätze


Die Ausdifferenzierung verschiedener Logistiksysteme bietet die Möglichkeit, wechselnde Perspektiven auf die Logistik einzunehmen und dadurch jeweils verschiedene Gestaltungsprobleme in den Blick zu nehmen (Pfohl 2018). Eine mögliche Perspektive bietet die funktionelle Ausdifferenzierung von Logistiksystemen entsprechend der verrichtungsorientierten Inhalte der vom Logistiksystem zu erfüllenden Aufgaben (Pfohl 2018). Hieraus ergeben sich die verrichtungsspezifischen Subsysteme der Logistik, und zwar sind dies das Auftragsabwicklungssystem, das Transportsystem, das Lagerhaussystem, das Lagerhaltungssystem und das Verpackungssystem (Pfohl 2018). Die Beschreibung dieser fünf logistischen Subsysteme folgt in den nächsten Abschnitten dieses Kapitels.

Zuvor zeigt die folgende Abbildung die Logistiksysteme nach den Inhalten der Logistikaufgaben in ihrem Zusammenhang und mit ihren Wechselwirkungen (▸ Abb. A-16). Außerdem weist die das Logistiksystem umfassende Input-Output-Beziehung auf die Interpretation der verrichtungsspezifischen Logistiksysteme als Transformationsmodell der Produktion hin.

Abb. A-16:Verrichtungsspezifische Logistiksysteme nach den Inhalten der Logistikaufgaben (in Anlehnung an Pfohl 2018)

Diese Interpretation von Logistiksystemen als Produktionssysteme ergibt sich aus der Überlegung, dass Logistiksysteme darauf ausgelegt sind, logistische Leistungen zu erzeugen, d. h. Logistikleistungen zu produzieren. Im Allgemeinen beschreibt das Transformationsmodell die Produktion als Wertsteigerungsprozess, der aus einem Input mittels einer Transformation einen wertgesteigerten Output erzeugt (Kummer u. a. 2018).

Als Input des Logistiksystems sind vor allem die Produktionsfaktoren zu nennen. Diesen wird ein bestimmter Wert zugemess