: Thomas Mathar
: Financial Wellbeing Die 10 Money- und Mindset-Bausteine für ein krisenfestes, glückliches und erfolgreiches Leben
: Gabal Verlag
: 9783967403121
: 1
: CHF 21.20
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: Geld, Bank, Börse
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Money und Mindset fest im Griff - Der internationale Finanztrend Financial Wellbeing erstmals im deutschsprachigen Raum anschaulich erklärt Finanzratgeber geben in der Regel Geldtipps. Sie stellen uns hierfür Kalkulationen, Tabellen oder Taschenrechner zur Verfügung. Finanzratgeber berücksichtigen in der Regel nicht, wie das menschliche Gehirn funktioniert.  Wir alle kennen die gut gemeinten Ratschläge zum Thema Finanzen. Was hindert uns daran, vernünftig zu sein und gewissenhaft mit unserem Geld umzugehen? All die weisen Ratschläge ignorieren unseren stressigen Alltag und unsere eigenen Vorbehalte& Blockaden. Wir sind keine rationalen Wesen, wir brauchen clevere Tipps, um ins Handeln zu kommen und um dranzubleiben. Auf der Grundlage von Forschungen aus den neueren Verhaltenswissenschaften gibt dieses Buch handfeste und evidenzbasierte Tipps, wie Sie Ihr finanzielles Wohlbefinden mithilfe von 10 Bausteinen optimieren. Fünf dieser Bausteine behandeln die Finanzen - oder das, was auf dem Bankkonto passiert. Fünf weitere Bausteine behandeln unser 'Mindset' - oder das, was im Kopf passiert. Die Finanztipps aus diesem Buch zeigen, wie wir uns finanziell besser aufstellen, wenn wir mit kleinen und wissenschaftlich erprobten Interventionen und Techniken unsere Gewohnheiten und Denkweisen ändern.

Dr. Thomas Mathar leitet seit 2017 das Zentrum für Verhaltensforschung bei Aegon UK, einem der führenden Anbieter von Investitions- und Finanzdienstleistungen Großbritanniens. Hier untersucht er in großen Studien die Instinkte, Motivationen, Fähigkeiten und Umweltfaktoren, die Menschen dazu bringen - oder davon abhalten -, langfristig bessere finanzielle Entscheidungen zu treffen. Er promovierte in Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und machte später eine Zusatzausbildung in Verhaltensökonomie an der London School of Economics

EINLEITUNG


»Heute Nacht geht ein schweres Jahr zu Ende.«

OLAF SCHOLZ AM 31. 12. 2022

»Verschwenden Sie niemals eine gute Krise.«

WINSTON CHURCHILL

Können Sie eine Krise nennen, die sich in den letzten fünf Jahren ereignet hat? Irgendeine – zum Beispiel eine politische Krise, eine wirtschaftliche oder gesundheitliche?

Höchstwahrscheinlich können Sie das. Denn in den letzten Jahren schlidderten wir von einer Krise in die nächste. Angela Merkel wurde – als sie im Dezember 2021 nach 16 Jahren ihr Amt übergab – in vielen Nachrufen als »Krisenkanzlerin« oder »Kanzlerin der Krisen« beschrieben (erinnert wurde an Euro-Krise, Flüchtlingskrise, Corona und andere Ereignisse). Ihr Nachfolger Olaf Scholz war keine drei Monate im Amt, da musste er am 24. Februar erklären, dass dies ein schlimmer Tag für die Ukraine und Europa sei: Russland war da in sein Nachbarland einmarschiert. Wir sahen Bilder von Familien in den U-Bahn-Stationen Kiews. Und in Deutschland hörten wir die ukrainische Sprache häufiger in Bussen und S-Bahnen. Kurz darauf bekamen wir es alle mit Inflation und Energiekrise zu spüren.

Kein Wunder, dass sich viele Sorgen machen.

In Krisenzeiten hören wir immer von Menschen, die von der Krise betroffen sind. Im Oktober 2022 zum Beispiel sammelte das ZDF Stimmen am Nürnberger Hauptmarkt und berichtete von Händlern, denen die Kunden wegblieben: »Die Touristen kaufen nichts, und die andere Laufkundschaft bleibt einfach weg«, wird ein Händler zitiert. Eine Händlerin am Stand nebenan sieht es genauso: »Die Straßen sind voll mit Menschen, aber es kommt keiner rein.«1

Natürlich sind die vornehmlich finanziellen Sorgen immer objektiv berechtigt: Strom- und Gaspreise stiegen damals unbestreitbar an, die Inflation trieb die Preise in die Höhe, Mieten und Immobilienpreise wurden instabil und schwer vorherzusagen, die Märkte wurden nervös.

Aber vielleicht steckt hinter den Überschriften, die uns über diese Trends unterrichten – und in unseren Sorgen