: Hermann Brandenburg
: Pflegehabitus in der stationären Langzeitpflege von Menschen mit Demenz Personzentrierte Pflegebeziehungen nachhaltig gestalten
: Kohlhammer Verlag
: 9783170373129
: 1
: CHF 37.80
:
: Pflege
: German
: 230
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Band arbeitet heraus, welche Faktoren eine personzentrierte Pflegebeziehung befördern und stützt sich dabei auf Aussagen und Beobachtungen von Pflegefachpersonen in zwei stationären Altenpflegeeinrichtungen, die sich auf eine personzentrierte Pflege von Menschen mit Demenz spezialisiert haben. Die empirischen Daten wurden im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts erhoben. Im Ergebnis werden verschiedene Typen des Pflegehandelns rekonstruiert, um individuelle und organisationsbezogene Fallstricke zu erkennen, die eine personzentrierte Pflege hemmen.

Univ.- Prof. Dr. Hermann Brandenburg ist Inhaber des Lehrstuhls für Gerontologische Pflege an der Vincenz Pallotti University Vallendar. Mit Beiträgen von: Hermann Brandenburg, Lola Maria Amekor, Heike Baranzke, Volker Fenchel, Leonie Mareen Göcke, Helen Güther, Lisa Luft, Alfons Maurer, Sabine Ursula Nover und Frank Schulz-Nieswandt.

Einleitung: Die Pflege von Menschen mit Demenz in der Langzeitpflege ist eine große Herausforderung! – Einleitende Bemerkungen zur HALT-Studie


Hermann Brandenburg1


Eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen ist die Garantierung der Menschenresp. Grundrechte auf Selbstbestimmung und soziale Teilhabe von pflege- und hilfsbedürftigen Menschen2 und in besonderer Weise von Menschen mit Demenz.3 Daher widmet sich die vorliegende Forschungsarbeit der empirisch begründeten Entwicklung einer diese Grundrechte von Demenzbetroffenen nicht nur achtenden, sondern auch fördernden Pflege. Je nach Prognose wird in Deutschland die Zahl der Betroffenen für das Jahr 2050 auf 1,5–3 Millionen geschätzt, sofern kein Durchbruch in der Prävention und Therapie gelingt (Deutsche Alzheimer Gesellschaft 2018, S. 20). Für Europa werden zu diesem Zeitpunkt 16,2 Millionen demenziell erkrankte Personen erwartet, weltweit liegen die Schätzungen zwischen 84 und 107 Millionen Menschen (Doblhammer et al. 2012; vgl. auch Deutsche Alzhei