: Jessica Spotswood
: Töchter des Mondes - Schicksalsschwestern
: beHEARTBEAT
: 9783751732949
: 1
: CHF 4.10
:
: Fantastische Literatur
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Ei Fieber wütet in New London. Doch da allen Hexen die sofortige Hinrichtung droht, ist die Schwesternschaft machtlos gegen die Krankheit. Cate hat sich bereits durch ihre Magie verraten und gilt nun als die meistgesuchte Hexe in ganz Neuengland. Schwerer wiegt für sie jedoch der Verlust ihres geliebten Finn, dessen Gedächtnis gelöscht wurde, sodass er sich nun nicht mehr an ihre einstige Liebe erinnern kann. Und die Visionen, die Cates kleine Schwester Tess immer häufiger heimsuchen, lassen keinen Zweifel daran, dass sich die unheilvolle Prophezeiung erfüllen wird. Cates, Tess' und Mauras vorherbestimmtes Schicksal scheint nicht aufzuhalten zu sein: Eine Schwester wird die andere vor Beginn des neuen Jahrhunderts töten ...

'Eine Geschichte, so fesselnd und bezaubernd, dass man hofft, sie möge niemals enden.'Andrea Cremer, New-York-Times-Bestseller-Aut rin der Serie NIGHTSHADE

The Cahill Witch Chronicles - mystische Spannung und eine fesselnde Liebesgeschichte. Lass dich verzaubern!

Töchter des Mondes - Cate
Töchter des Mondes - Sternenfluch
Töchter des Mondes - Schicksalsschwestern

eB oks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.


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<p>Jessica Spotswoods Leidenschaft fürs Schreiben und für Bücher begann schon in frühester Kindheit. Bis heute liebt sie romantische Geschichten und lässt sich von ihnen und ihren Figuren verzaubern. Nach ihrem Studium versuchte sie sich zuerst am Theater, merkte aber schnell, dass ihre wahre Berufung das Schreiben ist. Zusammen mit ihrem Mann und ihrer Katze Monkey lebt die Autorin in Washington D.C.<br></p>

Kapitel 1


Ich lasse Maura im wirbelnden Schnee und Eis zurück. Ich kann nicht einen Augenblick länger in ihr intrigantes Gesicht sehen, sonst kann ich für nichts garantieren.

Drinnen im Kloster lehne ich mich gegen die schwere Eingangstür aus Holz. Mein schwarzer Umhang tropft, aber meine Augen sind trocken. Es fühlt sich alles so … unwirklich an. Harwood ist befreit, Zara ist tot, und Finn wird sich an nichts davon erinnern, auch nicht an uns. Die Aussicht auf unsere gemeinsame Zukunft war das, was mir die Kraft gegeben hat, diesen Krieg durchzustehen. Die Aussicht, dass wir am Ende dieses Krieges zusammen sein könnten, hat mich angetrieben, auch wenn die Hürden unüberwindbar schienen.

Wie soll ich ohne diese Aussicht weitermachen? Ohne ihn?

Tess kommt den Flur hinuntergelaufen und wirft sich mir entgegen. Sie muss die Tür gehört haben. »Du bist zurück! Wie ist es in Harwood gelaufen? Ich habe mir solche Sorgen gemacht, ich …« Als ich ihre Umarmung nicht erwidere, löst sie sich von mir und blickt mich an. »Was ist?«

»Maura weiß, dass du die Seherin bist.« Ich schlinge die Arme um mich, als ob ich verhindern wollte, in tausend Stücke zu zerspringen, da sehe ich die dunkelrote Spur auf meiner rechten Hand.

Zaras Blut.

Tess kaut auf ihrer Unterlippe. »Woher soll Maura das wissen?«

Ich lasse die Schultern hängen. »Ich habe es ihr gesagt.«

»Aber …« Meine Schwester sieht mich fassungslos an. »Du hast es mir doch versprochen.«

Es ist nicht meine Art, die Versprechen meinen Schwestern gegenüber nicht einzuhalten. Eigentlich egal wem gegenüber. Ich verspreche auch nichts leichthin.

Das ist allein Mauras Schuld. Sie hat eine Lügnerin aus mir gemacht.

Tess zieht die blonden Augenbrauen zusammen, ihre grauen Augen sehen so stürmisch wie Gewitterwolken aus. »Und warum hast du es ihr erzählt, wenn wir damit doch noch warten wollten?«

Die Wahrheit kommt mir ganz leicht über die Lippen. »Ich wollte sie verletzen. Mir ist nichts anderes eingefallen.« Maura wollte unbedingt die Seherin sein – die Prophezeite, die Hexe, die Neuengland retten würde. Sie wollte es so sehr, dass es ihr wert war, mich dafür zu verraten.

Was hat sie noch ausgelöscht außer mir? Finns und mein Leben waren über die letzten Monate eng miteinander verwoben. Er wird nicht verstehen, warum seine Mutter die Buchhandlung geschlossen hat. Er wird sich dafür verachten, der Bruderschaft beigetreten zu sein, besonders jetzt, da die Brüder unschuldige Mädchen in Kerker sperren und sie foltern und Hunger leiden lassen.

Ich balle die Hände so fest zu Fäusten, dass ich mir mit den Nägeln Halbmonde in die Haut bohre. Ich könnte schreien, aber ich weiß nicht, wann ich wieder aufhören würde, wenn ich erst einmal damit anfinge.

»Du wolltest sie verletzen«, wiederholt Tess, als wäre das vollkommen unbegreiflich. Sie sieht mich an, als wäre ich eine ganz andere als die, die Stunden zuvor aufgebrochen ist, um die Mädchen aus Harwood zu befreien. »Und du hast mich dazu benutzt. Du solltest …«

»Zara ist tot«, unterbreche ich sie. Ich bin auf einmal so wütend. »Und du hast es kommen sehen. Du hättest ruhig den Anstand besitzen können, es mir zu sagen!«

Tess’ Augen füllen sich mit Tränen. »Es tut mir leid. Sie hat mich gebeten, es für mich zu behalten, und ich … ich hatte Angst, dass es dich ablenken würde. Du hättest es nicht ändern können.« Sie seufzt und lässt die Schultern hängen. Sie sieht auf einmal viel älter aus