: Karl-Heinz Richstein, Werner Tschan
: Weiterbildung zur Prävention sexualisierter Gewalt Das Modellprojekt des Erzbistums Freiburg im Breisgau
: Beltz Juventa
: 9783779956150
: 2
: CHF 22.20
:
: Sozialpädagogik, Soziale Arbeit
: German
: 241
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Um Grenzüberschreitungen und Missbrauch in kirchlichen und pädagogischen Einrichtungen zu vermeiden, stellen die Autoren ein Weiterbildungsmodul einschließlich eines Evaluationskonzeptes für alle Mitarbeitenden vor. Bei der Implementierung von Schutzkonzepten spielt die Ausbildung eine zentrale Rolle. Nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle haben die Autoren im Auftrag der Erzdiözese Freiburg ein Curriculum für die Mitarbeitenden von pastoralen und pädagogischen Einrichtungen entwickelt. Es wird aufgezeigt, welche Folgerungen aus den Geschehnissen für Mitarbeitende gezogen werden können und wie die Weiterbildung helfen kann, das Risiko für derartige Vorfälle zu minimieren. Einzigartig ist die Dokumentation einer detaillierten Evaluation. Das Buch richtet sich an alle, die sich als Verantwortliche in Einrichtungen mit Fragen der Prävention und Intervention gegen sexualisierte Gewalt sowie der Nachsorge beschäftigen - oder sich einfach informieren möchten, wie die Katholische Kirche auf die Missbrauchsfälle in ihrem eigenen Wirkungsbereich reagiert hat.

Karl-Heinz Richstein, Dr. phil., war bis 2013 Präventionsbeauftragter des Erzbistums Freiburg i.Br. Unter seiner Leitung ist der Curriculumsteil gegen sexualisierte Gewalt konzipiert und umgesetzt worden. Er ist seit 20 Jahren in verschiedenen beraterischen Rollen mit dem Thema (sexualisierte) Grenzüberschreitungen im Profit- und Nonprofitbereich befasst. Dr. med. Werner Tschan ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in eigener Praxis in Basel/Schweiz.
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort Bischof Dr. Stefan Ackermann10
Vorwort von Lara Stemple12
Vorwort zur 2. Auflage17
Stimme von Betroffenen19
Einführung20
Persönlicher Zugang der Autoren22
1. Was ist geschehen? – Hintergrund und Vorgeschichte24
1.1. Kurzer Rückblick24
1.2. Bedeutende Studien zu Grenzverletzungen in der Römisch Katholischen Kirche29
1.2.1. Die „Leygraf-Studie“ 201230
1.2.2. Die „Pfeiffer-Studie“ 201133
1.2.3. Die „MHG-Studie“ 201834
1.3. Situation im Erzbistum Freiburg47
2. Was können Institutionen gegen Fehlverhalten tun? – Schutzkonzepte in Einrichtungen53
2.1. Praevention53
2.2. Intervention54
2.3 Nachsorge55
3. Was muss man wissen? – Wissen alleine genügt nicht!57
4. Was wird vermittelt? – Ausbildungsziele59
4.1. Fachwissen – information/knowledge59
4.1.1. Formen „sexualisierter Gewalt“59
4.1.2. Formen „sexueller Störungen“60
4.1.3. Sexuelle Orientierung62
4.1.4. Statistische Grundlagen und deren Konsequenzen63
4.1.5. Täterstrategien64
4.1.6. Begünstigende institutionelle Strukturen67
4.1.7. Dynamiken von Betroffenen sexualisierter Gewalt70
4.1.8. Sexualsisierte Gewalt zwischen Kindern70
7670
4.1.9. Handlungsrichtlinien für die Praxis79
4.1.10. Exkurs „Beichtgeheimnis“/„Seelsorgegeheimnis“ und „Verschwiegenheit“86
4.2. Fertigkeiten – skills91
4.2.1. Entwicklung eigener emotionaler und sozialer Kompetenz92
4.2.2. Nähe und Distanz im Klima hoher Sensibilität für Grenzachtung93
4.2.3. Schwierigkeiten asymmetrischer Beziehungen94
4.2.4. Umgang mit Ohnmachtsgefühlen in pastoralen Beziehungen96
4.2.5. Auseinandersetzung mit Loyalitätskonflikten innerhalb des Systems100
4.2.6. Transfer auf die je eigene Praxissituation in der Seelsorger*innenrolle102
4.2.7. Umgang mit Macht102
104102
4.2.8. Grenzen setzen – „Passende Distanz und stimmige Nähe“106
4.3. Haltungen – attitudes108
4.3.1. Gut gemeint ist nicht gut gemacht? – Nicht jeder Helfer hat ein Helfersyndrom110
4.3.2. Aggression oder Gewalt? – Unterscheidung der Geister114
4.3.3. Wie das Unsagbare sagen? – Arbeit an der Sprachfähigkeit117
4.3.4. Mit allen Wassern gewaschen? – Körperlichkeit im eigenen Lebenslauf120
4.3.5. Diskussionsanstöße durch Literatur und Lieder124
4.3.6. Weitere Arbeitsformen125
5. Wie wurde vorgegangen? – Curriculum und methodische Umsetzungen140
6. Wie war der Kursablauf? – Der Aufbau im Detail142
7. Wer hatte noch seine Finger im Spiel? – Vernetzung und Kooperation mit externen Stellen166
8 Gibt es „absichtslose Fragen“? – Umfassende Evaluation168
8.1. Wissen wir jetzt mehr als vorher? – Prä-/Post-Evaluation169
8.1.1. Prae-Evaluation172
8.1.2. Post-Evaluation183
8.2. Was lernen wir von den Teilnehmenden? – Durchführungs-Evaluation188
8.2.1. Evaluation Gesamtkurs189
8.2.2. Evaluation Einzelmodule192
10. Wie geht es weiter? – Ausblick201
11. Literatur202
12. Anhang208
12.1. Erklärung zum grenzachtenden Umgang, Erzdiözese Freiburg208
12.2. Erklärung zum grenzachtenden Umgang für ehrenamtlich Tätige, Erzdiözese Freiburg210
12.3. Selbstauskunftserklärung213
12.4. Auflistung der Straftatbestände des Strafgesetzbuchs zum grenzachtenden Umgang214
12.5 Abschlusszertifikat215
12.6. Fragebogen Prä-/Post Evaluation Vorkenntnis/Kenntnisgewinn216
12.7. Durchführungsevaluation: Erhebungsbogen Kurs am Beispiel Themenmodul 1232
12.8. Durchführungsevaluation: Erhebungsbogen Kurs – Gesamtveranstaltung233
12.9. Prä-/Post Evaluation: Beispiel Auswertung235
12.10. Durchführungsevaluation: Beispiel Auswertung Themenmodul 1237
12.11. Durchführungsevaluation: Beispiel Auswertung Gesamtkurs239