: Frank Elstner, Thorsten Kienast
: Mehr Power für den Kopf Das Bonusjahre-Programm: Wie man innere Ruhe findet, Probleme löst und sich weniger Sorgen macht
: Piper Verlag
: 9783492997430
: 1
: CHF 14.10
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: Lebensführung, Persönliche Entwicklung
: German
: 288
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Unser Wohlbefinden hängt nicht nur von ausreichend Bewegung und einer gesunden Ernährung ab - die mentale Seite ist der entscheidende Schlüssel für die Gestaltung unseres Lebens! Frank Elstner und der Psychotherapeut und Mediziner Thorsten Kienast zeigen in diesem Buch, wie man - mentale Kraft aufbaut, - Stress effektiv abbaut, - Probleme löst und zu innerer Ruhe findet, - wie man aufhört, sich unnötige Sorgen zu machen, - mit Ängsten umgeht und sich nicht länger selbst im Wege steht.Wir können uns jederzeit positiv verändern und unseren Alltag in Eigenregie kraftvoll bewältigen - wenn wir es nur wollen und die richtige Methode haben. Mit zahlreichen Beispielen, Übungen und Tipps! Dieses Buch zeigt einen sehr praxiserprobten Weg auf, wie jeder an sich arbeiten kann, um sich einfach (wieder) wohlzufühlen.

Frank Elstner, Jahrgang 1942, ist Journalist, Fernsehshowmaster und Entertainer. Die von ihm erfundene Fernsehshow »Wetten, dass..?« machte ihn einem Millionenpublikum bekannt. Frank Elstner erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen. Er lebt in Baden-Baden.

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Wie wir mentale Fesseln erkennen, überwinden und neue Wege gehen


Hier erfahren Sie:

  1. Wie die klassische Konditionierung Körper und Geist »verklebt« (Erstes Gesetz)
  2. Welches Lernen die Kreativität raubt (Zweites Gesetz)
  3. Wie tolle Zufälle kluge Innovationen verhindern (Drittes Gesetz)
  4. Wie Lernen viral wird und unserem Gehirn den Atem raubt (Viertes Gesetz)
  5. Warum wir anderen mehr nachmachen, als wir glauben (Fünftes Gesetz)
  6. Wie gefährlich Bezugsrahmen sein können (Sechstes Gesetz)

 

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Wie die klassische Konditionierung Körper und Geist »verklebt« (Erstes Gesetz)


Frank Elstner

Elstner: Der Untertitel unseres Buches lautet:Wie man innere Ruhe findet, Krisen bewältigt und sich weniger Sorgen macht. Nun hat uns die Zeit eingeholt, und die Corona-Krise hat auf vielen Ebenen für viel Unruhe bei einer großen Anzahl von Menschen gesorgt. Ich würde gerne darüber sprechen, wie man Ruhe findet und sich weniger Sorgen macht. Was denkst du, wo soll ich da ansetzen, um das Thema gut anzugehen?

Thorsten Kienast

Kienast: Im Grunde sind die psychologischen Lernmechanismen bei starken Krisen ganz ähnlich wie bei alltäglichen Belastungen, die sich sehr anstrengend durch das Leben ziehen. Daher, fang doch mit einer interessanten Situation aus deinem Leben als Fernsehmoderator an. Wir modellieren dann das Wichtige heraus.

Elstner: In Ordnung. Da fällt mir auch gleich etwas vor dem heutigen Hintergrund vielleicht eher Banales, aber in meinem Alltag wirklich sehr Anstrengendes ein. Ich suche nämlich meine innere Ruhe am meisten, bevor ich in eine Sendung gehe. Das ist leider aber auch genau der Zeitpunkt, an dem ich maximal nervös bin …

Kienast: Das möchte ich etwas genauer verstehen. Also: Du bist im Studio, hast dein »Warm-up« mit dem Publikum hinter dich gebracht, und nun geht es gleich los. Wie fühlst du dich da?

Elstner: Kurz vor dem Auftritt? Grässlich. Ich habe immer Lampenfieber, frage mich jedes Mal, warum ich mir das antue. Ich weiß, jetzt muss alles glattlaufen, denn das Ziel ist es ja, die Leute zu begeistern und ihnen etwas Positives mitzugeben. Da geht es aber nicht nur mir so, viele Künstler und auch Sportler haben Lampenfieber. Einfach weil sie ihre Sache gut machen wollen – und auch wissen, was alles schiefgehen kann.

Kienast: Wer oder was signalisiert dir, dass du jetzt auf Sendung gehst? Das ist für mich jetzt deshalb so interessant, weil wahrscheinlich genau diese Reize dein Lampenfieber auslösen.

Elstner: In der Regel macht das der Aufnahmeleiter oder die Aufnahmeleiterin. Die haben Kontakt mit der Regie und erfahren, wann wir auf Sendung sind. Mit der oder dem kommuniziere ich – meist ohne Worte –, und sie haben es letztlich auch in der Hand, ob meine Nervosität noch weiter steigt oder sich in Grenzen hält.

Kienast: Und wann lässt diese Nervosität nach?

Elstner: In dem Moment, in dem das Rotlicht an der Kamera aufleuchtet. Dann bin ich auf Sendung, oft live, und die Nervosität verschwindet erstaunlicherweise mit einem Schlag. Am schlimmsten ist das Warten auf das rote Licht.

Kienast: Dann bist du auf die rot leuchtende Lampe klassisch konditioniert. Ist dieses Warten das einzige Zeichen? Oder gibt es weitere Signale, durch die diese Nervosität wächst?

Elstner: Es gibt jede Menge solcher Signale. Bei mir hat manchmal schon der Name des Wochentags einer Produktion dazu geführt, dass ich etwas mehr Spannung gespürt