: Wolf G. Rahn
: Der Liebe entfliehst du nicht!
: Uksak E-Books
: 9783738936605
: 1
: CHF 1.20
:
: Hauptwerk vor 1945
: German
: 66
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
- Als Martinas Freund überraschend einen Job in Guyana annimmt, reist sie ihm nach, um dort ein Praktikum für ihr Medizinstudium anzutreten. Auf dem Weg zur Krankenstation stürzt der Helikopter im Urwald ab, und sie muss an ihre Grenzen gehen, um sich und den schwer verletzten Piloten in Sicherheit zu bringen... - Eigentlich wollte Andrea mit ihrem Wagen verreisen, aber ohne Führerschein? Daran ist nur dieser ekelhafte Fahrprüfer schuld. Und dann taucht er auch noch an ihrem Urlaubsort auf. Zum Glück gibt es hier noch sympathischere Männer... - Auf den Masseur, von dem alle Frauen schwärmen, ist Antje neugierig, wird aber leider nicht von ihm behandelt. Sie führt aber doch ein Kennenlernen herbei und erlebt schon bald eine Überraschung - Die alleinerziehende Marianne ist in großer Sorge. Ihre Tochter Pia schreibt glühende Liebesbriefe an ihren Lehrer und benimmt sich unmöglich gegenüber Mariannes Bekanntschaften. Und eines Tages ist sie verschwunden... Vier neue heiter-romantische Geschichten von Wolf G. Rahn

Der Liebe entfliehst du nicht


"Sehen wir uns am Wochenende?" Martina warf ihrem Freund Patrick einen prüfenden Blick zu. Sie fand, dass er in letzter Zeit bedrückt wirkte, wenn er auch immer wieder versicherte, dass ihn keine Sorgen quälten. Sie würde ihm so gerne helfen.

Patrick wich ihrem Blick nervös aus."Sicher", versprach er."Ich rufe dich an."

Am Sonnabend läutete tatsächlich das Telefon. Die Hintergrundgeräusche, die Martina aus dem Hörer vernahm, verunsicherten sie."Rufst du vom Flughafen aus an?"

"In einer halben Stunde geht meine Maschine. Ich wusste nicht, wie ich es dir sagen sollte. Ich werde in Guyana an einem Straßenbauprojekt mitarbeiten. Sobald ich in Georgetown gelandet bin, melde ich mich bei dir."

"Guyana?", wiederholte Martina ungläubig."Du machst Witze. Wie lange willst du bleiben?"

"Ich rechne mit ungefähr drei Jahren."

"Aber wir hatten doch Zukunftspläne", erinnerte Martina."Gemeinsame Pläne."

"So verstehe mich doch. Ich bin einfach noch nicht so weit, Verantwortung für eine Familie zu übernehmen. Zuerst muss ich etwas leisten. In Südamerika werde ich herausfinden, wie belastbar ich bin."

"Und wie belastbar ist unsere Liebe?", fragte Martina tonlos."Ich will nicht drei Jahre mit gelegentlichen Briefen von dir leben. Wir hätten das besprechen müssen. Irgendetwas verheimlichst du mir."

"Unsinn!", hörte sie ihn beteuern."Auch für dich ist diese vorübergehende Trennung von Vorteil. Du kannst dein Medizinstudium in Ruhe zu Ende bringen. Zwischen uns ändert sich nichts."

Während der folgenden Tage fieberte Martina einem Brief oder Telefonanruf entgegen, doch selbst nach einem Monat erhielt sie noch kein Lebenszeichen von Patrick. Ihre Sorge um ihn wuchs. Warum meldete er sich nicht? Er hatte es fest versprochen. Es musste etwas passiert sein, was ihn daran hinderte.

Einige Zeit später schockte sie ihre Eltern mit der Mitteilung, dass sie ihr Studium unterbrechen wolle, um für ein paar Jahre in einer Krankenstation in Guyana zu arbeiten.

"Ich will bei Patrick sein", betonte sie entschlossen."Es handelt sich um ein Entwicklungshilfeprojekt in den Sumpfwäldern, durch die er die Straße baut. Für meinen Beruf kann ich aus diesem Praktikum großen Nutzen ziehen."

Sie ließ sich ihren Plan nicht ausreden, zumal sie schon sämtliche Vorbereitungen getroffen hatte. Ein paar Wochen darauf trat sie die große Reise an, für die sie ihre gesamten Ersparnisse opfern musste.

Als sie auf dem kleinen Flughafen von Georgetown landete, empfing sie schwüle Hitze. Sie hatte gehofft, abgeholt zu werden, doch niemand kümmerte sich um sie und ihr Gepäck.

Endlich näherte sich ihr ein stoppelbärtiger Mann und grinste sie an."Taxi gefällig, Miss?" Er deutete mit dem Daumen über seine Schulter, wo Martina kein einziges Auto entdeckte.

"Sie meinen den Hubschrauber?", ahnte sie schaudernd. Die letzte Flugetappe mit der vorsintflutlichen Maschine steckte ihr noch in allen Knochen."Ich möchte zur Klinik St. Elizabeth."

Sein Grinsen vertiefte sich."Dann könnten Sie auch ein Boot nehmen, falls sie drei Tage unterwegs sein wollen. Eine Str