: Anselm Grün, Linda Jarosch
: Königin und wilde Frau Lebe, was du bist!
: Vier-Türme-Verlag
: 9783736502505
: 1
: CHF 11.30
:
: Christliche Religionen
: German
: 196
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Welche Frau fühlt sich schon wie eine Königin? Und wie viele würden sich gar als wilde Frauen bezeichnen? Königin und wilde Frau - zahlreiche Frauen spüren zwar die Faszination dieser Bilder, doch leider erlauben sich die wenigsten diese Facetten der Weiblichkeit. Obwohl sie jede in sich trägt. Immer mehr Frauen machen sich heute aber auf den Weg, um aus der ihnen oftmals anerzogenen Opferrolle auszubrechen. Endlich trauen sie ihrem Frau-Sein etwas zu, wollen einen neuen Weg der inneren Freiheit gehen und beginnen, sie selbst zu sein - mit allem was dazu gehört!

Anselm Grün, geboren 1945, ist Mönch der Abtei Münsterschwarzach und der bekannteste spirituelle Autor in Deutschland. Seine Bücher sind Bestseller. Linda Jarosch, geboren 1947, ist eine der leiblichen Schwestern von Anselm Grün. Seit über zehn Jahren arbeitet sie als selbstständige Bildungsreferentin für Teams im Auftrag unterschiedlicher Organisationen und Firmen. Daneben begleitet und berät sie Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen. Gute Resonanz erfahren dabei ihre Seminare 'Königin und wilde Frau' und 'Ab morgen trage ich rot', die die Basis für ihre gleichnamigen Bücher bilden.

Einleitung

Welche Frau fühlt sich schon wie eine Königin? Und wie viele würden sich gar als wilde Frauen bezeichnen? Königin und wilde Frau – zahlreiche Frauen spüren zwar die Faszination dieser Bilder, doch leider erlauben sich die wenigsten diese Facetten ihrer Weiblichkeit. Was viele Frauen heute bewegt, ist vor allem die Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit. Sie sind auf der Suche nach dem Potenzial, das in ihnen steckt. Sie möchten sich nicht vom Beruf bestimmen lassen, aber auch nicht von den Erwartungen von Mann und Kindern. Moderne Frauen möchten ihr eigenes Leben leben. Sie möchten entdecken, wozu sie fähig sind, wenn sie sich nicht von den Erwartungen anderer her definieren, sondern aus ihrer eigenen Kraft. Zugleich leiden sie oft daran, dass sie sich unverstanden und allein gelassen fühlen auf ihrem Weg der »Frauwerdung«.

Bei einem internationalen Frauentag, an dem auch einige afrikanische Frauen teilnahmen, meinten diese, dass sie als einzelne Frauen nicht so stark seien wie die deutschen Frauen, aber aus ihrem Miteinander viel Stärke ziehen könnten. Zudem erzählten sie von ihrem Eindruck, dass die meisten Frauen in Deutschland unzufrieden seien. Tatsächlich haben sich viele Frauen heute auf den Weg gemacht, um aus ihrer Opferrolle und der ihnen oft anerzogenen Selbstentwertung auszubrechen, die zu genau ­dieser sogar nach außen hin sichtbaren Unzufriedenheit führen. Sie trauen ihrem Frau­sein jetzt etwas zu. Sie hören auf, immer nur die Männer für ihre eigene Misere verantwortlich zu machen. Sie söhnen sich aus mit den Wunden, die ihnen das Leben geschlagen hat, und gehen einen neuen Weg der inneren Freiheit.

Weil sie sich selbst achten und sich in ihrem Frausein wertschätzen, lassen sich diese Frauen nun nicht mehr durch abwertende Bemerkungen kleinmachen. Sie wissen um ihren weiblichen Wert, und das gibt ihnen Freude an ihrem Frau­sein und führt sie zu neuer Leichtigkeit. So beginnen viele Frauen nun, selbst zu leben. Wenn Frauen zusammenkommen, können sie miteinander weinen, aber noch viel lieber lachen sie herzhaft miteinander. In diesem Lachen steckt Kraft. Da spüren die Frauen, dass sie aus sich selbst leben können und keine Lust mehr haben, nur über die anderen zu jammern, die sie daran hindern, wirklich zu leben.

Die feministische Bewegung der siebziger Jahre hat vor allem um die Gleichberechtigung der Frau gekämpft. Dabei war es wichtig, alte Klischees der Frauenrolle zurückzuweisen. Jedoch geriet man in Gefahr, die Frau dem Mann anzupassen, anstatt die Eigenheit und das Anderssein der Frau zu betonen. Heute geht es der feministischen Bewegung mehr darum, zwar gleiche Rechte für die Frau zu fordern, aber zugleich auch das Anderssein der Frau herauszustellen. Schon rein biologisch hat die Frau andere Seiten entwickelt als der Mann. Gerade im Anderssein von Mann und Frau liegt ja auch das besondere Potenzial. Dabei geht es nicht darum, die Frau auf ein bestimmtes Bild festzulegen.

Norbert Bischof und seine Frau Doris Bischof-Köhler, beide Professoren an der Universität Zürich, haben, ausgehend von der Biologie und Entwicklungspsychologie, dargestellt, dass Frauen schon von Urzeiten an in bezug auf Sexualität, Fortpflanzung, Erziehung der Kinder und Nahrungsbeschaffung andere Verhaltensweisen entwickelt haben als die Männer. Und was die Biologie in unser Wesen eingeschrieben hat, lässt sich nicht einfach