: Dieter Mascher
: Nina Dürr, Christel Hermann
: moeta bosigo - Der zur Nacht kam. Leben und Werk Dieter Maschers
: Books on Demand
: 9783748143239
: 1
: CHF 5.60
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: Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft
: German
: 92
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Dieses Buch enthält Texte von Missionar Dieter Mascher (1937-2015), die er zusammengestellt und als Datei hinterlassen hat mit dem ausdrücklichen Wunsch, dass sie veröffentlicht werden. Dieter Mascher hat über fünfzig Jahre im Nordwesten Südafrikas gelebt, hat die Sprache der Tswana Bevölkerung nicht nur fließend gesprochen, sondern auch über dreißig Jahre gelehrt. Pastor I. Motswasele ein Kollegen von Dieter Mascher, der ihn seit seiner Ankunft in Südafrika (1964) kannte und mit ihm im Gespräch geblieben ist, schildert Dieter Mascher aus der Sicht der Tswanas. Dieter hatte viele Spitznamen, einer davon erscheint im Buchtitel und auch im Beitrag von Pastor I. Motswasele:"moetabosigo& uot;, der nächtliche Besucher. Kulturell sind Besuche in der Dunkelheit nicht üblich. Dieter Mascher hatte als Pastor/Missionar hohes Ansehen bei seinen Kollegen und Kolleginnen und bei Gemeinden und Kirchenvorständen. Wenn er abends kam, wurde das akzeptiert, dennoch zeigt der Spitzname"Moetabosigo&qu t; (der, der im Dunkeln kommt), dass es für die Tswanas etwas Kurioses war. Mehrere Texte in diesem Buch beschäftigen sich mit dem Thema Sprache oder damit, wie eine afrikanische Sprache gelernt werden sollte. Einige sind geschrieben von ehemaligen Sprachschülern und -schülerinnen, die bei Dieter Tswana gelernt haben. Frau Prof. Zerbian, heute Professorin für Englische Sprachwissenschaft an der Universität Stuttgart, war eine von ihnen. Dieter Maschers Gedanken über die Bedeutung des Lernens und Lehrens von afrikanischen Sprachen kommt in den Texten 4 und 4.1 zum Ausdruck. Ein zweites großes Anliegen von Dieter war es, die Laien in der Kirche zu stärken und zuzurüsten. Mündige Christen im Sinne des"Priestertums aller Gläubigen" brauchen Gebet, geistliche Impulse und Zeiten der Zurückgezogenheit. Die Texte zum Thema Gebet und die Texte über den Laienmissionar thematisieren dieses Anliegen. Zwei Texte"Missionstrategien - Perspektiven aus der Geschichte" und"Sol Tshekisho Plaatje" zeigen, wie Dieter Mascher die Missionsgeschichte und deren Folgen mit der heutigen kirchlichen Arbeit und den gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen verknüpft hat. Einige Artikel sind ursprünglich Reden von Freunden, die bei der Trauerfeier in der Corvinuskirche in Göttingen am 21.11.2015 gehalten wurden.

Pastor/Missionar Dieter Mascher, 1937-2015 war Theologe, Linguist, Sprachlehrer und Stratege in Sprachpolitik für Afrika. Über 50 Jahre lebte und arbeitete er in der evangelisch lutherischen Kirche in Südafrika (ELCSA). Er sprach sieben Sprachen und entwickelte einen Tswanasprachkurs für die, die diese schwere Sprache lernen wollten. Vielen davon ist dieser Unterricht unvergesslich geblieben. Er war jahrzehntelang Bischofsvertreter und Superintendent in verschiedenen Kirchenkreisen der ELCSA und trug zur Selbständigwerdung der Kirche bei. Als Mitglied der Koinonia teilte er das Anliegen von Meditation und Einkehr mit andern. Seine Eigenheiten und Grenzen sowie seine Gaben haben Menschen befremdet er wurde von anderen aber sehr geschätzt. Das Buch enthält Texte von und über Dieter Mascher. Seine Gedanken und Ideen zum muttersprachlichen Unterricht in den ersten sechs Schuljahren regen zum Nachdenken und Widerspruch an. Er hat wichtige Spuren in Südafrika hinterlassen, die weit über sein Leben hinausgehen. An seinem Leben können wir sehen, dass Hingabe und Einsatz für das Reich Gottes und Menschen und Gemeinden viel Frucht trägt.

Vorwort