: Mirko Tomio
: Dreamjumper Lass sie nicht in deine Träume
: epubli
: 9783741833519
: 11
: CHF 2.40
:
: Science Fiction, Fantasy
: German
: 400
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Es war doch nur ein Traum, oder? Ein grausamer Familienmord ereignet sich im Bundesstaat Nebraska. Wenige Wochen später erhält der 15 jährige Taylor Turner in Deutschland eine Gabe, die es ihm ermöglicht in fremde Träume zu springen, sie zu manipulieren und zu kontrollieren. Auf seinen Abenteuern erfährt er viele Geheimnisse seiner Familie und Mitmenschen. Doch alles Aufregende bringt auch Gefahren mit sich, so dass die Traumwelt und die Wirklichkeit miteinander verschmelzen. Während das Böse auf den Teenager aufmerksam wird, findet Taylor heraus, dass er sich erst am Anfang einer langen Reise befindet... Die Jagd beginnt...

Mirko Tomio wurde 1981 im gemütlichen Eifelstädtchen Prüm geboren und wuchs zweisprachig auf. Er lebt seit 2010 in Bitburg und ist seit 2012 glücklich verheiratet. Seine Leidenschaft zum Schreiben entdeckte er dank langjährigen Brieffreundschaften in diversen Kuraufenthalten. In einem Internat absolvierte er seine Lehre zum Bürokaufmann und schrieb viele kleine Kurzgeschichten über den Alltag der Jugendlichen. In seiner Freizeit joggt er, sitzt stundenlang am Rechner oder schaut gerne Filme.

Kapitel 9

 

Taylor besaß kein belastendes Beweismaterial mehr, mit dem die Kriminalpolizei ihn hätte irgendwie festnageln können, außer der Waffe. Diese musste er noch für eine andere Aktion behalten. Danach würde er sich um deren Beseitigung kümmern. Jetzt musste er sich überlegen, wie er seinen Plan endlich zur Vollendung bringen konnte. Er benötigte ein Foto vom Bankdirektor. Taylor konnte aber schlecht dort hingehen und danach fragen.

Am nächsten Tag rief er die Person an, die er sehr verletzt hatte, ohne es zu wollen. Er war froh, dass sie überhaupt ans Telefon ging. Annabell sagte, sie könnte in einer Stunde bei ihm sein. Er schlug vor sie zu besuchen, jedoch wollte Annabell das nicht. Sie bevorzugte das Gespräch bei ihm zu führen. Taylor hatte genug Zeit, sein Zimmer aufzuräumen und sich frisch zu stylen. Schon eine dreiviertel Stunde später, für Taylor einen Tick zu früh, klingelte es an der Haustür. Er war noch im Bad, rannte hinaus in den Flur und machte oberhalb der Treppe am Geländer halt.

Mist zu langsam! Meggy, die blöde Nuss, war schneller!

Seine Schwester hatte die Haustür bereits geöffnet und Taylor hörte Annabell sagen: »Hallo Meggy! Ist... ist Taylor da? Wir waren verabredet!«

»Hi Annabell. Taylor ist oben auf seinem Zimmer. Komm rein und geh ruhig rauf! Bestimmt hat die Schnarchnase von meinem Bruder die Klingel wieder mal nicht gehört. Wenn du die Treppe hochgehst, die zweite Tür auf- ach stimmt ja, du warst ja schon mal hier!«

»Mh... ich weiß wo ich hin muss!«

Taylor war zurück in seinem Zimmer verschwunden, um sich zu vergewissern, dass alles auch wirklich aufgeräumt war.

Während Annabell die Treppe nach oben stieg, begutachtete Meggy das Paillettenmuster in Totenkopfform auf den Gesäßtaschen von Annabells Hose.

»Ist mir letztens gar nicht so aufgefallen, aber du bist echt hübsch, Annabell!« Sie hatte sich umgedreht und sah Meggys Lächeln. Daraufhin errötete Annabell und erwiderte stockend: »Danke, Meggy, aber wir... sind nicht zusammen. Wir sind nur befreundet und gehen in dieselbe Klasse.«

Meggy verstand die Antwort wohl falsch oder wollte sie gar nicht hören. Sie zwinkerte Annabell zu und nickte mit dem Kopf in Richtung Treppe.

»Aber natürlich, nur befreundet. Schnell, dein Taylor wartet schon sehnsüchtig. Habt einen schönen Nachmittag!« Bevor Annabell das richtigstellen konnte, war Meggy hinter der Wohnzimmertür verschwunden. Annabell stand mit offenem Mund da, schüttelte ihren Kopf und stakste die Treppe hinauf.

Sie klopfte an Taylors Tür.

»Herein«, sagte er und kurz darauf stand Annabell vor ihm.

»Hi Anna! Habe die Klingel gar nicht gehört!«, log er, ohne rot zu werden. »Siehst gut aus, wenn ich das mal sagen darf.«

Taylor hoffte mit dieser Höflichkeit, das Eis ein wenig zu brechen.

»Danke, reicht aber jetzt mit den Komplimenten. Deine Schwester hatte das auch schon zu mir gesagt. Die war irgendwie... voll komisch zu mir!«

»Meine Schwester?«, Taylor sah überrascht aus.

»Ja, deine Schwester Meggy.«