: Emanuel V. Towfigh, Niels Petersen
: Ökonomische Methoden im Recht Eine Einführung für Juristen
: Mohr Siebeck Lehrbuch
: 9783161512988
: Mohr Siebeck Lehrbuch
: 1
: CHF 22.10
:
: Allgemeines, Lexika
: German
: 257
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Interdisziplinäres Arbeiten wird auch in der Rechtswissenschaft immer wichtiger. Sowohl in der dogmatischen als auch der sozialwissenschaftlichen Beschäftigung mit Recht muss oft auf empirische Erkenntnisse zurückgegriffen werden, ohne dass der juristische Methodenkanon hierfür geeignete Werkzeuge bereithält. Emanuel V. Towfigh und Niels Petersen wollen mit dem vorliegenden Lehrbuch diese Lücke schließen. Anders als bei vielen bisherigen Lehrbüchern geht es dabei nicht um die Anwendung ökonomischer Erkenntnisse auf bestimmte Rechtsgebiete. Die Autoren setzen vielmehr einen Schritt vorher an, indem sie dem Juristen eine Einführung in ökonomische Methoden geben. Das Lehrbuch erlaubt ihm damit zwar nicht selbst empirische Studien durchzuführen, diese aber immerhin zu verstehen und selbst auf ihn interessierende juristische Fragestellungen anzuwenden.Nach einer kurzen Einführung zur Integration von sozialwissenschaftlichen Methoden ins Recht wird ein Überblick über so verschiedene Felder wie die Grundbegriffe der Ökonomie, die Mikroökonomie, die Vertrags- und Spieltheorie, die Verhaltensökonomik, empirisches Forschungsdesign und einige Grundbegriffe der Statistik gegeben. Das Buch richtet sich sowohl an Studierende, die einen ersten Zugang zur sozialwissenschaftlichen Betrachtung von Recht suchen, als auch an Wissenschaftler, die ökonomische Studien für ihre Forschung rezipieren und verstehen möchten und an Praktiker, die in ihrer Arbeit auf sozialwissenschaftliche Gutachten zurückgreifen und deren Argumentationsgang nachvollziehen müssen.
Cover1
Vorwort6
Inhaltsübersicht10
Inhaltsverzeichnis14
§ 1 – Ökonomik in der Rechtswissenschaft18
I. Entwicklung der Rechtsökonomik19
II. Normative und positive ökonomische Theorie20
III. Das Wesen sozialwissenschaftlicher Theorien23
IV. Sozialwissenschaftliche Theorie und rechtswissenschaftliche Methode24
1. Rechtsdogmatik25
a. Teleologische Auslegung26
b. Verhältnismäßigkeitsprüfung bei den Grundrechten27
c. Normkonkretisierung29
2. Rechtssetzung32
3. Recht als soziales Phänomen33
4. Grenzen der ökonomischen Methode in der Rechtswissenschaft34
a. Effizienzorientierung und Umverteilung34
b. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse sozialwissenschaftlicher Studien auf Rechtsfragen36
V. Die relevanten Methoden der Ökonomie37
§ 2 – Das ökonomische Paradigma40
I. Theoretische Grundannahmen40
1. Methodologischer Individualismus41
2. Ressourcenknappheit41
a. Präferenzen42
b. Restriktionen43
3. Verhaltensmodell des Homo Oeconomicus44
a. Eigennutztheorem44
b. Rationalitätsannahme46
II. Wohlfahrtsanalyse und Effizienz48
1. Paretoeffizienz49
2. Kaldor-Hicks-Kriterium50
§ 3 – Mikroökonomie52
I. Mikroökonomie und Recht52
II. Knappheit und Preise54
1. Produktionsmöglichkeiten54
2. Grenzkosten und Grenznutzen56
3. Effiziente Güterallokation58
III. Angebot und Nachfrage60
1. Markt60
2. Preisbildung am Markt61
a. Angebotsseite62
b. Nachfrageseite64
c. Marktgleichgewicht66
IV. Effizienz und Gerechtigkeit68
1. Koordinationsfunktion des Marktes69
2. Konsumentenrente69
3. Produzentenrente71
4. Transaktionskosten73
5. Gerechte Märkte?74
V. Haushaltstheorie74
1. Budget74
2. Präferenzen76
VI. Unternehmenstheorie80
1. Produktivität80
2. Arbeitskosten82
3. Kapitalkosten83
4. Behauptung am Markt85
§ 4 – Spieltheorie88
I. Spieltheorie und Recht88
1. Die juristische und die spieltheoretische Perspektive auf „Interessenkonflikte“89
2. Individuelles Entscheiden und strategische Interdependenz90
3. Spieldefinition, Normalform und Extensivform90
II. Spiele in Normalform91
1. Das Kartelldilemma91
a. Spieler, Regeln und Ergebnisse92
b. Präferenzen und Auszahlungen92
c. Spielmatrix93
2. Lösungskonzepte für individuell rationales Verhalten94
a. Dominanz95
b. Nash-Gleichgewicht98
c. Gleichgewichte in gemischten Strategien100
3. Soziale Wohlfahrt und politische Gemeinwohlziele101
a. Pareto-Optimalität102
b. Kaldor-Hicks-Effizienz102
c. Politische Gemeinwohlziele103
d. Mechanismus-Design103
III. Typen von Spielen104
1. Einfache Motive104
a. Harmonie104
b. Konflikt105
c. Koordination106
2. Gemischte Motive107
a. Kampf der Geschlechter107
b. Falke-Taube-Spiel108
c. Hirschjagd109
3. Kooperation111
a. Gefangenen-Dilemma111
b. Kollektivgüter113
c. Kooperation mit Konflikt115
d. Kooperation im weiteren Sinn117
4. Wiederholte Spiele117
a. Unbestimmt oft wiederholte Spiele und Folk-Theorem118
b. Endlich wiederholte Spiele und Rückwärts-Induktion120
IV. Spiele in Extensivform120
1. Definition eines Spiels in Extensivform120
2. Teilspielperfektion122
3. Imperfekte Informationen und Informationsmengen124
4. Unvollständige Informationen126
V. Recht und informale Institutionen129
1. Recht als Preis oder Brennpunkt129
2. Recht und soziale Normen130
a. Informale Institutionen als Gleichgewichte in wiederholten Interaktionen130
b. Konventionen, soziale Normen und benachteiligende Normen131
c. Die Interaktion von Recht und sozialen Normen132
§ 5 – Vertragstheorie134
I. Grundlagen134
II. Tausch unter Sicherheit135
III. Unsicherheit bei Vertragsschluss138
IV. Unsicherheit nach Vertragsschluss145
§ 6 – Public Ch