: Mirko Hotzy, Andrea Held, Marek Adar, Christian Antognini, Ronny Egner, Markus Flechtner, Angelika G
: Der Oracle DBA Handbuch für die Administration der Oracle Database 12c
: Carl Hanser Fachbuchverlag
: 9783446451421
: 2
: CHF 65.90
:
: Anwendungs-Software
: German
: 831
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF/ePUB
•Der unentbehrliche Ratgeber für die täglichen DBA-Aufgaben
•Nutzen Sie die Erfahrung der langjährigen Oracle-Spezialisten
•Mit einer Fülle praxiserprobter Lösungen
•Deckt die Oracle-Versionen bis 12c ab
•Im Internet: Die Skripte des Buches sowie Listen mit nützlichen Kommandos zum Nachschlagen
Als Administrator der Oracle Database finden Sie in diesem Handbuch die ideale Unterstützung für die Herausforderungen Ihres Arbeitsalltags. Hier haben sich namhafte und praxiserfahrene Autoren zusammengetan, die gemeinsam über 150 Jahre Erfahrung mit dieser Datenbank aufweisen und in den jeweiligen Kapiteln ihre Spezialgebiete darstellen.
Die Autoren vermitteln Ihnen fundiertes Know-how sowie praktische Lösungen zu Themen wie Aufbau und Betrieb eines Datenbankservers, Administration und Monitoring, Multitenant, High Availability, Backup und Recovery, Security, Upgrade einer Datenbank und Optimierung.
Zusätzlich finden Sie in diesem Handbuch neben der Darstellung der Produkte und Features von Oracle Database 12c, viele Beispiele, Praxistipps und Tricks, die Sie direkt in Ihre tägliche Arbeit integrieren können und die über Versionsgrenzen hinweg anwendbar sind.
Im Internet können Sie nicht nur auf die nützlichen Skripte des Buches zugreifen, sondern Sie erhalten auch weitere wichtige Informationen, ideal aufbereitet zum Nachschlagen: sqlplus-Kommandos, Datentypen, v$ views, Dictionary-Tabellen, DB-Parameter und einiges mehr.
AUS DEM INHALT
•Schnelleinstieg
•Architektur und Administration
•Verwaltung von Datenbankobjekten
•Speicherplatzverwaltu g
•Multitenant
•Security
•Automatic Storage Management
•Optimierung
•Monitoring
•Aufbau und Betrieb eines Datenbankservers
•Backup und Recovery
•Verfügbarkeit
•Datenbank-Upgrades
•Globalization Support
1Schnelleinstieg

Folgende Punkte werden in diesem Kapitel behandelt:

  • Grundsätzliches zu einer Oracle-Datenbank

  • Vorbereitung eines Linux- und Windows-Systems für die Installation

  • Die Installation

  • Grundlagen der Oracle-Administration

  • Online-Hilfe (My Oracle Support)

  • Die Oracle-Dokumentation

In diesem Kapitel soll ein grundlegender Einstieg in das Thema Oracle-Datenbanken gegeben werden. Hierbei zählen unter anderem die Vorbereitung des Betriebssystems und die Installation der Oracle-Software und das Aufsetzen der Datenbank. Des Weiteren soll die grundlegende Konfiguration für den Zugriff auf die Datenbank behandelt werden.

1.1Grundsätzliches zu einer Oracle-Datenbank

Die Oracle-Architektur gliedert sich grob in zwei grundlegende Bereiche:

  • die Oracle-Datenbank

  • die Oracle-Instanz

Des Weiteren bestehen Instanz und Datenbank aus weiteren Komponenten, die hier im Vorfeld grob angerissen werden sollen, um bei der Installation besser verstehen zu können, welche Einstellungen in den entsprechenden Dialogen der Installation zu tätigen sind. Im späteren Verlauf dieses Buches wird darauf intensiver eingegangen.

1.1.1Die Oracle-Instanz

Die Oracle-Instanz ist der Motor der Oracle-Architektur und befindet sich im Hauptspeicher des Systems. Die Oracle-Instanz wird auch als der aktive Teil der Oracle-Architektur bezeichnet. Zu ihr gehören Speicherstrukturen für die Ablage von Daten sowie Hintergrundprozesse. Der Aufbau der Instanz wird über die Parameter- oder (ab Oracle 9i) über die Serverparameterdatei definiert. Wird eine Instanz gestartet, so wird im Vorfeld der Inhalt der Parameterdatei oder der Serverparameterdatei ausgelesen, die die Konfigurationseinstellungen der Instanz beinhaltet. So werden beispielsweise die Größen der Speicherstrukturen, aber auch bestimmte Optionsparameter der Datenbank und Instanz über sie konfiguriert.

1.1.2Die System Global Area

Die System Global Area (SGA) beinhaltet die Speicherstrukturen der Oracle-Instanz, welche unter anderem Tabellendaten, Metadaten oder Systeminformationen der Datenbank speichern. Zu den Speicherstrukturen gehören zum Beispiel der Database Buffer Cache, der Redo Log Buffer, der Shared Pool, der Large Pool, der Java Pool und weitere hier nicht näher erläuterte Speicherbereiche.

1.1.3Initialisierungsparameter

Initialisierungsparameter bestimmen den Aufbau und die Konfiguration der Datenbankinstanz. Dazu gehören beispielsweise Parameter, die bestimmen, wie die Datenbankinstanz agieren soll, oder sie bestimmen die Größenkonfiguration der Speicherbereiche der SGA. Diese Parameter werden bei Start der Instanz aus der Parameterdatei oder der Serverparameterdatei ausgelesen. Allerdings sind nicht alle Parameter, die Oracle zur Verfügung stellt, in der Serverparameterdatei gesetzt, sondern nur die, die von der Standardkonfiguration abweichen.

1.1.4Die Oracle-Datenbank

Die Oracle-Datenbank besteht aus den Datenbankdateien, den Redo Log-Dateien und der Kontrolldatei und befindet sich auf dem Plattensubsystem des Datenbankservers. Die Oracle-Datenbank wird auch als der passive Teil bezeichnet. Allgemein wird gesagt, dass eine Datenbank gestartet wird. Dies ist aber nicht richtig, weil nur der Motor, also die Instanz, gestartet werden kann, welche dann mit der Datenbank interagiert.

1.1.5Die Kontrolldatei

Die Kontrolldatei ist ein wichtiger Bestandteil der Oracle-Datenbank. In ihr befinden sich unter anderem die Speicherorte der Datenbankdateien. Nach dem Start der Instanz wird die Kontrolldatei über den in der Parameterdatei befindlichen Initialisierungsparameter lokalisiert und die Speicherorte der Datenbankdateien werden ausgelesen. Darauffolgend werden die Datenbankdateien an die Instanz angebunden (gemountet). Ist die Kontrolldatei defekt oder nicht vorhanden, schlägt ein Öffnen der Datenbank fehl, weil die entsprechenden Datendateien nicht gefunden werden können. Zusätzlich wird die Kontrolldatei vom Recovery Manager als Sicherungskatalog verwendet, indem alle Metadaten der mit dem Recovery Manager erzeugten Sicherungen in ihr gespeichert werden. Ist die Kontrolldatei unwiederbringlich verloren, kann die Datenbank nur schwer wiederhergestellt werden. Aus diesem Grund ist eine Spiegelung der Kontrolldateien zu empfehlen, um einem Verlust vorzubeugen.

1.1.6Die Redo Log-Dateien

Änderungen in der Datenbank werden aus Gründen der Performance nicht direkt in die Datenbank zurückgeschrieben, sondern vorerst in den sogenannten Redo Log-Dateien gesammelt. Dieses geht weitaus schneller, da diese Logdateien sequentiell nur mit den Änderungsvektoren beschrieben werden. Eine Datenbank muss immer mindestens zwei dieser Dateien besitzen, hat in der Regel aus Performancegründen aber mehr. Diese Dateien werden zyklisch beschrieben. Das bedeutet: Ist die erste Datei vollgeschrieben, wird in die zweite Datei geschaltet und der Schreibprozess dort fortgesetzt; ist auch diese Datei gefüllt, wird wieder zurück in die erste Datei geschaltet und der Schreibprozess erfolgt erneut. Die Redo Log-Dateien beinhalten also die Informationen der Datensatzänderungen und dienen bei einem Instanzabsturz zur Wiederherstellung der Änderungen in der Datenbank.

1.1.7Instanz-Recovery

Sollte eine Instanz terminieren, so müssen die Datenänderungen, die noch nicht in die Datenbank übertragen wurden, nach einem Neustart der Instanz über die Redo Log-Dateien wiederhergestellt werden. Dieser Vorgang wird als Instanz-Recovery bezeichnet.

1.1.8Betriebsarten einer Datenbank

OLTP-Datenbanken (On-Line Transaction Processing) zeichnen sich durch eine hohe Transaktionsrate aus, deren Datenänderungen innerhalb der Transaktionen klein sind. Zusätzlich laufen viele Abfragen in die Datenbank ein, deren Ergebnismengen ebenfalls klein sind. OLTP-Systeme sind zum Beispiel ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning, Personalplanung, Kapital, Betriebsmittel, Verkauf, Marketing, Finanz- und Rechnungswesen) oder CRM-Systeme (Customer Relation Management, Systeme für Kundenbetreuung).

OLAP-Datenbanken (On-Line Analytical Processing) werden in bestimmten Abständen mit Daten befüllt und dienen zur Analyse dieser Datenbestände.

1.1.9Optimal Flexible Architecture (OFA)

OFA ist eine Empfehlung für das Layout von Dateisystemen und Verzeichnisstrukturen. Sie ist die Grundlage für eine Standardisierung und eine vereinfachte Administration. Die Richtlinien wurden im Jahre 1990 mit einem Whitepaper von Cary Millsap herausgegeben und im Jahre 1995 überarbeitet. Dieses Dokument ist unter dem Titel „The OFA-Standard ‒ Oracle for Open Systems“ erschienen und wird als offizieller OFA-Standard angesehen.

Für den Schnelleinstieg empfehlen wir, den Standard-Vorgaben des „Universal Installer“ sowie des „Database Configuration Assistant“ zu folgen. Damit liegen Sie sehr nahe am OFA-Standard.

1.2Vorbereitung eines Linux- und Windows-Systems für die Oracle-Installation

Die Vorbereitung einer Oracle-Installation unter einem Windows- oder Linux-System ist unterschiedlich. Während für die Oracle-Installation unter Linux im Vorfeld einige manuelle Eingriffe durchgeführt werden müssen, sind unter Windows nur grundlegende Anpassungen notwendig. Die Installation der Oracle-Software und der Datenbank unterscheiden sich auf beiden Betriebssystemen nach dem Start des Oracle Universal Installers nur geringfügig.

Tabelle 1.1 Vergleich der Unterschiede bei der Installation zwischen Unix/Linux und Windows

UNIX/Linux

Windows

Instanz

Beim Hochfahren der Instanz werden Prozesse des Betriebssystems gestartet.

Während der Installation wird ein Windows-Dienst erstellt. Die Instanz kann gestartet werden, wenn der Dienst läuft.

OS-Gruppen

Die Gruppen für OSDBA, OSOPER, OSBACKUPDBA, OSSYSDG und OSSYSKM werden bei der Vorbereitung des Betriebssystems angelegt.

Die Gruppen OSDBA, OSOPER, OSBACKUPDBA, OSSYSDG und OSSYSKM werden durch den Universal Installer angelegt.

OS-Benutzer

Es wird ein spezieller Benutzer angelegt, der sich in der Inventar-Gruppe befindet.

Es wird ein Benutzer benötigt, der über lokale Administrator-Rechte verfügt.

Umgebung

Umgebungsvariablen werden in der Shell gesetzt.

Umgebungsvariablen werden durch den Universal Installer in das Registry geschrieben.

1.2.1Die Oracle-Editionen

Oracle Database ist in fünf unterschiedlichen Editionen verfügbar. In Abhängigkeit von Last, Datenvolumen oder Verwendbarkeit kann je nach Größe des Geldbeutels unter ihnen gewählt werden.

Hierzu gehören die folgenden Editionen:

  • Oracle Database Express Edition

  • Oracle Database Standard Edition One

  • Oracle Database Standard Edition

  • Oracle Database Enterprise...

4 Personenregister447
343447
5.9 Migration zur CDB-Architektur345
5.9.1 Clonen einer Nicht-CDB als PDB346
5.9.2 Einhängen einer Nicht-CDB als PDB346
5.10 Verschiedenes346
5.10.1 CDB im RAC346
5.10.2 CDB346
347346
5.10.3 Ressourcenmanagement348
5.11 Einsatzmöglichkeiten349
5.11.1 Database as a Service (DBaaS)349
5.11.1.1 EM 12c Cloud Management Pack for Oracle Database349
5.11.1.2 Apex-Provisioning Tool350
5.11.2 Entwicklungsdatenbanken350
5.11.3 „Sammeldatenbanken“351
5.12 Zusammenfassung351
6 Security352
6.1 Authentifizierung353
6.1.1 Datenbankauthentifizierung353
6.1.1.1 Passwörter und Password Hash353
6.1.1.2 Authentifizierungsprotokoll356
6.1.1.3 Protokollierung der Logins357
6.1.1.4 Passwortprofile358
6.1.1.5 Standardbenutzer, globale und lokale Benutzer362
6.1.2 Betriebssystemauthentifizierung363
6.1.3 Proxy-Authentifizierung364
6.1.4 Kerberos367
6.1.5 Authentifizierung per SSL und Zertifikaten369
6.1.6 Enterprise User Security372
6.2 Autorisierung375
6.2.1 Systemprivilegien375
6.2.2 Objektprivilegien377
6.2.3 Administrative Privilegien378
6.2.4 Berechtigungen auf Directories382
6.2.5 Netzwerkzugriff382
6.2.6 Rollen384
6.2.6.1 Rollenkonzept384
6.2.6.2 Passwortgeschützte Rollen385
6.2.6.3 Secure Application Role386
6.2.7 Überwachung von Privilegien387
6.2.8 Virtual Private Database389
6.2.8.1 Default Behavior392
6.2.8.2 Column Masking Behavior393
6.2.9 Database Vault393
6.3 Auditing397
6.3.1 Standard-Auditing399
6.3.1.1 Statement- und Privilegien-Auditing400
6.3.1.2 Objekt-Auditing401
6.3.1.3 Auswertungen401
6.3.1.4 Weitere Klauseln des Audit-Befehls403
6.3.1.5 Ausschalten des Audits404
6.3.1.6 Audit für administrative Benutzer404
6.3.2 Unified Auditing405
6.3.3 Audit Policies410
6.3.4 Trigger-basiertes Audit414
6.3.4.1 Event-Trigger414
6.3.4.2 DML-Trigger415
6.3.5 Fine-Grained Auditing415
6.3.6 Verwalten der Audit-Informationen417
6.3.7 Audit Vault und Database Firewall420
6.4 Vertraulichkeit der Daten423
6.4.1 Data Redaction423
6.4.2 Verschlüsselung der Oracle-Dateien427
6.4.2.1 Oracle Wallet427
6.4.2.2 Verschlüsselung auf Spaltenebene431
6.4.2.3 Verschlüsselung auf Tablespace-Ebene433
6.4.3 Verschlüsselung und Integritätsprüfung des Netzwerkverkehrs436
6.4.3.1 Verschlüsselung436
6.4.3.2 Integritätsprüfung439
6.4.3.3 SSL-Verschlüsselung441
6.5 Resümee443
7 Automatic Storage Management444
7.1 Die ASM-Architektur im Überblick445
7.2 Eine ASM-Umgebung konfigurieren446
7.2.1 Die Software bereitstellen446
7.2.2 Manuelle ASM-Konfiguration447
7.2.3 ASM-Disks auf spezifischen Plattformen449
7.2.3.1 AIX449
7.2.3.2 Solaris450
7.2.3.3 Linux450
7.2.3.4 Windows451
7.2.4 Der Discovery-Prozess452
7.2.5 Der ASMCA453
7.2.6 ASM im Enterprise Manager 11g und Cloud Control 12c/13c455
7.3 ASM-Disks, -Diskgruppen und -Fehlergruppen456
7.4 Das Utility ASMCMD461
7.5 ASM-Sicherheit463
7.6 ASM Monitoring, Performance und Troubleshooting464
7.7 Eine Datenbank nach ASM konvertieren469
7.8 Das ASM Cluster File-System (ACFS)473
7.8.1 General Purpose ACFS-Dateisystem474
7.8.2 CRS Managed ACFS-Dateisystem475
7.8.3 ACFS Snapshots476
7.8.4 ACFS verwalten477
7.9 Oracle Flex ASM478
7.9.1 Architektur478
7.9.2 Aktivierung von Flex ASM479
7.9.3 Verwaltung von Flex ASM479
7.10 Resümee480
8 Optimierung482
8.1 Designing for Performance482
8.1.1 Unzulänglichkeiten im logischen Datenbankdesign483
8.1.2 Implementation von generischen Tabellen483
8483
607483
10.6.2 Backup483
10.6.2 Backup483
800483
14.4 NLS in SQL802
14.5 NLS-Data-Dictionary-Views804
14.6 Zusammenfassung804
Die Autoren806
Index810