: Anna Jacobs
: Sehnsucht unter weitem Himmel Töchter des Horizonts
: beHEARTBEAT
: 9783732525577
: Traders Saga
: 1
: CHF 5.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 474
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Ismay Deagan hat nur einen Wunsch: Irland zu verlassen und bei ihrem Bruder Bram in Australien zu leben. Doch ihr Vater hat andere Pläne und drängt sie, ihren bösartigen Nachbarn Rory Flynn zu heiraten. Als Flynn sie eines Tages brutal schlägt, hält Ismay es nicht mehr aus und flieht. Getarnt als verarmte Witwe macht sie sich auf den langen Weg nach Australien. Auf der Überfahrt begegnet sie Adam Treagar - und plötzlich erscheint ihr ein glückliches Leben gar nicht mehr so unmöglich ...

Aber kann Ismay Adam trauen und ihm die Wahrheit über ihre eigene Vergangenheit anvertrauen? Oder wird sie ihr altes Leben einholen, bevor sie überhaupt in Australien ankommt?

beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.




Anna Jacobs wurde in Lancashire geboren und wanderte 1970 nach Australien aus. Sie hat zwei erwachsene Töchter und wohnt mit ihrem Mann in einem Haus am Meer. Bis heute hat sie bereits mehr als siebzig Bücher verfasst.

KAPITEL 2


Adam Tregear schickte sein Gepäck voraus zu dem Haus in Liverpool, das er inzwischen als sein Heim betrachtete, dann machte er sich zu Fuß auf den Weg zur Kanzlei des Anwalts der Familie. Er kam gerade aus New York, überglücklich, sich nach den Tagen auf dem Schiff die Beine vertreten zu können, und als er bei der Kanzlei ankam, fühlte er sich kampfbereit.

Der Sekretär des Rechtsanwalts starrte ihn mit offenem Mund an. »Oh. Wir haben nicht damit gerechnet … Ich werde Mr Saxby sagen, dass Sie hier sind, Mr Adam.«

»Bemühen Sie sich nicht. Das sage ich ihm selbst.«

Er ging den Korridor hinunter, bevor der ältere Sekretär noch ein Wort sagen konnte. Er wollte die Sache hinter sich bringen – was immer es war. Man hatte ihn schon viele Male herbestellt, und nie aus irgendeinem guten Grund – obwohl das normalerweise nicht Mr Saxbys Schuld war. Der Anwalt war nur das Sprachrohr für Adams Vater.

Er hämmerte an die Tür, öffnete sie und schritt in den Raum. »Also? Was hat der alte Teufel sich dieses Mal ausgedacht, um mich zu quälen? Es muss etwas ganz besonders Gemeines sein, wenn es die Ausgabe eines teuren Telegramms über den Atlantik rechtfertigt, um mich zurückzubeordern.« Erst jetzt sah er, dass der Anwalt nicht allein war. »Oh … tut mir leid.«

Quentin Saxby bedachte ihn mit einem strengen Blick und wandte sich dann der alten Dame zu, die bei ihm im Zimmer saß und den Eindringling ängstlich anblickte. »Ich glaube, für heute wäre alles erledigt, Miss Carter. Wie Sie sehen, muss ich mich mit einer dringlichen Angelegenheit befassen, die meinen ungestümen jungen Freund hier betrifft. Wenn Sie mich jetzt also entschuldigen würden? Mein Sekretär wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen, sobald Sie das neue Testament unterschreiben können.«

Adam hielt ihr die Tür auf. »Tut mir leid, Ma’am.«

Erst nachdem sie sich an ihm vorbeigeschoben hatte und am Ende des Korridors verschwunden war, drehte er sich wieder um und lächelte den Anwalt reumütig an.

»Ich möchte Sie bitten, Adam, dass Sie sich beim nächsten Mal vorher vergewissern, ob ich beschäftigt bin.«

Er nickte und fragte sich, warum ihn der bloße Anblick von Mr Saxby jedes Mal beruhigte.

»Haben Sie vor, sich hinzusetzen, damit wir uns unterhalten können, oder wollen Sie weiter an der Tür stehen bleiben und mich finster anschauen?«

Adam drückte die Tür mit dem Fuß hinter sich zu und warf sich in den mit rubinrotem Samt bezogenen Sessel. Dann verschränkte er die Arme vor der Brust und wartete, was der Rechtsanwalt ihm zu sagen hatte.

Eine Zeit lang lastete Schweigen zwischen ihnen, dann legte Quentin seufzend die Fingerspitzen aneinander. »Es tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Ihr Vater vor zwei Wochen gestorben ist.«

»Ach ja? Und soll das den ungewollten unehelichen Sohn etwa kümmern?«

»Nein, ich denke nicht. Aber Sie müssen es trotzdem erfahren. Wir haben ihn letzten Donnerstag beerdigt.«

»Was sicherstellte, dass ich nicht bei der Beerdigung dabei sein konnte, oder?«

»Hätten Sie denn dabei sein wollen?«

»Um mich noch mehr brüskieren zu lassen? Wohl kaum. Obwohl ein Mann eigentlich bei der Beerdigung seines Vaters dabei sein sollte, finden Sie nicht?« Es war noch eine dieser ganz norma