1. KAPITEL
Weiße Magie – Die Entdeckung meiner Hexenmächte
Eines Tages - ich war ein Teenager, so zwischen 15 und 16 Jahren - hatte ich meinen berühmten Weltschmerz, den jeder ja mal in diesem Alter durchmacht. Nur: Ich rief den Teufel, zündete eine schwarze Kerze an und fiel regelrecht in Trance.
Viele Jahre hatte ich lange Zeit immer wieder denselben Traum. Als ich 16 war, kam es meiner Gesundheit zugute, manches Mal ein Mittagsschläfchen einzulegen. Leider endete dieses meistens in einem Fiasko. Immer wenn ich aufwachen wollte - und ich wusste genau, was ich dabei dachte und dass es Zeit war - seltsamerweise, kamen sie! Mindestens 10 bis 12 sehr große Gestalten in bodenlangen schwarzen Roben mit verhüllten Gesichtern. Einer - und ich war mir sicher, dass es männliche Wesen waren - drückte mir den Hals zu, wollte mich erwürgen. Immer wieder versuchte ich laut zu sagen: „Geh weg!“, bis es mir gelang. Alles war sofort verschwunden, löste sich in einer Nanosekunde in Luft auf. Ich war wach, aber nicht, wie wenn man langsam aufwacht, ich richtete meinen Oberkörper genauso schnell auf und öffnete meine Augen, wie die bösen Wesen verschwanden.
Wenn ich sehr traurig war, konnte ich immer eine kleine skorpionartige Spinne erscheinen lassen. Sie war pechschwarz und verschwand, wenn meine Probleme sich lösten.
Als ich älter wurde, heiratete, ein Kind bekam und umzog, zogen auch meine `Träume´ und meine verborgenen, mir nicht bekannten Kräfte mit. Von nun an wurde mein Leben richtig turbulent. In der neuen Wohnung war immer etwas los: Wenn wir schlafen wollten, schleppten sich ständig Schritte über die Teppiche, und meinem Sohn und mir erschienen Wesen, die mit Menschen nichts mehr zu tun hatten. Es waren Verstorbene, dessen Ableben man erst zwei Tage später in den Nachrichten hörte, oder riesige schwarze Gestalten, dessen Köpfe nicht zu erkennen waren. Der Unterschied bestand allerdings darin, dass wir niemals schliefen, wenn wir sie sahen. Mein Sohn hatte nie Angst, er wuchs damit auf. Für ihn sind es bis heute harmlose Besucher, die ihm gar nichts tun. Sie sahen und sehen nie Furcht einflößend aus.
Allerdings ging man mit mir nicht so zimperlich um, was mein Sohn nie erfuhr. Ich wurde nun öfter gewürgt, aber nur von einem Wesen. Da schlief ich nicht, sondern hatte die Augen geschlossen, und sobald ich sie aufschlug, war die Gefahr gebannt. Schlimmer wurde es dann, als ein männliches Wesen mit mir Beischlaf ausübte und ich mich - wie betäubt - nicht wehren konnte. Da wurde mir bewusst, dass ich diesen Zustand bei meinem ersten Traum doch auch gehabt hatte (10 bis 12 Gestalten)! Waren das denn damals keine Träume gewesen?
Immer wieder versuchte „Es“ mich zum Beischlaf zu zwingen, umschlang mich, wenn ich im Bett lag, mit seinen Armen, die ich genau spürte, so fest, dass mir der Atem stockte. Doch mein Widerstand wuchs, wurde so stark, dass ich es nach einiger Zeit schaffte, schon beim ersten Mal „Geh weg!“ zu rufen. Seltsamerweise fielen mir diese Worte immer spontan ein, und das Böse ließ von mir ab. In vielen Gestalten sah ich das Böse - ob es an der Decke hing oder im Türrahmen stand. Immer wieder zeigte es sich mir. Das ist bis heute so geblieben, denn sie kehren von Zeit zu Zeit zurück.
Das einschneidendste Erlebnis hatte ich dann irgendwann vor fünf Jahren. Mitten in der Nacht, es war um halb Zwei - ich weiß das so genau, weil ich in jenem Moment auf die Uhr gesehen hatte - raste neben meinem Fernseher ein grauer, lauter Wirbel im Durchmesser von ungefähr 1,50 m. Es war ein so hochtoniges Geräusch, als wenn sich ein riesiges Windrad viel zu schnell dreht. Dieser Vorgang wiederholte sich sehr viele Monate, ein- bis zweimal pro Woche.
Von da an erschienen mir nachts an den Vorhängen tellergroße Spinnen, die aber nur immer ein, zwei Sekunden